Archiv der Kategorie: Hannablog

Angekommen!

Ich kann´s gar nicht wirklich beschreiben, wie sehr ich diesen Tag heute genossen habe – hab mich in die Wiese unter die wundervolle Linde, die gegenüber von meinen beiden großen Stadln steht, gelegt, mich von der Sonne bescheinen lassen und mich voller Dankbarkeit in diese gute Erde hier sinken lassen; mit großer Freude und tiefem Frieden im Herzen, im ganzen Körper… ahhhh!

Ein Feiertag, Allerheiligen – wahrscheinlich das schönste Allerheiligenfest, das ich je erlebt habe… (ausser vielleicht in Mexico, wo dieses Fest ja sehr sinnlich, mit wunderschön geschmückten Hausaltären, die man – wenn sie in Innenhöfen aufgebaut sind – besuchen darf…)

Der strahlend blaue Himmel, die Sonne die das bunte Laub so intensiv zum Leuchten bringt – was für ein wundervolles Willkommensgeschenk!

Das späte Frühstück vor meinem Camper, mit Blick auf die Linde und die schöne Kellergasse, ohne jeden Zeitdruck – einfach ein Genuß und sehr erholsam! Die letzte Zeit war doch zeitweise stressig, staccato, tak tak tak! Und nun Ausruhen, Stille, eben Ankommen!

Zu Mittag dann ein richtig gutes Essen in einem tollen Landgasthof mit Maria (der Architektin) und ihrem Mann – auch ein sehr feines Geschenk!

Danach ein gemeinsamer Spaziergang, wir entdecken verborgene Schönheiten – wunderbar!

Danke danke danke!

Gestern war ja der große Tag der Übersiedlung und der Schlüsselübergabe an eine liebe Freundin, die die Wohnung nun nach 18 Jahren wieder zurückgekauft hat!

Am Vorabend bin ich zum Abschied nochmal durch alle Räume gewandert, dankbar für alles, was ich hier erleben durfte… und auch froh, vom 4. Stock nun wieder runter auf den Boden zu kommen. Das ist mir auf dem Balkon, von wo aus der Blick auf die Berge ja wunderschön ist, ganz klar gewesen: dieses Runterkommen und das Leben mit der Erde, mit der Natur wird mir so so guttun, vor allem auch meinem Nervensystem! Im Camperleben hab ich das ja gesucht und auch gefunden und nun freu ich mich sehr darauf, daß ich wohl auch gerne daheim bleiben werde, selbst wenn´s Wetter schön ist, daß ich jederzeit meine Hände in die Erde graben kann, einen Garten gestalten mit verschiedenen guten Orten zum EInfach-Sein!

Es ist zwar noch ein Weg bis dorthin – a braader Weg – aber gut, Schritt für Schritt! Es drängt mich ja nichts… Jetzt sind erst mal ein paar Ruhetage dran!

Resilienz

Immer wieder mal hab ich in den letzten Jahren mit dem Gedanken gespielt, einen Verein zu gründen und somit auch mit der Frage, wie ich ihn denn nennen würde. Förderung von…?

Was mir wiederholt in den Sinn gekommen ist, ist Resilienz, Lebensfreude, natürliches Sein… Förderung von natürlichem Sein, Resilienz und Lebensfreude! So könnte es heißen. Diese Qualitäten will ich in mir noch mehr fördern und zum Blühen bringen und sie auch in anderen Menschen anregen. Natürliches Sein schließt für mich vieles mit ein: ein gedeihliches MIteinander, Kreativität, Liebesfähigkeit, Verbundenheit…

In der letzten Zeit ist das Thema Resilienz besonders aktuell für mich – nun wo´s derart rund geht in meinem Leben! Loslassen und Abschied von meinem alten Zuhause in Salzburg, auch vom Camperleben und Beginn eines völlig „neuen Lebens“ auf dem Land, in einem kleinen Dorf, auf einem alten stark renovierungsbedürftigen Hof. Morgen ist der Tag der Übersiedlung! Meine Nerven flirren, mein Herz pocht, zwischendurch immer wieder tiefe innere Ruhe… freue ich, mich daß ich jetzt noch die Zeit finde, in meinem Lieblingscafe in Salzburg zu schreiben!

Immer wieder ist in dieser turbulenten Umgestaltungszeit der Wunsch aufgetaucht, mein Nervensystem zu stärken, meine Reslilienz zu fördern… und damit die Frage: wie?Wie entsteht sie? wie kann ich sie aufbauen?

Wenn ich mein Energiefeld halten kann, meinen natürlichen Raum, das ist für mich Resilienz! Wenn ich ihn friedvoll und kraftvoll, in Selbstliebe und authentisch halten kann – auch in unangenehmen Situationen, in herausfordernden Begegnungen, in einem stressigen Umfeld… ja! Zentriert und verbunden…

Wenn ich dieses Friedensfeld nicht halten kann, weil mich etwas nervt, stresst, verletzt, aufregt, mich innerlich schrumpfen läßt und ich auf Widerstand damit bin, dann trübt es sich ein, zieht sich zurück, verschattet und verdichtet sich – das ist das Gegenteil von Resilienz, das ist Anfälligkeit, da werde ich leicht angesteckt von „schlechten vibes“. Da kommen für mich wieder die „7 WASAS“ ins Spiel, die mir helfen können, mein Energiefeld wieder aufzubauen und gegenwärtig zu sein, mit wachem Gewahrsein. Der bewußte Atem – so essentiell! Wenn ich mich gestresst fühle – so wie immer wieder mal in der letzten Zeit, dann wird der Atem flach oder ich halte ihn lange an… ein altes Muster! Dann vergesse ich leicht auf´s Innehalten und erst nach einer Weile fällt´s mir auf und wieder ein: Breathe! Room to breathe! Erden, himmeln, im Herzen verankern, Kiefer entspannen usw… vielleicht kleine entspannende Seufzer oder ein Knurren – je nachdem… oder auch ein befreiendes Lachen! Das ist überhaupt das Beste!

Again: Room to breathe (and again and again…)

Der Atem war das zentrale Thema in diesem großartigen Workshop am vergangenen Wochenende und das hat natürlich genau gepasst!

Für mich ist der bewußte Atem ja auch ganz wichtig – zentral in den „7 WASAS“, über die ich in einem früheren Beitrag geschrieben hab: der Atem, himmeln, erden, im Herzen verankern, Kiefer entspannen, Stimme und Bewegung.

Seit langem ist ja mein Leitspruch: Atem, Stimme und Bewegung – Die drei Schlüssel zur Lebendigkeit. Wie essentiell wichtig diese „Dreifaltigkeit“ für mich ist, hab ich erstmals in den vielen Kursen, die ich in den 80er-Jahren bei Udo Kollitscher durch- und mitgemacht habe, erfahren. Udo war für mich drei intensive Jahre lang ein wirklich guter Lehrer, ein wichtiger Wegbereiter und ein anziehender, von fast allen Frauen vielbegehrter Mann! Als ich vor kurzem erfahren hab, daß seine Seele im vergangenen August den kranken Körper verlassen hat und sein letztes Video gesehen hab, war ich sehr berührt. Danke, Udo (später hat er sich Jod genannt), danke für all das Gute, das ich von dir lernen durfte! Es war ja dein Leitspruch: Atem, Stimme und Bewegung – Schlüssel zur Lebendigkeit, den ich weitertrage und lebe!

Viele der damals in seinen Kursen so tief gehenden Übungen zur Selbsterforschung und zum Lösen der emotionalen, energetischen und zwischenmenschlichen Blockaden waren genau darauf aufgebaut: der bewußte Einsatz des Atems, um immer mehr vom Kopf runter in den Körper zu kommen. In den Körper, der ganz andere Wahrheiten kennt als „der Kopf“!

In diesen Übungen hab ich erstmals meine Begabung entdeckt, unbewußte Inhalte, unbewußte Energien durch den Körper, durch seine Sprache und durch die Stimme zum Ausdruck zu bringen; das passiert einfach, ist reines Geschehenlassen.

Ganz lang hab ich diese Begabung gar nicht also solche erkannt, hab sie wenig geschätzt, oft ganz auf sie vergessen. Erst jetzt, im Lauf der letzten 2-3 Jahre, ist mir mehr und mehr bewußt geworden, wie wertvoll und schön sie eigentlich ist!

„Mädl, du bist ein kinästhetisches Medium!“ hat vor „ewigen Zeiten“ mal ein Mann – wie aus dem Nichts kommend – am Ignaz-Riederkai in Salzburg zu mir gesagt, ganz ohne Einleitung. Ich bin von der Schule nach Hause geradelt und ungefähr bei der Überfuhr, da war dieser Mann! Wie wir ins Gespräch gekommen sind, weiß ich nicht mehr, aber diesen einen Satz, den hab ich nie vergessen. Obwohl ich damals überhaupt nicht verstanden hab, was er meint, was das ist – ein kinästhetisches Medium! Oder hab ich diese Begegnung geträumt? Aber ich hab sie ganz real in Erinnerung…

Immer mehr erfahre ich, was es bedeutet: diese Art der Medialität öffnet sich mir mit Hilfe der „7 WASAS“, mit Hilfe von Atem, Stimme und Bewegung! Diese Art der Medialität der Führung durch das Göttliche anvertrauen (himmeln und erden, im Herzen verankert sein) und ihr übergeben – – „Das Beste geschieht, für mich und für´s Große Ganze“.

So entsteht „alles“ wie von selbst: die Töne, Tonfolgen und -qualitäten, vielleicht ein Lied, Rhythmus, Tanz, bestimmte Körperhaltungen, ein Gedicht… jegliche Form von kreativem Ausdruck! Ganz sicher ist auf diese Weise immer schon Kunst, auch große Kunst entstanden!

Reines Geschehenlassen, aus der Verbundenheit heraus – das ist für mich die Kunst der Improvisation! I love it so much!

„Room to Breathe“ – what a great workshop!

Magical, challenging, healing, wonderful!

Vergangenes Wochenende war ich in München als Teilnehmerin dieses Tanzworkshops, geleitet von einem großartigen Soul Motion- und 5 Rhythmen-Lehrer aus den USA, den ich bereits heuer im Juni in Polen kennenlernen durfte.

Freier Tanz, heilsame Rituale, Poesie und ganz zentral der Atem, der alles trägt. Eine wunderbare Choreografie, die mir voll und ganz entspricht!

„Dance is breath made visible“.

Dieser Workshop war genau das Richtige zur richtigen Zeit! In den letzten zehn Tagen – so ungefähr – vor allem rund um den letzten feurigen Vollmond – hat´s mich immer wieder ganz schön geschleudert! Streß, Zweifel, Gereiztheit, ein Gefühl von Überforderung – hab mich manchmal gefühlt wie in einer dunklen Wolke… auch Traurigkeit, Bedrücktheit waren da mit drin… als würde die Lebensfreude zugedeckt!

In dieser Stimmung bin ich am vergangenen Freitag nach München zum Workshop gefahren, hab mich dort zunächst gar nicht willkommen gefühlt (ich war überhaupt nicht als Teilnehmerin registriert und hab daher auch keine Infos zum Workshop bekommen). Naja, was soll´s, die Teilnahme war dann kein Problem. Trotzdem hat sich dieser Start komisch angefühlt, passend zu meiner Stimmung.

Und dann die Gruppe: über 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Energie ist schwer, lauter ernste Gesichter, wenig Bereitschaft für Kontakt! Schwere bei mir, Schwere in der Gruppe, Schwere kollektiv…

Micle, der Leiter, spricht beides an – die Liebe, die Freude und den Kummer; soviel Leid, soviel Kummer, soviel Schmerz in der Welt. Ich bin froh, daß er die dunkle Seite mit einbezieht, sie ist ja sehr präsent, sehr spürbar! He invites grief to be felt and expressed – in the dance, in ritual.

Sehr berührend, seine Fähigkeit zu tiefem Mitgefühl, tiefer Liebe und auch sein Humor, seine Lebendigkeit, seine Bescheidenheit…

Auf verschiedenen Ebenen ist da der Wunsch, die Absicht, daß diese Schwere, das Empfinden von Getrenntheit sich wandeln möge – in das Erleben von Freude , Liebe, Verbundenheit.

That´s his ongoing prayer, and mine too!

Und dieser shift ist tatsächlich passiert – in den letzten paar Stunden gestern, am letzten Tag des Workshops! In mir und in der Gruppe! Nach und nach, bei immer mehr Menschen, hat sich diese Schwere gewandelt in Freude, in ein vitales, liebevolles Miteinander! Und wir waren zuletzt wirklich eine Gruppe, verbunden, wie befreit, viele spontane, lustige, liebevolle Begegnungen im Tanz… high energy!

Oh my God, it felt like a miracle!

Wie im Kleinen, so im Größeren, und – das hoffe ich inständig – im noch Größeren, in noch größeren Gruppen!

Hab mich – auch wenn´s oft nicht leicht war – sehr geführt gefühlt, alles ist zur richtigen Zeit, auf die richtige Art geschehen! Und letztlich gab´s ganz viele Geschenke!

So schön, zu erleben wie es ist, wenn das Ego nicht mehr das Sagen hat, sondern die Liebe!

In großen, mehrteiligen wundervollen Abschlußritual durfte ich das wieder so klar erleben, als tiefes Wissen:

LIEBE IST DIE STÄRKSTE MACHT!

Mehrmals hab ich´s laut hinausgerufen in die Welt, verstärkt von einigen anderen Tänzerinnen und Tänzern:

Liebe ist die allerstärkste Macht! JA, JA, dreimal JA!

Was stimmt für mich wirklich?

Jetzt schnell schnell reinhupfen in die Renovierung des alten Weinviertler Hofes, schnell schnell ein Projekt erstellen, nur daß der an sich sehr fähige polnische Allrounder schnell schnell anfangen kann? Er macht ziemlich Druck, will unbedingt Anfang November anfangen und in ein paar Tagen genau wissen, was wo hinkommen soll…

Schnell schnell jetzt in so kurzer Zeit alles festlegen – das stimmt für ihn, aber nicht für mich!

Ich will erstmal dort ein ein paar Wochen leben (es funktioniert ja soweit alles), bevor wir innen richtig anfangen, Wände zu versetzen, Türen in den Innenhof durchzubrechen, Fenster zu kaufen usw… Will ein Gefühl bekommen: Was will wo sein? Welche Atmosphäre will ich in den verschiedenen Räumen? Welche Wege will ich gehen? Wo mag ich gern sitzen, liegen, kochen, schlafen? Wo genau soll die Badewanne sein usw…

Oh ja, so ein langsame Herangehen an dieses große Projekt fühlt sich sehr gut an!

Auch das Einstimmen auf den Jahreskreis! Anfang November – in der dunklen Zeit – schnell schnell was anpacken, ist für mich nicht stimig, nicht im Einklang mit der Zeitqualität; und dann kommt der Dezember – die Adventszeit, die Stille Zeit – die ich sehr liebe und in der ich auch gerne still werde, Aktivitäten reduziere, so gut´s eben geht…

Mal einziehen, ausräumen, mich irgendwie einrichten, improvisieren, so daß ich mich auch im jetzigen Zustand des Hauses wohlfühlen kann, wichtige Außenarbeiten schon mal machen lassen… und ich kann selber Hand anlegen, z.B. den alten Putz abschlagen, ja! Alles in Ruhe machen, Schritt für Schritt… in der Ruhe liegt ja bekanntlich die Kraft!

Dieser langsame Start läßt mir einerseits Luft und noch etwas Bewegungsfreiheit und andererseits ein ruhevolles Ankommen.

Mal sehen, wie der Handwerker (der schon mal – vor vielen Jahren – eine Wohnung für mich wirklich schön renoviert hat) darauf reagiert! Ob er dann abspringt, weil er im Neuen Jahr (ich möchte so richtig mit dem Umbau erst Mitte Februar, Anfang März beginnen) keine Zeit hat? Das hat er schon angedeutet und das wäre einerseit schade, weil er sehr gut, verläßlich und eigenständig arbeitet, andererseits kündigt sich bereits an, daß er Mühe hat, die Pläne der Architektin einfach auszuführen (sonst ist immer ER der Boß – der, der einen Umbau oder auch Neubau leitet). Das find ich jetzt schon stressig und verheißt Spannung. Und unter Spannung laufen die Dinge eben nicht so gut, spießen sich, legen sich quer und ein guter Fluß wird behindert.

Wieder geht´s um Vertrauen – falls es mit ihm nichts wird, drauf vertrauen, daß sich die richtigen Handwerker schon finden werden.

Uijui, ich seh schon: da wird´s eine Menge Herausforderungen geben und was sich bereits zeigt: die Aufforderung und Notwendigkeit, gut reinzuspüren und mir klarzumachen, was für MICH wirklich stimmt und dafür einzutreten! Und das dann sehr klar und freundlich zu kommunizieren. So möge es sein!

What a change!

Ja wirklich, was für eine Umstellung – von einem eher beschaulichen Nomadenleben im Camper in ein noch ziemlich unüberschaubares Wirrwarr von: Altes loslassen (meine Salzburger Wohnung ist bereits verkauft, aber die Übersiedlung steht noch bevor) und dem Schaffen eines neuen Lebensraumes im Weinviertel… und das in einem über 300 Jahre alten, sehr renovierungsbedürftigen Hof… Puh! Also definitiv wiedermal raus aus der Komfortzone!

Und so geht´s eben hin und her, auf und ab, ganz schön kräftiger Wellengang! Oft Freude, Be-Geist-erung, ein Gefühl von Weite und Getragensein, oft auch eine eher ruhige vertrauensvolle Gelassenheit, aber immer wieder auch Stress, Enge, Besorgnis, einem Gefühl von Überforderung (werd ich das nervlich durchstehen? und vor allem: wird das Geld reichen?)

Jaja, das leidige Geldthema schwappt immer wieder hoch – ich kenn diese sorgenvolle Energie von klein auf so gut von meiner Mutter („werd ich, werden wir auskommen mit meiner kleinen Pension…?“) und sie hat´s wiederum von ihren Eltern mitbekommen (wird die Firma im Krieg überleben? werden wir überleben?…) und so weiter… wer weiß, wie weit diese Existenzängste zurück in die Vergangenheit reichen?

Es geht also um die Heilung von transgenerationalen (was für ein sperriges Wort!) Traumata…

Wenn nun diese alten Ängste um´s Geld, Zweifel, Enge und Streß auftauchen, wollen sie gefühlt werden, wünschen sich Mit-Gefühl und das heilende Licht der Sonne, des Bewußtseins.

Gestern in der morgendlichen Meditation hab sie einfach da sein lassen, ohne Abwehr und Widerstand; wie auf einer Bühne hab ich sie vor mir gesehen und gespürt, in sie reingeatmet, Traurigkeit kam hoch und aus bewölktem Himmel hat auf einmal die Sonne hervorgeleuchtet, als wollte sie dieses alte Ahnenthema mit Licht und Liebe fluten. Ein schönes, berührendes Erlebnis!

Silke Schäfer, die Astrologin, hat vor ein paar Tagen in ihrem Telegram-Kanal geschrieben:

Was jetzt besonders wichtig ist: „Focus auf den Focus!“

Also achtsam sein: worauf richte ich meinen Focus, meine Aufmerksamkeit?

Das finde ich ganz essentiell in Bezug auf mein großes Projekt: die alten Mangelgeschichten wohl wahrnehmen, spüren, fühlen, auf Heilung ausrichten, gut atmen, präsent sein (mich an die „7 Vasas“ erinnern!) und dann leuchtet die Freude wieder auf , die ursprüngliche Vision und die freudige Gewißheit, daß da etwas Schönes, Bereicherndes, Inspirierendes, Heilsames entstehen darf, will, soll, kann!

Von alten Ängsten ins Vertrauen; von Zweifel und Mangeldenken in die Dankbarkeit, ins Erleben der Fülle und der grundlegenden Freundlichkeit des Lebens; von Mich-Überfordert-Fühlen in die Ruhe, in die Präsenz, in eine friedvolle innere Stille…

Zu den oben erwähnten 7 VASAS: das Wort Vasa hab ich selbst erfunden für eine hilfreiche Praxis, die ich für mich entwickelt hab und die ich im Alltag übe; sie hilft mir ziemlich zuverlässig, ins Hier & Jetzt, in die Verbundenheit zurückzufinden, wenn ich zu sehr im Kopf und irgendwohin abgedriftet bin.

Im Zentrum steht der bewußte Atem (1), dann himmeln und erden (2und 3), mich im Herzen verankern (4), im Kiefer entspannen (5), die Stimme (6) -vielleicht nur ein ganz leiser Ton, der mit dem Ausatem daherkommt und die Bewegung (7) – von kaum sichtbar bis groß.

Mittlerweile geht das ganz rasch und fast gleichzeitig und hilft mir sehr (außer etwas stresst mich grad besonders), mein Feld aufzubauen und wieder ganz da und verbunden zu sein.

Aloha! der schöne, hawaianische Willkommensgruß, der auch für Mitgefühl und Liebe steht, heißt wörtlich übersetzt: die Präsenz des Atems!

ALOHA!

Türen! Türen auf, Türen zu,Türen auf…

Türen – immer wieder Türen! Manche lassen sich ganz leicht öffnen, andere gar nicht, manche nur schwer…

Die Geburt ins Erdenleben – die erste große Tür…

Nun steh ich an einer Tür zu einem ganz neuen Raum – zu einem Leben am Land, in einem kleinen Dorf, auf einem kleinen Hof (erstmals ein eigenes Haus,ein kleines Stück Land!).

Die Tür zum Nomadenleben der letzten eineinhalb Jahre ist gerade dabei, sich zu schließen… (oh, das war ein bunter, vielfältiger Raum!)… und auch die Tür zum Raum der 18-Jahre-Salzburg wird sich sehr bald schließen (nächste Woche wird der Kaufvertrag von einer lieben Freundin, die die schöne Wohnung nun nach 18 Jahren (2×9!) wieder zurückkauft, unterschrieben!

Ein ständiges Kommen und Gehen und nun, wo´s „ernst“ wird und ich die Wohnung ganz bald aufgeben und verlassen werde, kommt doch Wehmut hoch, Melancholie, in manchen Momenten auch Unverständnis (wieso bitte???)…

Dann darf ich mich wieder erinnern an die innere Klarheit, daß hier in den ausgelatschten Wegen und im Praktisch-Bequemen meine Ent-wicklung nicht weitergeht. Daß der Funke der Inspiration und Be-geist-erung nicht mehr aufleuchtet, kein Antrieb da ist, hier im Alten nochmal „neu“ zu beginnen!

Es fühlt sich an wie ein Verlassen des sicheren Nestes – das war auch schon so beim Übersiedeln in den Camper vor eineinhalb Jahren, nur noch nicht so endgültig.

Listen as the feathered ones sing their migration songs and teach us how to leave“. Dieses Zitat von Gina M.Puerro ist mir gestern untergekommen, wie passend!

Die Tür, an der ich jetzt stehe und die schon halb offen ist, fühlt sich zwar richtig und im Grunde richtig gut an, dahinter türmen sich aber noch jede Menge alte Sachen – zum Teil ganz interessante, zum Großteil aber ganz viel Gerümpel, übriggeblieben von den Menschen, die jahrzehntelang hier gelebt und gewerkt haben… puhhh!

Es geht also um´s Ärmel hochkrempeln und rein! Raus aus dem Müßiggang-Camperleben-Modus und rein in diesen neuen Raum, der erst geleert, gereinigt, trockengelegt (eine der Aussenwände) werden muß und dann gestaltet werden will nach meinen Wünschen, Bedürfnissen, nach meinem Geschmack.

Das wird erstmal viel Arbeit, ganz konkret, kein Kindergeburtstag!

Und doch hoffe ich und glaub ich auch, daß es nicht schwer sein muß, sondern daß es auch immer wieder Freude machen und gut vorangehen kann mit den richtigen Helfern.

Vor einigen Tagen war ich in Hardegg, im wunderschönen Nationalpark Thayatal (ganz oben an der tschechischen Grenze) und hab eine Wanderrunde, die ich schon von früher kenne, gesucht.

Der Markierung folgend, war der Weg aber dann doch ganz anders – eine langweilige schagttige Forststraße und ich war schon etwas unsicher, ob ich richtig bin und jemals an dem Platz, der mir damals so gut gefallen hat – beim Reginafelsen – ankommen werde. Bin aber doch weitergegangen, drauf vertrauend, daß der Weg schon stimmt und daß nur der erste Teil etwas öde ist und der zweite Teil sicher sehr schön. Und genauso war´s dann auch!

Es war wie ein Symbol für den Weg, der vor mir liegt in Bezug auf den Hof in Unterdürnbach – am Anfang die wahrscheinlich weniger lustige Arbeit (viel Dreck,viel Staub, all das Gerümpel…) und dann wird´s immer schöner, bis ich (symbolisch) beim Reginafelsen ankomme!

Bei der Wanderung war ich ja dann tatsächlich dort, bin oben auf den Granitblöcken gesessen, in der Sonne, mit wunderschönem Ausblick auf die Thaya und auf´s Städtchen, hab gesungen, gejodelt und mich gefreut! Die „Tür“ zum Reginafelsen war offen! Die Tür zu meinem neuen Reich ist offen!

Jede Tür ist ein Geschenk.

Jede Tür ist einzigartig und nur für uns bestimmt.

Jede Tür beeinhaltet eine Veränderung.

Es sind Lebenstüren, die uns im Ozean der Lebendigkeit Anker schenken.

Jede Tür öffnet uns einen Raum zu uns selbst.

Jede Tür ist eine Einladung zum Leben.“

Schreibt Alexandra Thoese in den newslichtern.

und Rumi: He who has led you so far, will guide you further.

So möge es sein! So ist es!

Ui jui jui!

Kaufvertrag unterschrieben (vorgestern Vormittag), alles fix… fix und alles total unfertig…

Das grade Gegenteil vom Kauf der Salzburger Wohnung vor gut 18 Jahren (im Frühjahr 2006)!

Da war alles fertig, wunderschön von der Vorbesitzerin, einer lieben Freundin von mir, gestaltet – süditalienische Fliesen in Bad und Vorzimmer (die mich gleich so wohltuend an Mexico erinnert haben), ein Schrankraum, ein eingepasster Schreibtisch, schöne Farben an manchen Wänden – ich brauchte nur einziehen mit meinen Sachen, alles einräumen – that was it! So easy!

Das war auch gut so, weil ich damals ziemlich erschöpft war (nach der Rückübersiedlung von Mexico nach Salzburg, zu meiner alten Mutter, die alleine nicht mehr konnte… es gab so viel, um das ich mich kümmern mußte!)

Und so war diese schöne unkomplizierte Wohnung wie ein Geschenk – ein schöner Elfenbeinturm (im 4. Stock mit wunderschöner Aussicht auf die Berge!) für 18 lange Jahre!

Fast 13 Jahre hab ich drin mit Lauri, meinem geliebten Labradorrüden gelebt, ansonsten allein (die ersten paar Jahre waren Jahre des Rückzugs), Besucher, Gäste ja, aber viel alleine!

Alles war so praktisch: 15 Minuten zu Fuß in die Altstadt, das Lebenshilfe-Wohnheim, wo meine Schwester lebt, in der Nähe, gute Freundinnen und Freunde ganz in der Nähe und natürlich die Berge, die Seen, schönste Natur…

Toll, die zentrale Lage von Salzburg, ausschwärmen in alle Richtungen, überall hin ist es schön…

Und das gebe ich auf – diese schöne Wohnung in dieser schönen Stadt (die von Abertausenden Touristen jährlich heimgesucht wird) mit dieser wundervollen Umgebung – Wahnsinn! Das klingt wie ein Abgesang und ja, dieser Rückblick mit etwas Wehmut und auch Dankbarkeit ist schon gut so, darf sein!

So ein bequemes Leben, alles gut eingespielt… wenn ich mit dem Camper oft wochen- oder monatelang unterwegs war: einfach Türe zusperren und geht schon los… liebe Nachbarn haben meine Pflanzen gegossen… easy!

Ja, ja, ja eh… alles wahr und doch: wahrscheinlich alles zu bequem, zu gut eingespielt, zu praktisch… die Stadt zu schön… und richtig warm geworden bin ich ja nie mit ihr, ich finde Salzburg steif und reserviert, keine herzliche, offene, lebendige Stadt (so erleb ich sie jedenfalls)…

Also immer wieder weg, oft weit weg, in ferne Länder, dann wieder zurück, dann wieder weg… und so weiter…

Und nun ins Weinviertel!

Manche Freundinnen und Freunde fragen: was willst du denn dort? Keine Berge, keine Seen… keine Konzerte… oh ja, es gibt vieles, das ich dort mag! Die Natürlichkeit, kein Tourismus, die weite offene Landschaft, sanft hügelig, die Weinberge, die idyllischen Kellergassen, die Granitfindlinge, die Kraftorte, die leutseligen Menschen, das völlige Fehlen von Hochstatus-Denken, das mich in Salzburg oft ziemlich nervt, und natürlich die Nähe zu Wien! Das Dorf selbst ist urig, alte einfache Höfe, nur der Ortsrand ist mit Fertigteilhäusern verschandelt, nun ja…

Der Hof, den ich nun kaufe, ist das genaue Gegenteil von der Salzburger Wohnung! Da ist so viel zu tun, daß mir fast schwindlig wird, wenn ich mir das alles nur vorstelle!

Allein schon das Entrümpeln! Eine Herkules-Aufgabe!

Und dann anfangen zu renovieren, Küche, Böden, Erde abtragen, damit die eine Außenmauer trocknen kann, Bad, Elektrik, Türen durchbrechen und und und…

Die wichtigste Dauer-Übung: im Hier & Jetzt bleiben und Schritt für Schritt, was eben grad dran ist! Und das Große Ganze „im Auge“, im Herzen zu behalten

Das Schöne und Beruhigende ist, daß die Maklerin eine sehr sympathische Architektin ist, die meine Nachbarin sein wird und die mich bei der Renovierung und Umgestaltung beratend begleiten wird! Das ist wunderbar!

So viele offene Fragen: wo werde ich während der Renovierung wohnen? Im Camper, solange es nicht zu kalt ist… und dann? Wer wird all die Arbeiten machen – welche Arbeiter, Pfuscher, Handwerker, Firmen…?

Und wieder zurück ins Hier & Jetzt, Vertrauen!

Die Abenteuerlustige in mir findet das alles ja sehr aufregend – eben ein neues großes Abenteuer!

Und die Zartbesaitete in mir fühlt sich doch manchmal etwas überfordert, kann aber gut ins Vertrauen gehen!

Es braucht eine höhere Weisheit, die den Schirm über uns hält und die Fäden zieht… Segen „von oben“! Bitte, ja!

Und eine tragfähige verläßliche Basis in mir, die hält, auch wenn´s mal nicht so wie erwartet laufen sollte…

Also gut gehimmelt, gut geerdet, gut im Vertrauen, im Herzen verankert… AHO!

Es geht um´s Vertrauen – mehr denn je!

Da bin ich nun mit diesem großen Vorhaben, einen alten, sympathischen kleinen Hof zu renovieren und umzugestalten – so, daß ein Raum der Offenheit, der Spiel-und Experimentierfreude, des wohlwollenden und freudvollen Miteinander entstehen kann – jedenfalls an manchen Tagen, Wochenenden, in manchen Nächten.

Ich werde dort allein bzw. mit Tieren leben und die Tore immer wieder öffnen für Feste, Rituale, kreatives Werken, Performances, Heilkreise, für Atem-Stimme-Bewegung-Berührung…

Das ist mein großer Wunsch, meine Vision!

Bis das geschehen kann, ist aber noch viel, sehr viel zu tun!

Erstmal entrümpeln! So viele Sachen – zum Teil schwere Geräte, große alte Wägen, wuchtige Weintanks, ein riesiges Mahlwerk zum Schroten des Getreides (für die Schweine, die früher auch hier gelebt haben und dann geschlachtet worden sind), alte Maschinen, Unmengen von Holz usw. usw…

Wenn ich mir das alles im Detail – Stück für Stück – anschaue (so wie vorgestern), fühl ich mich fast überwältigt – wie soll das gehen? wie kann man so große Gerätschaften überhaupt abtransportieren, wer wird mir bzw. uns dabei helfen? Die beiden Erbinnen, die Töchter einer angeblich sehr lieben alten Frau, die bis vor circa einem Jahr am Hof gelebt hat, übernehmen einen Teil der Entrümpelung – so haben wir´s vereinbart.

Es geht um´s Vertrauen – mehr denn je!

Ich trau´ mich, dieses große Projekt anzugehen, hab ja schon JA dazu gesagt (morgen geht´s zur Unterschrift des Kaufvertrags beim Notar!) und nun geht´s ganz stark um´s Ver-trauen…

Vertrauen, daß ich auf wundersame Weise geführt bin, daß alles auf gute Weise zur rechten Zeit passieren wird, daß die richtige Hilfe zur richtigen Zeit kommen wird, daß – wenn es sich mal spießt – dies auch zum Prozeß gehört, daß ich mich ent-spannen und den freudvollen Impulsen folgen darf.

Es muß nicht schnellschnell gehen und möglichst bald fertig sein – da ist ja niemand und nichts, das mich drängt (ausser womöglich ein alter innerer Antreiber, dem ich aber nicht mehr folgen will!) Offen sein dafür, was geschehen will – what wants to happen!?

Also immer wieder innehalten, gut durchatmen, mich gut erden und „himmeln“, mich mit dem Herzen und meiner inneren Führung verbinden, um Hilfe bitten, wenn ich nicht weiter weiß, mit Hilfe von Atem-Stimme-Bewegung im Fluß bleiben – das ist mir sowieso wichtig und wird bei diesem großen Projekt umso wichtiger sein! Daran möchte ich mich immer wieder erinnern und es dann auch tun! Oh Ja!

Eine kleine, interessante Begebenheit

Gestern in der Bank… mit der strikten, grauen, schnittigen Bankbeamtin… ich ärgere mich, komme schon leicht verärgert in der Bank an… meine neue Bankomatkarte ist – das nehme ich an – gegen meine Bitte und Vereinbarung doch zu mir nach Hause geschickt worden… sie ist aber nicht angekommen, bestimmt verloren gegangen mit der Post… also doppelter Ärger – über die Bank (immer noch schlechteres Service…) und über die Post (es geht so viel verloren…)… die strikte Dame ärgert sich auch… es wird ein ziemlich scharfes, kantiges Gespräch… an einem bestimmten Punkt, an dem ich merke, daß ich nicht in dieser Energie bleiben will, beginne ich, diese Ärger-Energie in mir zu spüren und zu fühlen – wie fühlt sie sich im Körper und überhaupt an? Damit hole ich diese Energie zu mir zurück und entlaste so den Raum, in den ich sie geschickt hab, reinige ihn sozusagen von meinen Emotionen, meinen Projektionen, von meinen Irrtümern und Falschannahmen. Kaum hab ich begonnen, ganz bei mir zu bleiben und mich zu spüren, ist eine Wendung in diesem Gespräch passiert: unvermittelt steht die Dame auf und nach einer Weile kommt sie mit meiner neuen Kreditkarte zurück. „Ja“, sagt sie ungerührt, „sie war doch hinterlegt!“ Ich bin fürbaß erstaunt und erfreut über diese unerwartete Wendung ins Positive, ich bekomme, was ich wollte und wir verabschieden uns freundlich, mit einem großen Lächeln! Als ich die Karte am Geldautomaten ausprobiere, kommt die Bankdame von ihrer Koje ganz hinten, am Ende des langen Ganges, zu mir und vergewissert sich, ob die Karte auch wirklich funktioniert.

Dieses zunächst recht unerfreuliche, ruppige Gespräch hat sich gewandelt zu einem freundlichen, wohlwollenden Happy end! Und ich bin sicher, daß es mit diesem Schritt zurück zu mir, ins Spüren und Fühlen zu tun gehabt hat und es ihr ermöglicht hat, mir behilflich zu sein in dieser Situation.

Ist das nicht schön? Ich finde das sehr schön – so eine kleine (oder manchmal auch große) Kehrtwendung nach innen macht die Bahn frei für gute Lösungen, für Happy ends!