Gestern in der Bank… mit der strikten, grauen, schnittigen Bankbeamtin… ich ärgere mich, komme schon leicht verärgert in der Bank an… meine neue Bankomatkarte ist – das nehme ich an – gegen meine Bitte und Vereinbarung doch zu mir nach Hause geschickt worden… sie ist aber nicht angekommen, bestimmt verloren gegangen mit der Post… also doppelter Ärger – über die Bank (immer noch schlechteres Service…) und über die Post (es geht so viel verloren…)… die strikte Dame ärgert sich auch… es wird ein ziemlich scharfes, kantiges Gespräch… an einem bestimmten Punkt, an dem ich merke, daß ich nicht in dieser Energie bleiben will, beginne ich, diese Ärger-Energie in mir zu spüren und zu fühlen – wie fühlt sie sich im Körper und überhaupt an? Damit hole ich diese Energie zu mir zurück und entlaste so den Raum, in den ich sie geschickt hab, reinige ihn sozusagen von meinen Emotionen, meinen Projektionen, von meinen Irrtümern und Falschannahmen. Kaum hab ich begonnen, ganz bei mir zu bleiben und mich zu spüren, ist eine Wendung in diesem Gespräch passiert: unvermittelt steht die Dame auf und nach einer Weile kommt sie mit meiner neuen Kreditkarte zurück. „Ja“, sagt sie ungerührt, „sie war doch hinterlegt!“ Ich bin fürbaß erstaunt und erfreut über diese unerwartete Wendung ins Positive, ich bekomme, was ich wollte und wir verabschieden uns freundlich, mit einem großen Lächeln! Als ich die Karte am Geldautomaten ausprobiere, kommt die Bankdame von ihrer Koje ganz hinten, am Ende des langen Ganges, zu mir und vergewissert sich, ob die Karte auch wirklich funktioniert.
Dieses zunächst recht unerfreuliche, ruppige Gespräch hat sich gewandelt zu einem freundlichen, wohlwollenden Happy end! Und ich bin sicher, daß es mit diesem Schritt zurück zu mir, ins Spüren und Fühlen zu tun gehabt hat und es ihr ermöglicht hat, mir behilflich zu sein in dieser Situation.
Ist das nicht schön? Ich finde das sehr schön – so eine kleine (oder manchmal auch große) Kehrtwendung nach innen macht die Bahn frei für gute Lösungen, für Happy ends!