Archiv für den Monat: Dezember 2022

Was für ein Jahr!

Was für ein jahr, das nun zu Ende geht…

Ich hab´s erlebt als ein stetes Hin und Her… ein Schritt vorwärts, ein Schritt zurück – jedenfalls im Aussen! Im Inneren durfte sich so manches entfalten und deutlich klarer werden!

Im Februar war alles bereit für eine neuerliche Mexico-Reise (der Flug war gebucht, mit meiner argentinischen Seelenschwester der Treffpunkt vereinbart…) und im letzten Moment hab ich alles abgesagt… es hat sich nicht mehr stimmig angefühlt, sondern sehr anstrengend in der Vorstellung (sehr ungewöhnlich für mich „alte Reisende“!

Dann im März hat Corona vorbeigeschaut, was gar nicht lustig war (körperlich nicht schlimm, aber psychisch!)…

Mit dem Frühling ist es dann wieder bergauf gegangen mit der Energie, hab wunderschöne Runden mit dem Wohnmobil gedreht, unterwegs Freunde besucht oder getroffen; diese äußeren Reisen sind immer auch intensive innere Reisen, mit ausgeprägten Höhen und Tiefen; sobald ich raus bin aus den fixen vier Wänden, fühl ich mich viel mehr im Fluß und auch körperliche Wehwehchen verschwinden…

Im Sommer und Herbst war dann Seminarzeit (seit Jahren wieder mal Seminare besucht – gleich drei!) – inspirierend, herausfordernd, innere Entfaltung anregend… alles wunderbar im Fluß… im Grunde ging es und geht´s immer um die gleiche Frage:

Was ist meine spezielle Gabe, die ich in dieses Leben mitbringe? meine Essenz? wie bringe ich sie in die Welt? Ja, in dieser Frage nach der Essenz (die mich ja schon sehr lange begleitet) hat sich der Nebel gelichtet, bzw. einzelne Puzzleteilchen ergeben endlich ein ganzes Bild! Darüber bald mehr!

Um die Hin und Hers noch abzuschließen – da gab´s noch mehr jetzt gegen Jahresende: aus einer Jonglierpädagogik-Ausbildung, die ich im Herbst begonnen hab, bin ich wieder ausgestiegen, von einem längeren Seminar, das ich besuchen wollte, hab ich mich wieder abgemeldet, und einen kurzen Thermenurlaub hab ich auch wieder abgesagt…

Bei näherem Reinspüren ist mir klargeworden, daß ich in der Stillen Zeit (Advent) gerne wirklich in der Stille bin – viel in der Natur und viel zu Hause, runterkommen, nach innen gehen… einfach mit der Natur mitschwingen….

leider lassen sich derzeit keine Fotos hochladen…???

An der Schwelle…

An der Schwelle zum Neuen Jahr, zur „Neuen Erde“, zu einem „Neuen“ Bewußtsein…

Zeitweise hat es sich an dieser Schwelle ziemlich eng angefühlt in letzter Zeit (ausgelöst durch bestimmte Vorkommnisse) – als würde sich der Druck erhöhen, Momente von Panik, als ginge es um Leben und Tod… „wie in einem Geburtskanal“, fällt mir dazu immer wieder ein… Was mir da am Wichtigsten ist: rein-entspannen in die Enge, widerstandslos, hineinatmen mit einem sanften JA in das, was sich so so unangenehm anfühlt… sanfter Atem, der das was IST, bejaht.

Der bewußt-geführte und modulierte Atem – was für ein wundervoller Heiler!

Immer wieder höre ich (von aussen und in mir): „Jetzt geht´s an´s Eingemachte, SPRING!“ Oder: „Flieg!“ Und: „Es geht nur durch den Urschmerz, durch die Urangst hindurch in die Freiheit, auf eine höhere Ebene des Bewußtseins…“ So fühlt es sich tatsächlich an und gleichzeitig ist es so wichtig, mir nicht noch zusätzlich Druck zu machen!

Sehr geholfen hat mir dabei Eva Denk´s Buch „Tanz in die Liebe“; zum Beispiel auf Seite 215 schreibt sie: „…. das Tor öffnet sich nicht duch Anstrengung, Mühe und Handlung; es öffnet sich im tiefsten Loslassen, Zulassen und Einlassen auf den Prozess der Heilung.“ Und an anderer Stelle schreibt sie (finde die Stelle grad nicht im Buch), wie wichtig es ist, daß wir nicht die ängstlichen Teile in uns pushen, vorschnell vorwärts treiben, sondern daß die höher schwingenden Anteile in uns Rücksicht auf die langsameren nehmen (also auch auf unseren Körper) und sich ihrer annehmen… das hat mir sehr geholfen, den Druck rauszunehmen und mich wieder einzuschwingen auf Frieden, auf die Stille Zeit, in der sich die Natur und ihre Lebenskräfte nach innen zurückziehen… in den Schoß von Mutter Erde… Ruhezeit, Stille Zeit, Dunkle Zeit… im tiefen Vertrauen darauf, daß das Licht wieder geboren wird und das Jahresrad sich weiterdreht…

Immer wieder sind mir dazu passende Bilder und Zitate untergekommen – sie erzählen diese Prozesse auf ihre Weise:

Annabelle Wimmer Bakic beginnt ihr wunderschönes Buch „Der Gesang des Eises“ (das ich mir zu Weihnachten geschenkt habe) auf sehr berührende Weise. Sie sagt, daß vor ihr ein neues Leben liegt, das sich tief in ihr drinnen fast unmerklich zu regen beginnt; daß es sich wie ein Zittern anfühlt, wie die Luft, die den Flügelschlag eines Schmetterlings aufnimmt. Daß sie Bewegung und Ausdehnung, Aufregung und Neugier, Angst und Erwartung verpürt. Daß alles unsichtbar vor ihr liegt. Und sie fragt sich: Was will werden? Was ist zu tun? Und findet, daß nur EINE Bewegung lesbar ist – aus dem Dunkeln, dem engen Kokon, ins Licht: LEBEN, mit ALLEN SINNEN.