Was bleibt, wenn so vieles geht?

Wie so oft, passt auch in diesen Tagen der Inhalt (oder jedenfalls bestimmte Aspekte davon) eines berührenden und inspirierenden Romans, den ich gerade lese (Das Bücherschiff des Monsieur Perdu von Nina George) richtig gut zu dem, was ich gerade erlebe.

Es geht (im Roman wie auch bei mir) um Trennung, es geht um Aufbruch, es geht darum, wirklich das zu leben, wofür frau/man brennt und es menschelt sehr in diesem Buch! Als würde die Autorin anschreiben gegen Vereinsamung und die zunehmende Entfremdung der Menschen von sich selbst, von jeder Art von Natürlichkeit und von der Natur, vom Mysterium des Lebens.

Ich sitze gerade im Zug, wir verlassen Budapest, wo ich eine ganze Woche verbracht habe (die ersten Tage intensiv und befreit tanzend in einem fantastischen Tanz-workshop (freies Tanzen, Improvisation) und danach war ich fast jeden Tag bei einer Zahnärztin, die mir (m)ein ungarischer Freund empfohlen hat.

Das war nicht lustig, es war langwierig, zum Teil schmerzhaft und anstrengend, aber sie arbeitet sehr gründlich und genau und ich finde sie sehr sympathisch (es menschelt wohltuend in ihrer gemütlichen, etwas altmodischen Praxis bei ihr zu Hause, mit Blick auf ihren üppigen halbwilden Garten, ohne Assistentinnen werkt sie vor sich hin… ich finde, es menschelt in Ungarn ganz allgemein noch mehr als in vielen anderen, mittel- und westeuropäischen Ländern!)

Nun, die tiefe Arbeit an meinen Zähnen hat gut zu meinen inneren Prozessen gepasst (bereits ältere Baustellen in Ordnung bringen!).

Ja, wir verlassen gerade Budapest und am Himmel zeigt sich ein Regenbogen – wie schön! Als würde er meine versöhnliche, aufbruchsfrohe Stimmung illustrieren und in den Himmel malen…ich fühle große Dankbarkeit!

Alles endet – das Leid aber auch das Schöne…. was tun, wenn es einen tatsächlich trifft, daß etwas endet – Hoffnung, Vertrauen, die Möglichkeit einer gemeinsamen Liebeswelt…“

Die Autorin fragt, wie das gehen soll, sich für einen Abschied zu wappnen? Ich glaube, es geht gar nicht, nicht wirklich. Es geht um´s Durchleben, mit allen auftauchenden Gefühlen und dann um´s Loslassen, um´s Weitergehen mit einem Regenbogen im Herzen – mit dieser Mischung aus Tränen und Sonnenstrahlen, aus Traurigkeit und Freude über die wiedererlangte innere Freiheit.

Freiheit von einer Beziehung, die zwar aufregend und leidenschaftlich war, aber so gar nicht nährend und nicht wirklich liebevoll (außer ganz zum Schluß!). Einen längeren, gemeinsamen Weg, eine „gemeinsame Liebeswelt“ hab ich nie wirklich gesehen, insofern war die Ent-täuschung nicht so groß, der Abschied aber trotzdem schmerzlich (auch wenn ich ihn selber initiiert hab), einfach weil es sehr besonders war, was wir gemeinsam erlebt haben. In Ungarn hat diese ver-rückte Geschichte begonnen und hier – nach einem halben Jahr – hat sie nun auch wieder geendet.

Das Schöne: es war ein freundlicher, friedlicher Abschied, ohne Groll, ohne Vorwürfe, mit der Aussicht auf eine mögliche, lockere Freundschaft! Das war mein großer Wunsch: ein Abschied mit offenen Herzenstüren!

Im Roman – nach der Frage, wie das gehen soll, sich für einen Abschied zu wappnen – schreibt die Autorin::

Mit Märchen. Sie schließen den Kreis…. Märchen fassen in ihrer Metaphorik alles ein, was dem Herzen am Ende im Zentrum des Seins wichtig ist. Was bleibt, wenn so vieles andere geht. Freundschaft und Mitgefühl. Güte. Liebe.

Derart „märchenhaft“ darf ich nun den Abschied von diesem Mann erleben!

Gestern war noch die Traurigkeit im Vordergrund (als die Zahnärztin in meinem Zahn herumgebohrt und gestochert hat, sind plötzlich die Tränen reichlich geflossen – Weh auf allen Ebenen! Und sie war so lieb und voller Mitgefühl!

Nach dieser denkwürdigen Zahnbehandlung bin ich zur Entspannung in mein Lieblingscafe in Budapest, ins wunderschöne Cafe Gerbeau gepilgert. Nach einer Weile hat sich eine sehr sympathische Ungarin am Nebentisch niedergelassen – mit ihr eine wunderlieben Hündin, die sich gleich zu mir geseetzt hat, um sich streicheln zu lassen, immer wieder… ach, hat mir das gut getan, mich getröstet und mein Herz berührt! Diese Hündin – ein sanfter Engel in Hundegestalt!

Dieser ganze schrittweise Loslöse- und Abschiedsprozess hat punktgenau zu den vielbesprochenen, intensiven astrologischen Konstellationen der letzten Zeit gepasst:

Das Loslassen von „Altem“, das uns nicht mehr nährt und dient und das Sich-Öffnen für ganz neue Wege, Perspektiven, Dimensionen. Ich merke auch, wie alte enge Vorstellungen von Beziehung immer brüchiger werden und wie mein Wunsch wächst, auch in diesem Bereich neue Wege zu gehen!

Ich kann die Freude über diese Öffnung gut spüren – das sind die Sonnenstrahlen!

Und die Neu-Freude auf das was kommen mag!

Oh, dieses wilde, herausfordernde wunder-volle Leben!

Nun fahre ich nach Salzburg, meine dortige Wohnung ist seit dem 21.April wieder frei und ich habe ein paar Tage, um meine Habseligkeiten zu ordnen, nochmal auszumisten, was ich nicht mehr brauche und was mir nicht mehr wirklich Freude macht (also Loslassen auch auf dieser Ebene!). Dann geht´s erstmal zurück in den Camper, diesmal Richtung Norden… doch davon später!

Fragen über Fragen!

Die Frage türmen sich wieder mal in meinem Leben, es stehen ganz schön viele Entscheidungen an! Wir treffen ja ständig Entscheidungen – bewußte und unbewußte, kleine und größere, Entscheidungen, die das äußere konkrete Leben betreffen und solche, die mehr das Innenleben betreffen (wie reagiere ich auf eine bestimmte Situation, was sage ich, was sage ich nicht, was antworte ich, wie verhalte ich mich usw….)

Derzeit stehen viele ganz konkrete Entscheidungen an – abgesehen von den kleinen, fast täglichen wie: wo werde ich morgen schlafen – im Camper oder bei Freunden? Will ich mit dem Camper oder mit dem Zug nach Budapest fahren usw….Nun geht´s aber um größere Entscheidungen: will ich diesen goldigen kleinen Hund wirklich zu mir nehmen? was mache ich mit meiner Wohnung, wenn die Bekannte in einer Woche auszieht? will ich weiterhin nomadisch im Camper leben? wie will ich überhaupt weiterhin leben? wo? mit wem? allein? mit Hund? will ich die Beziehung mit dem ungarischen Geliebten ganz beenden? …. usw….

Im freien Tanz ist es einfach – da geschehen die Entscheidungen, wie und wohin ich mich bewege, auf jemanden zu oder von jemandem weg oder tanze ich lieber allein, ganz von selbst, aus dem Fluß heraus, ohne drüber nachzudenken! Da sind die Kriterien: was fühlt sich gut und stimmig an? was möchte und sagt mein Körper? wo zieht´s mich hin? ich folge einfach diesen Impulsen und da gibt´s kein Nachdenken, kein Zögern, keine Zweifel! Und natürlich haben diese „Entscheidungen“ wie und wohin ich tanze, keine weitreichenden Folgen außer ob ich danach müde bin weil ich mich anstrenge oder ob ich immer weiter tanzen könnte, weil die Bewegungen wie von selbst geschehen (es tanzt mich!) und daher mühelos sind!

Bei meinen Spaziergängen und Wanderungen gibt es auch immer wieder Entscheidungen zu treffen (vor allem in unbekannten Gegenden): gehe ich bei der Weggabelung nach links oder nach rechts? und bei der nächsten Kreuzung von Wegen wieder… und wieder… oft habe ich ja kein festgelegtes Ziel, sondern möchte einfach die Umgebung erforschen. Dann geh ich bis zur Gabelung der Wege und laß die Körperin entscheiden, wohin sie die Schritte lenkt und natürlich auch, welcher Weg einladender und interessanter aussieht, also wo´s mehr „blinkt“!

Manchmal passieren auch weitreichendere Entscheidungen im „realen Leben“ auf diese mühelos-spielerische Weise – dann, wenn ich gut drauf bin und mir bewußt ist, daß es gar keine falschen Entscheidungen gibt. Dann passiert das „ja“ oder „nein“ einfach aus einem harmonischen Energiefluß heraus – ähnlich wie beim Tanzen oder an den Weggabelungen bei den Wanderungen.

Vor allem in jüngeren Jahren hatte ich oft sehr viel Streß, wenn es um wichtige Entscheidungen ging – richtig aufreibend konnte das viele Nachdenken drüber sein! Mittlerweile fällt es mir doch deutlich leichter drauf zu vertrauen, daß ich zur richtigen Zeit schon spüren und wissen werde, in welche Richtung ich weitergehen möchte – also nahe an die Kreuzung heranzugehen und dann eher intuitiv „nach links oder rechts“ zu gehen – wo´s eben heller „blinkt“! Es lebe die Improvisation!

Einer meiner Lieblings-5Rhythmenlehrer – Peter Fejer aus Ungarn – hat mal einen tollen kleinen Artikel über dieses Thema geschrieben. Er hat mir so gut gefallen, daß ich ihn ausgedruckt und ein paar Zeilen herausgenommen habe:

Nun ist wirklich der Frühling da!

Bis vor Kurzem war für mich die Frühlingsfreude irgendwie überschattet. Ostern hab ich eher ruhig und „farblos“ erlebt und obwohl ja heuer das bunte Blühen und das Sprießen der frischen jungen Blätter fast ein Monat früher als bisher begonnen hat, hab ich dieses wundersame Wiedererwachen der Natur heuer gar nicht so freudvoll erlebt wie sonst. Als wäre irgendwie ein Deckel drauf auf dieser vitalen aufsteigenden Lebenskraft.

Nun war vor drei Tagen, am 8. April die vielfach und als sehr bedeutsam angekündigte Sonnenfinsternis und in den Tagen davor ist mir dieser „Deckel“ noch schwerer vorgekommen. Ein seit einiger Zeit dahinschwelendes Thema hat sich nochmal zugespitzt und ist richtig akut geworden! Es ging um die Beziehung mit diesem geliebten, „anstrengenden“ Mann aus Ungarn – wieder hat er ein Treffen abgesagt und kaum kommuniziert und es war klar, daß es keinen Sinn hat, so weiter zu machen (was soll ich mit einem Mann, der einfach keine Zeit hat?) … also nochmal ein sehr schmerzlicher innerer Loslass-Prozess mit vielen Tränen (wie schon einmal vor ca. 2 Monaten, vor meiner Marokkoreise).

In der Nacht der Sonnenfinsternis – in einer langen Meditation – ging´s offenbar wirklich darum, nochmal reinzugehen in alte schwere karmische Geschichten, das Licht verdunkelt sich, alles scheint stillzustehen – RESET – so hat sich´s tatsächlich angefühlt für mich. Und dann – der trübe Schatten weicht, das LIcht der Sonne wird wieder spürbar und innerlich sichtbar – mit einer neuen, wundervollen Qualität! Soviel Liebe, wie von alten, nicht mehr lebens- und liebesfähigen Geschichten befreit!

Mit dieser Wiederkehr des Lichtes ist eine klare Vision aufgetaucht: der Wunsch nach einer wirklichen, liebevollen kreativ-ver-rückten Partnerschaft! Nach einem Partner oder einer Partnerin, mit der ich gemeinsam kreative Projekte entwickeln kann, gemeinsam reisen, spielen, werken und improvisieren kann, die LIebe und das Leben feiern kann! Diese Vision ist deutlich und mit großer Freude aufgetaucht und sie hat´s mir leichter gemacht, diesen Mann wirklich loszulassen! Ich genieße diese Vision sehr und lasse sie auch wieder frei, übergebe sie dem Universum. Große Dankbarkeit erfüllt mich, der Wandel von Trübnis in hellen Sonnenschein durfte also doch geschehen! Ein befreites Durchatmen, eine friedvolle Los-Lösung von ihm – ohne jeden Groll, ohne Vorwürfe! Es ist so und es ist niemandes Schuld.

Am Vorabend der Sonnenfinsternis hab ich einen tollen und berührenden Film aus Italien gesehen: „Cé ancora domani“ und er beginnt mit einem alten italienischen Schlager: „Aprite le finestre per il nuovo sole“. Öffnet die Fenster für die neue Sonne! Ja, so fühlt es sich tatsächlich an! Nun ist der Frühling wirklich da – auch für mich!

Nachdem sich der Nebel gelichtet hat…

Der Nebel des Nichtwissens (siehe im vorletzten Beitrag!) hat sich – nach dem kurzen Tief im Waldviertel, bald wieder gelichtet. Der Nebel, das Tief hing auch mit der Unsicherheit, ob es in den nächsten Tagen ein Treffen mit dem Geliebten aus Ungarn geben würde, zusammen (ein Ungarn-Tief sozusagen!“)… es kam einige Tage lang keine Antwort von ihm…also was nun…??? Nachdem ich beschlossen hatte, nicht länger auf eine Nachricht von ihm zu warten und doch dem ursprünglichen Impuls, eine West-Runde mit dem Camper zu drehen, zu folgen, war die Sicht wieder frei und seither finde ich mich in einem guten Fluß des Unterwegsseins- vom Starnberger See zum Bodensee, etwas rauf nach Norden, zurück zum Bodensee und nun immer wieder am Rhein (erst in Deutschland, jetzt in der Schweiz).

Zum Thema „Nicht-länger-Warten, lieber Weiterziehen“ ist mir vor ein paar Tagen ein Buch in die Hände gefallen mit dem Titel „Harem. Westliche Phantasien, östliche Wirklichkeit.“ Ich hab´s irgendwo aufgeschlagen und sofort ist mir ein Absatz ins Auge gesprungen, in dem die Autorin erzählt, daß ihre Großmutter (die ein Leben lang in einem Harem eingesperrt war) ihr am Totenbett eine von Scheherazade´s Geschichten besonders ans Herz legte: Die Geschichte von der Frau mit dem Federkleid. Die für sie wichtigste darin enthaltene Botschaft ist die, daß die Frau ihr Leben als Nomadin führen sollte. Sie sollte wachsam und immer bereit sein, weiterzuziehen, sogar wenn sie geliebt wird. Denn zumindest in dieser Geschichte könne die Liebe uns umfangen und schließlich zu einem Gefängnis werden.

Naja, kein Wunder, wenn sie doch fast lebenslang wie in einem Gefängnis (so wie alle anderen Frauen in einem Harem!) eingesperrt war!

Nun, ich BIN weitergezogen, habe nicht noch ein paar Tage auf eine Antwort gewartet, ich lebe als Nomadin seit fast einem Jahr und bin äußerlich frei, frei frei! Und innerlich? Nein, nicht wirklich! Ich muß viel an diesen Mann denken und vermisse ihn – bin also gar nicht so frei, wie´s vielleicht aussieht! Trotzdem war´s gut, weiterzuziehen, weil es meine Energie runterzieht, wenn ich in einer passiven Warteposition verharre!

Da klopft wieder das Thema Lilith und Eva an – es leben ja beide in mir und sie wollen Hand in Hand gehen, miteinander durch´s Leben gehen, reisen, tanzen! Lilith ist die, die weiterzieht, die nicht wartet, sich nicht unterordnet und keine Kompromisse eingeht; sie ist unabhängig und frei, während Eva sich anpasst, die Nähe mit dem Liebsten der Freiheit vorzieht. Die beiden brauchen sich gegenseitig, um ihre Einseitigkeiten auszugleichen! Wenn Lilith (in mir) zu sehr dominiert, wird´s spröde und einsam und es braucht etwas von Eva´s Weichheit und ihrem Wunsch nach liebevoller Nähe und Geborgenheit. Schon seit ein paar Tagen flüstert nun Eva in mir, nicht noch länger und noch weiter weg von „ihm“ zu fahren, sondern ihm dann nach Ostern entgegenzufahren, also wieder ostwärts statt wie gedacht nach Süden ins Tessin und nach Italien, um dort eine Freundin zu besuchen…

Nun ja, mal sehen… etwas in meinem Herzen wird weicher, wenn ich ihr zuhöre und mir erlaube, diese „ihre“ Sehnsucht zu spüren!

Zurück zur bisherigen Runde: Es war wunderschön, an den verschiedenen Orten mir sehr liebe Freundinnen und Freunde zu besuchen und jeweils ein paar Tage zu bleiben! So viele Geschenke haben wir ausgetauscht! Und fast immer waren Tiere mit dabei, wunderbare Hunde und hier auch Pferde! Mein Wunsch, wieder mit einem Hund zu leben, nimmt zu!

am schönen Starnberger See…

abends, am schönen Staffelsee bei Murnau…

am geliebten Bodensee, in Konstanz…

die Imperia in Konstanz, immer wieder beeindruckend!

der mächtige Rhein in Rheinfelden…

Frühling! Die Bäume schlagen aus!

eine ganz ganz liebe Hündin, die Walli!

Nun bin ich seit einer Woche in der Schweiz, in der Nähe von Basel in der Wohnung von lieben Freunden, die derzeit in Wien sind. Es tut mir gut, wieder mal etwas länger (bis über Ostern) an einem Ort zu bleiben (auch wenn ich am vergangenen Wochenende ein kleines Zwischentief hatte („was mach ich überhaupt hier? es ist so langweilig hier… ich kenne hier ja niemanden… usw…); mittlerweile kann ich die Ruhe hier schätzen – es ist doch ein guter Ort um zu schreiben, zu meditieren, die Umgebung zu erkunden (zu Fuß oder mit dem Fahrrad), nach Basel und nach Rheinfelden an den Rhein zu fahren, ins Cafe zu gehen zum Lesen und Schreiben (seit meiner Jugendzeit eine meiner Lieblingsbeschäftigungen!) und die Wärme in einem geheizten Haus ist doch recht angenehm, wenn´s draussen wieder ungemütlich kühl und feucht ist! Also alles wieder gut!

In solchen kleinen Tiefs, in denen ich zweifle an der Sinnhaftigkeit meines Lebensstils, erinnere ich mich gern an diese paar Sätze (die mir vor Kurzem im Netz untergekommemn sind:

Den Menschen, der Umgebung, dem Feld auf meine Art guttun… das finde ich berührend und schön! Und ich darf es auch immer wieder erfahren! Dazu braucht es keinen Praxisraum, dazu brauch ich keine deklarierten Sitzungen oder Behandlungen oder workshops zu geben – daran darf ich mich immer wieder erinnern! Mich erinnern, daß es genügt, zu SEIN! Und wenn ich so lebe, wie es schön und freudvoll für mich ist, dann geschieht´s von selbst, in Liebe und in der Freude zu SEIN! AHO!

Die Magie der Altäre

Meine Wohnungen (früher, als ich noch in fixen vier Wänden gelebt habe) waren immer schon voller Altäre und nun geht es weiter – überall, wo ich hinkomme, entstehen sie – in Räumen, die ich für kurze Zeit bewohnen darf (auch mal in einem Hotelzimmer!) und natürlich in meinem Pössl-Camper!

Ja genau, sie entstehen einfach – aus einem inneren Bedürfnis nach Orten im Raum, die eine bestimmte, schöne Bedeutung für mich haben und diese in den Raum ausstrahlen… und natürlich spielt die Lust am freien Gestalten mit.

Mit einem Altar ehre ich eine bestimmte Qualität, eine bestimmte Energie, einen bestimmten Prozess, ein bestimmtes Wesen, die Ahnen, meinen Weg, die Frühlingskraft, meine Essenz usw… Es ist ein magischer Vorgang: ich nehme, was ich grad zur Hand habe: Tücher, Federn, Karten, einen Text, Steine, eine lustige Figur, irgendwelche Fundstücke und natürlich Kerzen und Blumen…

So ein Altar kann anheimelnd sein, tröstend, fein und edel, witzig und bunt verspielt (für das Kind in mir), erotisch aufgeladen, liebevoll…. und manchmal entstehen auch Altäre in der Natur – zu Ehren von Mutter Erde, zur Freude der Naturwesen, aus Dankbarkeit für die wunder- volle Fülle des Lebens.

In den vergangenen Monaten habe ich in verschiedenen Wohnungen „überwintert“- was sich eben so ergeben hat. Ich war also immer wieder in fremden Räumen – oft nicht nach meinem Geschmack eingerichtet – und da durfte ich immer wieder die Magie der Altäre erleben: sobald im Raum ein Altar entstanden ist (meistens werden´s mehrere!), hab ich mich wohl gefühlt, ein bisschen mehr oder ziemlich „zu Hause“, denn es gibt dann einen Ort, auf den ich mich ganz beziehen kann, in dem ich mich finde, weil er mir zutiefst vertraut ist und der die Qualität, die ihm innewohnt, durch seine Ausstrahlung in mir stärkt!

Wenn es mehrere solche Kraftorte (Altäre sind Kraftorte für mich) im Raum gibt, dann gibt es energetische Verbindungen zwischen ihnen, Kraftlinien, die mir und dem Raum guttun!

Seit einer Woche bin ich nun in der Wohnung von lieben Freunden in einem Dorf bei Basel und werde wahrscheinlich bis über Ostern hier bleiben in dieser schönen, frühlingsgrünen Hügellandschaft.

Während der ersten Tage war die Freundin noch hier, dann ist sie für circa zehn Tage nach Wien gefahren.

Sobald ich alleine in der Wohnung war, hab ich mir in „meinem“ Raum ein freies Plätzchen geschaffen und schon ist ein Altar entstanden… und dann noch einer und noch einer… Auf natürliche Weise, ohne Brimborium… ich lasse mich einfach führen, es geschieht!

Mit viel Freude und es fühlt sich so gut an!

für meinen Weg… follow your heart… die Welt wartet auf dich…

für eine sanfte, liebevolle Weiblichkeit…

dieses Bild war schon in „meinem Raum“ – die grüne Frau, prall von frischem, neuen Leben!

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Nicht-Wissen

Das Thema „Nicht-Wissen“, „Innerlich-Anstehen“ ist gerade ziemlich aktiv…

Viele Fragezeichen, ein ganzer Wald von Fragezeichen, neblig-melancholisch und ich mitten drin frage in den Wald hinein: Wohin? Was tun? Wann was? Wo ist mein Zuhause? Mit wem?

Ich mache ohnehin nicht viele Pläne, schon gar nicht weiter in die Zukunft hinein, aber selbst die paar Pläne für die nächsten 3-4 Wochen (eine größere Pössl-Runde nach Westen, um mehrere liebe Freundinnen und Freunde unterwegs zu besuchen) verlieren ihre Konturen, werden mehr und mehr zu nebelig-wabernden Möglichkeiten…

Je mehr Fragen desto mehr Fragezeichen desto dichter der Wald desto zäher der Nebel… eher diffuses Wetter auch im Außen – hier im Wald-und Weinviertel, wo ich etwas Ruhe suche, nach den letzten Tagen in der großen lauten Stadt Budapest. Wie gut, wieder in meinem Camper zu sein, in my rolling home! Immerhin! Ja doch, dafür kann ich sehr dankbar sein – er hat geduldig beim Eggenburger Bahnhof auf mich gewartet, während ich in Budapest war, er ist mir wirklich ein gutes verläßliches Zuhause!

Und ich weiß ja: sobald ich mich in DAS, WAS IST, hineinentspanne, in den Wald voller Fragezeichen und in den Nebel und in die Melancholie hineinatme und somit JA sage zu ihnen, JA ok, ihr seid willkommen, kann die Energie wieder freier fließen, manchmal auch die Tränen, was sehr (er)lösend ist… (….liebe die Fragen und wachse in die Antworten hinein… so ähnlich sagt es Rilke, glaub ich; die Maya-Weisen sagen zu diesem diffusen, vernebelten Geisteszustand „Santa neblina“ – heiliger Nebel! Ich finde das sehr schön!)

Heute Nachmittag bin ich wandern gegangen – in diesem „Nebel-Wald“, einatmend, ausatmend, mich gut spürend und gut liebend mit all dem, was gerade da gewesen ist… letztlich geht´s doch immer wieder nur darum!

Der Nebel, das Nichtwissen, die Fragen sind treu in mir geblieben und ich bin ich ganz gut in Frieden damit und werde jetzt mit ihnen gemütlich kuscheln gehen, summen, sumsen, atmen, dösen und dann hoffentlich gut schlafen im guten warmen Pössl-Bett!

Noch ein paar Bilder vom heutigen Spaziergang im Weinviertel, auch hier kommt schon der Frühling!

Die ungeliebte Lange-Weile

Was ist eigentlich schlecht an Langeweile? Es gibt wahrscheinlich nur wenige Menschen, die Langeweile nicht als etwas Negatives sehen, sondern eher neutral, als eine Erfahrung unter vielen anderen.

Stolz wird oft behauptet: „Mir ist nie langweilig, ich hab immer was zu tun!“ oder: „Mir fällt immer was ein, ich bin ja ein kreativer Mensch…!“ oder : „Ich bin doch kein Langeweiler!“ Volle Terminkalender gelten bei Vielen als Beweis für die eigene Wichtigkeit und keine Zeit zu haben zeugt davon, daß Mann/Frau voll im Leben steht.

Nun ja, ich selbst versuche Langeweile auch eher zu vermeiden – außer ich schau mir dieses Thema mal bewußt und tiefer an.

LangeWeile haben oder gar lang-weilig sein – das ist hier in unseren Breitengraden fast etwas zum Schämen („…hast du denn nichts zu tun?“)

Und so wird alles getan, um Langeweile nicht spüren zu müssen, nicht eine lange Weile ohne irgendetwas – ohne Reiz, ohne Anregung von außen, ohne action verbringen zu müssen… das halten wir nicht gut aus! Und das „müssen“ wir ja auch nicht – Ablenkungen sind immer und überall reichlich verfügbar – da genügt ja schon der Griff zum Handy! Und – noch näher: die Gedanken und ihr unablässiges Geplapper schaffen auch eine gewisse Distanz zur unmittelbaren Erfahrung.

Wenn ich mich tiefer auf dieses Thema einlasse, mich frage warum ich LangeWeile nicht möchte, dann wird mir klar: dahinter steckt die Angst vor dem Nichts, vor einer Leere, die leicht bedrohlich werden könnte oder es werden womöglich unangenehme Gefühle und Erfahrungen (Einsamkeit, Ängste, ungelöste schmerzliche Geschichten…) spürbar, die wir sonst mit allen möglichen Aktivitäten überdecken.

Vor Kurzem war in einer langen Meditation genau dieses Thema – die LangeWeile – sehr präsent und es war schon klar, worum es geht: ganz damit zu sein, sie ganz zu spüren und anzunehmen, mich in ihre gähnende Leere hineinsínken zu lassen.

Zu Beginn war ein Teil von mir (die, die immer „etwas Besonderes“ erleben möchte) ent-täuscht, aber es war klar, daß es darum geht, einfach damit sitzenzubleiben, nicht abzudriften in seichtere Gewässer und dieses Nichts willkommen zu heißen – so wie andere Erfahrungen eben auch.

Es war zunächst ein mulmiges Gefühl, eine Art Angst vor der Bodenlosigkeit dieser Leere und durch das Damit-Sein geschah schließlich die Wandlung in einen schwebenden Frieden, in einen Raum der Stille.

Die Angst, die aufgetaucht ist, war wie ein Anklang an die Angst vor dem Tod, vor dem Fallen in ein namenloses Nichts.

Steckt nicht hinter der manischen Angetriebenheit unserer Gesellschaften letztlich die Angst vor dem Tod?

Neulich hat eine heilkundige, spürige Frau während einer Behandlung zu mir gesagt:

„Stell dir mal vor, du müßtest gar nichts tun, du würdest nur das tun, was dir wirklich wirklich Freude macht und du dürftest einfach „nur“ SEIN. Stundenlang irgendwo sitzen, wenn dir danach ist, ohne etwas zu tun…usw…“

Ich hab die Ganslhaut bekommen und mich sehr erleichtert und wie befreit gefühlt! Als würde ein Druck, den ich mir mache (mich immer weiter zu entwickeln, meine Gaben immer mehr zum Ausdruck zu bringen usw…) und der mir oft gar nicht so bewußt ist, sich einfach auflösen!

SEIN, ganz jetzt da sein, atmend, fühlend, in Frieden mit dem was IST – mit dem Wundervollen und auch mit dem Beängstigenden, Verstörenden – alles alles will gefühlt werden und sagt:

Just be here with me!

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Nun hänge ich noch an, was ich damals, während dieser intensiven Erfahrung von Langeweile, von NICHTS geschrieben hab:

What? I don´t know…?!

Nada niente NOTHING nix

Oh no, it´s not a beautiful vibrating NOTHING

It´s a dull NOTHING a deaf blind dull NOTHING

An empty boring dull NOTHING

Nothingness emptiness loneliness

Accept it be with it breathe into it

YES to this fucking boring dull emptiness

Every full breath is a full YES!

Untersuche diesen Zustand, du Forscherin in der Ödnis des Nichts!

Wie genau fühlt es sich an?

Schwer unlebendig ratlos stumpfi-mumpfi

Völlig unklar uninspiriert letschad

Not know NOTHING nix wiss´n nix versteh´n

Schwerer Kopf schwere Lider müde Augen

Läßt es sich WENDEN? wer weiß…?

Lass mal… nicht verdrängen, nicht verscheuchen

in Frieden damit sein ::::

Inspiriert von dem netten Lied „Heute ist ein guter Tag um glücklich zu sein…“…:

…heute ist ein guter Tag um gar nix zu sein

heute ist ein guter Tag für´s stumpf-Mumpfilein

es geht jetzt baden in trüben Schwaden

bitte nicht stören es will nix hören

es stockt der Fluß es stockt der Reim………

heute ist ein guter Tag um ZU zu sein

heute ist ein guter Tag für´s dumpf-Stumpfilein

denn es muß gar nix sein muß gar nix sein….

nada niente NOTHING nix

Und ausserdem: nix is fix!

Ein sehr besonderes Geschenk!

Da hat mir nun das Leben diesen Mann geschickt, diesen wundervollen und in manchen Aspekten für mich auch „schwierigen“ Mann, der mich oft ganz schön (heraus)fordert mit seinen Ecken und Kanten! Dieses Geschenk fühlt sich an und schmeckt wie eine überaus köstliche, sinnlich-verführerische Speise, allerdings mit ein paar hart-schaligen Nüssen drin. Es ist schon klar, daß Herausforderungen immer mitgeliefert werden – ich will ja meine Liebesfähigkeit trainieren, erweitern, will üben, immer verläßlicher im Herzraum zu bleiben (anstatt bei jeder kleinen Enttäuschung rauszufallen, zurück rein in alte Abwehrstrategien, um meine Verletzlichkeit zuzudecken und nicht gar so schmerzlich zu spüren). Und ich will üben, die Energie, falls sie ins Stocken kommt zwischen uns, wieder ins Fließen zu bringen, auf mehr spielerische, freundliche Art als ich das früher in jüngeren Jahren konnte. Mit mehr kreativer Leichtigkeit! Also ja, willkommen das ganze Geschenk, der ganze Mann und willkommen meine Fähigkeiten und das innere Wissen, gut und heilsam damit umzugehen…

….Dinge, die ich rufe, werden mich wie eine Königin begleiten…

Als ich mit einer weisen Freundin vor kurzem in einer Coachingstunde über dieses Geschenk gesprochen habe, hat sie unter anderem gemeint: „Achte gut drauf, daß du in deiner Kraft bleibst!“ Oh ja, zentral wichtig ist das (es ist mir immer wieder passiert in früheren Beziehungen, daß ich aus meiner Kraft gefallen bin!) und ihr Hinweis hat mich angeregt, mich hinzusetzen und drüber zu reflektieren, was mich denn in meiner Kraft stärkt und was sie schwächt.

Zunächst was sie schwächt:

Warten! Warten auf eine Antwort von ihm, auf eine bestimmte Geste, auf eine Einladung…. etwas er-warten, das sich dann so nicht erfüllt;

Kompromisse eingehen – ihm zuliebe, auch wenn´s für mich gar nicht stimmt;

Langatmige innere Monologe darüber, was mir alles in der Beziehung mit ihm fehlt… also so ein innerliches Dahinraunzen und langsam aber sicher immer frustrierter und enttäuschter, bitterer oder ärgerlicher werden

Wenn ich mit meinem Fühlen, Mitfühlen, mit meiner Aufmerksamkeit, meinen Antennen mehr bei ihm bin als bei mir selbst, wenn seine Bedürfnisse mir wichtiger sind als meine eigenen! Wenn ich ihn anders haben wil und dann enttäuscht bin, wenn das nicht klappt; Wenn ich im Widerstand bin gegen unliebsame Gefühle, die er in mir auslöst

…….uswuswusw….

Und nun – was stärkt mich denn in meiner Kraft:

Atem, Stimme und Bewegung! Freier Tanz! Improvisation! This helps me a lot to feel free to be me !

In der Natur sein – wandernd, still im Gras liegend, an einem Baum lehnend…. mit offenen Sinnen gegenwärtig;

Inspirierte Begegnungen mit anderen Menschen, mit Tieren, Pflanzen, mit anderen Wesen… Lachen, Humor!

Klar und direkt fragen, wenn ich etwas wirklich wissen oder klären möchte; Klar ausdrücken, was ich will und was ich nicht will, was ich mir wünsche, was für mich stimmt und was nicht stimmt (dabei wichtig: mit Fingerspitzengefühl, ohne Druck zu machen, ohne Vorwurf);

Liebe-voll sein, großzügig sein, einen mutigen beherzten Schritt machen, einer gesetzten Absicht treu bleiben;

Bei ihm lassen, was zu ihm gehört, zu mir nehmen, was zu mir gehört ! Das hat eine liebe Freundin gestern in einem längeren Gespräch am Telefon so gut ausgedrückt… dies auseinanderzudröseln finde ich ganz wichtig – es immer wieder zu üben und es so immer besser zu lernen!

To play! To follow my joy, my passion! To express and to share my gifts!

Rhythmen und Wellen… Und: Tanzen ist die beste Medizin!

Tanzen ist für mich tatsächlich eine der besten Medizinen – freies Tanzen, auch mal wildes Tanzen, when I sweat my prayers! Schon in den frühen 90er Jahren habe ich Gabrielle Roth und den Tanz der 5 Rhythmen in den USA kennengelernt, einige Workshops, die sie geleitet hat, mitgemacht (das war ziemlich am Anfang, mit noch recht kleinen Gruppen! ) – es war großartig, befreiend, ganz und gar „mein´s“! Habe die 5 Rhythmen jahrelang fast täglich getanzt, dann war´s mal genug und seit einiger Zeit mag ich sie wieder sehr gerne, vor allem in größeren Gruppen! Diese Rhythmen, die ja dem Leben hier auf Erden innewohnen, ihm zugrundeliegen und uns mitbestimmen, zu tanzen ist großartig – wenn der Rhythmus von sanft fließend nach einiger Zeit immer mehr anzieht und schließlich ins Chaos, in die Ekstase mündet um dann, wie erleichtert nach dem großen Sturm überzugehen in eine lyrische Leichtigkeit, die immer ruhiger wird, um schließlich in der Stille zu landen.

Nichts im menschlichen Leben verläuft ja linear, gleichförmig, eintönig-vorhersehbar (menschengemachte Maschinen, ja die schon); immer gibt es diese Wellenbewegungen, dieses Auf und Ab und Hin und Her… hab´s gerade wiedermal ziemlich deutlich erlebt – in der letzten Woche das „Absinken“ der Energie (war zweimal an der Kippe zum Krankwerden, wollte ich ganz klar nicht – und das hat geholfen!)… und nun, seit ein paar Tagen, das Aufsteigen der Welle – ein wunderschönes freudvolles Hoch!

EIngeleitet wurde diese „Hinauf-bewegung“ von einer fantastischen Lomi Lomi Massage, die ich mir vor dem Wochenende vergönnt habe und dann vorgestern am Sonntag – das war dann so richtig der Durchbruch und die Rückkehr in VItalität und Lebensfreude – das Tanzen der 5 Rhythmen mit 50 oder 60 Menschen in einer Turnhalle in WIen! Es hat sich angefühlt wie ein Sieg über Schwere und Trübnis, die wie eine dunkle Wolke nicht nur durch mich, sondern offenbar auch durch ganz Wien und wohl darüber hinaus gezogen ist (so viele Menschen krank, müde, fertig…). Habe das, was da in dieser Turnhalle geschehen ist – so viele begeistert tanzende schwitzende Menschen – erlebt wie ein pulsierendes Kraftfeld in der regentrüben Stadt! Großartig!

Und dann – am selben Abend, ist der ungarische Geliebte gekommen, von dem ich mich ja innerlich nach einem herzschmerz-vollen Prozess vor einigen Wochen verabschiedet habe (weil er nicht mehr auf meine Kontaktversuche reagiert hat); mittlerweile weiß ich, daß er ziemlich krank war… nun wieder gesund! Wie schön – wieder haben wir sehr sehr lustvoll das Leben gefeiert! Was für ein Geschenk!

Für heute Vormittag waren von Astronomen und Astrologen sehr starke Sonnenstürmen vorhergesagt worden, die uns körperlich ziemlich zusetzen könnten, auch auf der emotionalen Ebene oder aber uns inspirieren und strahlende Freude bescheren könnten. Ich durfte letzteres erleben – eine große staunende Offenheit für diese leuchtenden, liebe- und freudvollen Energien der Sonne, es war wunderschön! „Love is in the Air…“

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Nun ist es schon Nacht geworden, spät…. nach einer längeren Meditation hab ich spontan wieder mal eine Karte aus meinem geliebten Krafttier-Orakel von Jeanne Ruland gezogen und wer hat sich mir gezeigt? Delfin! Lebensfreude! Seine / ihre Botschaft: Habe Spaß, spiele und probiere dich aus, surfe die Wellen des Lebens… der Energiefluß setzt jetzt ein.

Das war voriges Jahr im März, in Mexico, am Pazifikeine ganze wundervolle Delfinschule!

Ich finde das so cool, wenn die Botschaft so klar zu meinem Erleben passt, es erweitert, alles so schön auf den Punkt bringt und mir richtig gut tut! Immer besser surfen lernen – die Wellen und Rhythmen des Lebens! Und spielen, mich ausprobieren, freudvoll forschen… Spaß haben und genießen!

JA! JA! dreimal JA!

Immer zur richtigen Zeit!

Vor einigen Monaten in einer nächtlichen Zeremonie mit einer Pflanzenmedizin ist mir unter anderem sehr deutlich und ganz praktisch in einer Notlage gezeigt worden: wann immer du wirklich Hilfe brauchst, ist sie da! Genau zum richtigen Zeitpunkt! Was für ein Geschenk!

Dies tief drinnen zu wissen und auch darauf zu vertrauen, erfüllt mein Herz mit großer Dankbarkeit… in diesem Vertrauen fallen viele Ängste und Besorgnisse ab; es hilft mir sehr, beherzter in unbekannte Situationen reinzugehen, Neues zu erforschen, herausfordernde aber verlockende Einladungen und Angebote freudig anzunehmen… Es gibt mir das wärmende Gefühl: ich bin niemals allein!

Immer wieder darf ich das erleben – auf meinen Reisen, im Alltag, egal wo… In Marokko ist es mir mehrmals passiert, daß – wenn ich etwas suche, zögere und anfange, in die verkehrte Richtung zu gehen, jemand zu mir herkommt und mir den richtigen Weg weist; bei einsamen Wanderungen, die nicht so gut markiert sind und ich bei Weggabelungen manchmal nicht weiß, wo´s weitergeht, ist immer wieder genau zu dem Zeitpunkt jemand aufgetaucht und hat mir den Weg gezeigt; als ich Anfang Dezember nach meinem spontanen Auszug aus der Waldviertler WG nicht wußte, wo ich wohnen werde, haben mir in einem Stimm-Workshop unmittelbar danach zwei Frauen spontan ihre Wohnungen angeboten für eine bis zu mehreren Wochen, in denen sie nicht in Wien sein würden… sofort war die Hilfe da! Und gestern eine kleine Szene auf der Straße passt auch noch dazu: nach einem Einkauf ist das papierene Sackerl voller Lebensmittel plötzlich gerissen und die Butter, die Äpfel, die Reismilch, die Schokolade und vieles mehr sind auf den Gehsteig gekollert; als ich gerade anfange, alles zusammenzusuchen und mir zu überlegen, wo ich all die Sachen jetzt unterbringen werde, winkt mir ein Mann im Näherkommen mit einem stoffenen Einkaufssackerl zu und meint: „Hier, bitteschön, das Sackerl brauch ich eh nimmer!“ BIn sehr berührt und bedanke mich von Herzen bei dem Mann und bei meinen guten Geistern!