November ist es schon wieder geworden…. (der 15.) (Nach langem wieder mal der Impuls zu schreiben!)
ein Spätherbst, der so voller Schrecken ist (was alles so passiert auf diesem Planeten) und der sich gleichzeitig wie Frühling anfühlt;
ein Mensch stirbt und gleichzeitig ist eine Frau schwanger mit neuem Leben
bedrohlich dunkle Wolken, die sich zusammenballen und darüber ein Fenster aus Licht, aus dem es herunterstrahlt wie eine Verheißung von: „Es ist gut! (Fürchte dich nicht!) Hab Vertrauen! Wandlung geschieht!“
Es ist ein großes Mysterium…
Schrecken, Mord und Totschlag, Verelendung, Wahnsinn auf vielen Ebenen und Fronten;
schaukelt sich nicht der Wahnsinn des Gotteskriegertums und der Wahnsinn der gott-los hohlen Geld-und Machtgier mit all ihren Auswüchsen (die auch immer extremer werden,wie mir scheint) gegenseitig auf?
Extreme werden noch mehr an die Spitze getrieben, Gegensätze verstärken sich noch mehr, die Gräben dazwischen vertiefen sich scheinbar immer noch mehr…
das scheint mir wie ein Film, wie eine äußere Ebene, und dahinter, und gleichzeitig?
gleichzeitig wächst etwas zusammen, gleichzeitig keimt Hoffnung, strahlt ein Licht durch die Dunkelheit, gleichzeitig wird Stille und innerer Frieden stärker spürbar….
Es IST ein großes Mysterium….
gleichzeitig sind wir gefordert, ganze Menschen zu sein, dahinter zu fühlen, hinter die Gegensätze und Geschehnisse im Aussen; gefordert, in Verbindung zu sein mit dem inneren Frieden, mit der Kraft, die die Gegensätze EINschließt;
es braucht diese Kraft, die Liebe ist, die eher weiblich ist, mütterlich – die in der Tiefe des Herzens alle Kinder gleichermaßen liebt. Das ist die BRÜCKE!
Es braucht BRÜCKENBAUER, FACKELTRÄGER, Menschen, die sich nicht ins Bockshorn jagen lassen vom Terror der Ideologien (aller möglichen Richtungen!) und seinen Auswirkungen, Menschen, die auf neutralem Grund stehen können, Menschen die sich annehmen und lieben in all ihren Licht-UND Schattenseiten…
Unter, oder hinter dem Schrecklichen, Beängstigenden… geschieht etwas WUNDER-sames, gleichzeitig!
vielleicht ist das die „Botschaft“ des milden, frühlinghaften Wetters mitten im Spätherbst ???
Ernst fühle ich und Freude, Erschrecken, Trauer und spielerische Leichtigkeit, und ein großes offenes Staunen über das Mysterium LEBEN!
Ein Gedicht, das ich im Buch „Jenseits aller Pfade“ von Annette Kaiser, gefunden habe:
Gepriesen der Flur des Abendlichts
gepriesen die stürmische Woge
der Durst jenseits der Brunnen und Flüsse
Liebe von innen in flimmernder Helle
Gleichnis und Bild der Unendlichkeit
ohne Ausdruck und Maske die Berge
zeichnen das Antlitz der Ewigkeit
Gegrüßt die TRAUMGEBÄRERIN
Ave der MEERESBEWEGERIN
Gegrüßt die du ordnest das Monatsbrevier der GÄRTEN
gegrüßt die UNBÄNDIGE der Paradiesestiefen.
JETZT die wilde Erregung der Myrte
EWIG die scharfe Bewußtseinshelle
unerschöpflich und frei
Gepriesen die Erde
JETZT ist das Nichts und EWIG die Welt die kleine die GROSSE.
Odysseas Elytis, To Axion Estis – Gepriesen Sei