Archiv für den Monat: Juni 2025

The things we carry

The things, we carry – das war der Titel eines großartigen Tanzworkshops, an dem ich am vergangenen Wochenende teilgenommen habe, geleitet von Michael Molin-Skelton, einem wundervollen Soulmotion-Lehrer und Herzensmenschen mit großem Tiefgang.

Die Dinge, die wir in uns tragen – sowohl die Wunden und Narben als auch die schönen Geschenke und Begabungen. Diese haben wir in uns gefühlt, im Tanz bewegt und im Ritual gewandelt und gemehrt.

Es war genau der richtige Workshop zur richtigen Zeit – ich durfte frische Energien und neue Kraft schöpfen und die Hoffnung, daß mit meinem Projekt Bauernhof doch noch alles gut wird, wenn auch vielleicht anders als ursprünglich gedacht!

Hab ja einige Flauten hinter mir!

Michael hat mit uns über das alte und über Jahrhunderte vergessene englische Wort RE-SPAIR gesprochen, es bedeutet das Gegenteil von de-spair (Verzweiflung), also neue Hoffnung schöpfen.

i loive it! Neue Hoffnung, daß alles gut wird. In Bezug auf mein großes, kleines Projekt und in Bezug auf das große „Projekt“ Erde (die aktuellen Zustände könnten uns ja verzweifeln lassen). Respair!

Meine finanzielle Situation könnte mich auch fast verzweifeln lassen – viel ist mir zugeflossen und viel hab ich durch Fehlinvestitionen verloren… Geld, das ich jetzt zur Renovierung des Hofes so gut brauchen könnte! Und gerade heute hab ich erfahren, daß der letzte Teil des investierten Geldes, das im Juli hätte ausbezahlt werden müssen und auf das ich so sehr gehofft habe, nicht verfügbar ist, weil´s dieser Firma richtig schlecht geht.

Nach dieser ernüchternden Nachricht bin ich nach Tulln gefahren und bin lange am Ufer der Donau, die ich von Kind an sehr liebe – gesessen… ihr gemächlich-gelassenes Strömen war eine Wohltat für mein strapaziertes Nervensystem! Es hat mir sehr geholfen, wieder zu entspannen, in Frieden zu sein mit dem, was IST und zu vertrauen… RESPAIR! Die Hoffnung kehrt zurück!

Zurück nach Linz/Urfahr zum Workshop: Am zweiten Abend hat´s mich nach dem Workshop auf den Pösslingberg gezogen, bin hinaufgewandert, rein in die schöne Wallfahrtskirche und was sehe ich als erstes: einen geschmückten Durchgang mit der Aufschrift „Pilger der Hoffnung“! Wie schön! Ich bin im Herzen berührt.

Im Workshop ging´s also um alte Wunden und Narben sowie um die Gaben, die wir von den Eltern oder sonstwie mitbekommen haben und in uns tragen. Einige alte Wunden haben sich bemerkbar gemacht, eine davon ist eben diese „Geldwunde“.

Von jungen Jahren an mußte ich immer wieder von den Eltern hören, daß ich nicht mit Geld umgehen kann. Ich finde, jetzt kann endlich Schluß sein damit, ich darf und will das, was noch übrig ist, halten und etwas Schönes, Sinnvolles damit erschaffen.

Eine Gabe, die beide Eltern gelebt haben, ist Durchhaltevermögen und Willenskraft – Qualitäten, mit denen ich lange Zeit nicht gut konnte, die ich nun aber in mir annehme und wertschätze – auf daß das, was ich tue, Erfolg haben möge. Erfolg heißt in dem Zusammenhang für mich: daß das Projekt zum Blühen kommt und Früchte trägt, also das Gute in der Welt mehrt.

Wille nicht aus dem kleinen Ich heraus, sondern aus der Verbundenheit mit dem Großen Ganzen.

JA, ich darf! Ja, ich kann! Ja, ich will!

JA! Es darf, es kann, es will geschehen!

JA! Ich darf, ich kann, ich will sichtbar, hörbar, wirksam sein in der Welt!

Ja! Ich darf, ich kann, ich will ganz da sein, mit allem, was mich ausmacht – mit all den Narben und mit all den wundervollen Gaben!

AHO!

ROSEN – FÜLLE

Vor wenigen Tagen hab ich einen Text zu schreiben begonnen mit dem Thema FÜLLE.

Die Frühsommer-FÜLLE der Natur – ROSEN, überall ROSEN! ROSEN in weiß, rot, rosa, gelb, gesprenkelt… oder wild wie die kleine gemeine HundsROSE!

ROSEN überall, überbordend, duftend, bezaubernd!

Und ich mitten drinnen – manchmal mit einem Gefühl des Mangels (…zuwenig dies und zuwenig das… es wird nicht gehen… das wird nix… usw…)… was für ein Kontrast: die farbenfrohe, verschwenderische Fülle der Natur und das leicht angegraute, zähe Mangeldenken!

Als mir das verstärkt aufgefallen ist und mir diese Armseligkeit inmitten dieser Fülle bewußt geworden ist, konnte ich innehalten und klarer wahrnehmen, wieviele destruktive Gedanken da immer wieder daherkommen und: wie destruktiv sich das auswirkt!

Da war mir ganz klar, was jetzt wichtig ist: Gedanken-hygiene! Die guten ins Köpfchen, die schlechten ins Schröpfchen.

Die „guten“ – die die mit dem Herzen verbunden sind und die „schlechten“: die die mich kleinhalten, runterziehen, mir Angst einjagen, den Teufel an die Wand malen, mir sagen, wie peinlich ich bin.

Immer wieder eine Frage der Entscheidung: wie lenke ich meine Energie? Welchen gebe ich Nahrung – den „guten“ oder den „schlechten“?

Es geht immer wieder um´s Innehalten, um´s bewußte Atmen, um die Verbundenheit mit Mutter Erde und Vater Himmel, um Sich-gut-spüren im eigenen Körper, um´s Ent-spannen… darum, mich jetzt und hier ganz zu spüren – gut atmend, vielleicht tönend, vielleicht tanzend.

ROSEN – vorhin wollte ich vor allem über ROSEN schreiben. Ich bin umgeben von ROSEN.

ROSEN in meinem Vorgarten, ROSEN im Innenhof, ROSEN in den Gärten der Nachbarn, ROSEN am Straßenrand, HeckenROSEN. ROSEN auf meinem Tisch im Camper.

Ich liebe ROSEN sehr, die duftenden GartenROSEN genauso wie die wilden HeckenROSEN !

.

Wenn ich beim Wandern auf kleinen Wegen wilde ROSEN sehe, freu ich sehr und hab das Gefühl: hier bin ich richtig, das ist ein guter Weg für mich! Weg der ROSEN, Weg des HERZENS!

Insofern bin ich hier im Weinviertel, an der Grenze zum Waldviertel, schon richtig – ROSEN überall, in großer, freudvoller FÜLLE!

Mich bewußt mit dieser FÜLLE zu verbinden und sie in mir zu spüren hilft mir sehr, „oben“ zu bleiben, „im grünen Bereich“. Also oft in die Natur gehen, hinein in diese FÜLLE : richtig gute Medizin!

Die Gedankenhygiene – ein richtig gutes, herausforderndes Übungsfeld!

Immer wieder aufstehen!

In jüngeren Jahren hatte ich immer wieder mal Phasen von eher schwerem, bedrücktem Lebensgefühl, wo nichts wirklich Freude macht und alles wie mit einem Grauschleier überzogen scheint. Wo ich mich zu Dingen, die mir normalerweise Spaß machen, kaum aufraffen konnte.

Was mir am meisten geholfen hat: diese Antriebslosigkeit im Spiel (Atem, Stimme, Bewegung) noch zu übertreiben – also ganz flach zu atmen, mich kaum zu bewegen und zu stöhnen, zu jammern, zu klagen… irgendwann war´s dann genug und neue Impulse sind aufgetaucht, Bewegungen, andere Töne, ein tieferer Atem… es war jedes Mal ein Gefühl wie: ich zieh mich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf, wie der Baron Münchhausen. Das war mmer wieder ein kleiner Sieg über die psychische Schwerkraft!

Diese Phasen sind im Lauf des Lebens immer seltener und vor allem viel kürzer geworden – dank jahrzehntelanger innerer Heilarbeit. In den letzten Wochen (in denen sich ja fast alles um die Renovierung meines alten Hofes gedreht hat), haben mich solche (Ver)stimmungen immer wieder mal runtergezogen, mal mehr mal weniger, manchmal verbunden mit großer Müdigkeit.

Vor ein paar Tagen war ein Tiefpunkt erreicht. Auf der Baustelle war nichts los und so war ich zwei Tage in Wien in meiner kleinen Wohnung und bin fast nur auf der Couch gelegen, einfach flach… und das war gut! Gut, daß ich es mir erlauben konnte! Ich war richtig erschöpft – was eigentlich sehr selten vorkommt!

Als ich nach diesen beiden Tagen gestern zurück auf meinen Hof gekommen bin und den Camper starten wollte, rührt sich nichts, gar nichts, er springt nicht an! Der ÖAMTC stellt fest, daß die Batterie richtiggehend kollabiert ist, sie läßt sich nicht mehr aufladen, aus, einfach leer, zusammengebrochen! Faszinierend, diese Synchronizitäten!

Mein guter Pössl-Camper hat dann gleich eine neue Batterie bekommen und läuft nun wieder wie am Schnürchen. Am selben Tag hatte ich dann noch einen Werkstatt-Termin für ein Service mit Ölwechsel usw… Gut so, das fühlt sich richtig gut an!

Am Abend desselben Tages war ich zunächst richtig müde – es war ein anstrengender Tag auch auf der Baustelle (mehr emotional als körperlich), wollte meditieren, bin aber fast eingeschlafen… bis plötzlich ein Impuls kam, mir eine Schaufel zu holen und im Innenhof (mitten in der Nacht) zu werken: den Brunnen, einen Steintrog und alle möglichen Strukturen von rundum angehäufter Erde zu befreien und mit dieser Erde einige tiefe Löcher zu füllen. Dann hab ich mich noch den Blumen zugewendet, die an den Mauern entlang so bezaubernd blühen – Jungfern im Grünen heißen sie! Hab sie von altem Laub und vertrockneten Gräsern und von Geröll befreit – all das hat richtig gut getan und dieses Schaufeln und Kehren und Saubermachen und die Liebe zu den Blumen hat die bleierne Müdigkeit einfach vertrieben! Als hätte ich auch eine neue „Batterie“ bekommen!

Ja, wer weiß, wie unser ganzes System umgebaut und an höhere Energien und Frequenzen adaptiert wird!?

Mich wundert, daß ich so fröhlich bin…

Derzeit geht´s mir wieder richtig gut – so gut wie schon länger nicht mehr – und das nach dem großen Erschrecken in Bezug auf die finanzielle Situation! Klingt paradox und ist es auch und auch wieder nicht.

Jetzt sind die Karten am Tisch, welche Kosten noch ausstehen, während ich vorher wochenlang im Unklaren darüber war; die Architektin hat´s mir nicht sagen können/wollen, und so war da ein großer Elefant im Raum – das Unausgesprochene – und es hat gedrückt, hat Schatten geworfen, die Freude getrübt, hat mich gestresst und hat mir schließlich heftige Magenschmerzen beschert und immer wieder bleierne Müdigkeit.

Nun, nach dem klärenden Gespräch mit der Architektin, ist der Elefant verschwunden, die Magenschmerzen sind besser (na ja, hin und her), der Raum ist klarer und freier und nach dem anfänglichen Schock ist nun die Freude wieder da, das volle JA zum Hiersein, im Weinviertel, in diesem Dorf, auf diesem Hof. Allein der wunderschöne Rosengarten vor dem Haus – ich liebe Rosen sehr – sagt mir, daß ich hier richtig bin!

Und in der Umgebung, überall wuchern und duften die wilden Rosen!

JA, es ist gut hier zu sein! Nun fehlt nicht mehr viel, um Teil 1, also meinen Wohnteil fertigzustellen, so daß ich – ich hoffe, ich hoffe sehr – in ca. zwei Wochen endlich einziehen kann.

Immer wieder kommt mir der Vergleich mit einem Geburtsprozeß, in dem ich mittendrin stecke.

Die Geburt eines neuen Wohnraumes für mich, eines neuen Lebens mit ganz neuen Möglichkeiten und Lernfeldern. Der Prozeß ist nun mal im Gang, es gibt erstmal kein Zurück mehr, Widerstand ist zwecklos, ich kann nur versuchen, mich möglichst in die auftauchenden Ängste hinein zu entspannen und darauf zu vertrauen, daß sich nach der beängstigenden Enge eine neue Weite auftut…

Diese Ängste und die damit verbundenen Magen- und Bauchschmerzen sind wie Wehenschmerzen und gehören wohl einfach dazu. Als würde das Leben sagen: jetzt bist du mitten drin in diesem „Geburtskanal“ – was für eine großartige Gelegenheit, dein Vertrauen ins Leben zu vertiefen! Bist du bereit?

Ja, ich weiß ja, daß es um Vertrauen geht, um ein größeres Leben und daß Widerstand alles nur schlimmer macht!

Gestern Nacht ist spontan, aus einer Meditation heraus, ein kleines Ritual entstanden: Neben der Eingangstür sind zwei Nischen in der Mauer und schon vor längerer Zeit war mir klar, daß da ein Altar hineingehört.

Letzte Nacht hat´s mich also dorthin hingezogen und ich hab begonnen, die linke der beiden Nischen abzustauben, mit den effektiven Mikroorgansimen einzusprühen, um harmonisierende Impulse zu setzen, hab einen wunderschönen Wiesenblumenstrauß, den ich vorgestern auf einer meiner Lieblingspfade in der Nähe von Eggenburg gepflückt hab, hineingestellt und eine Bienenwachskerze angezündet. Und dann noch mit Salbei geräuchert.

Ein Hausaltar für den Hausgeist! Für einen weiblichen Hausgeist, wie mir scheint! Für eine Hausgöttin!

Ich lade sie ein, sich hier niederzulassen und gute, freudvolle und herzenverbindende Energien auszustrahlen! Ich lade dich ein und gestalte dich mit!

Und sieh da: die Nische nebenan möchte auch ein Licht; mir scheint, da will ein männlicher Hausgeist einziehen, ein guter, kraftvoller bitteschön! Willkommen!

Noch ziemlich urig, dafür mit Starkstrom-Anschluß : )

Ich liebe es, Altäre zu gestalten und die entsprechenden Energien einzuladen, auf daß sie in den ganzen Raum hineinwirken – liebevoll erhellend, inspirierend, kräftigend, klärend und harmonisierend!