HERAUSFORDERUNGEN…. ERKENNTNISSE…. ÜBUNGSFELDER…. BEOBACHTUNGEN…. FRAGEN…. LERNAUFGABEN…. LERNSCHRITTE…. BEISPIELE…
ÜBUNGSFELDER: ich darf mich immer wieder in GEDULD ÜBEN 😝 ! Sraßensperren mit langen Umleitungen, Staus, all die Dinge, die nicht so klappen, wie ich´s gewöhnt bin, wie ich´s gern hätte…. ok…vielleicht später…vielleicht geht´s auch anders… vielleicht ist es jetzt einfach nicht dran… interessant: je weiter weg von Österreich , speziell von Salzburg ich bin, desto leichter fällt´s mir!
Ich darf immer wieder ÜBEN, die Energie – wenn sie in mir in den Keller gerutscht ist, wieder zu heben, zu wenden… besonders gut hilft mir dabei das Singen, Tönen, Tanzen, volleres Atmen (JA zum Leben!)… und dann die veränderten Reaktionen/Antworten im Außen zu BEOBACHTEN! Ein kleines Beispiel dazu: ich mach eine kleine Radltour, in eher gedämpfter Stimmung… ich finde, die Leute schauen alle irgendwie unfreundlich aus… so macht das keinen Spaß, also fang ich an, beim Radln zu singen, zu tönen und sofort wird´s in mir heller, freundlicher und ich fahre so dahin mit einem inneren Lächeln… ab dem Moment lächeln mir alle (!) entgegenkommenden Radfahrer zu (obwohl ich gar nicht mehr laut singe!) Faszinierend, wie die Energie sich sofort überträgt bzw. spiegelt!
Und dann vorgestern – na ja, da bin ich richtig in ein altes Verhalten reingerutscht, das ich überhaupt nicht mag! Am Schluchsee (im Schwarzwald) führt ein schönes, schmales Wegerl entlang, nur für Fußgänger, nicht für Radfahrer. Nach einer Weile kommen zwei Radler daher, ich bin etwas genervt und schau sie streng an; bald darauf dasselbe wieder (ich schau noch strenger) und dann noch ein drittes Mal – da geht´s mir schon gar nicht mehr gut mit mir selber! Gott sei Dank bin ich wach genug, zu merken, wie ich mir selber damit den eigentlich wunderschönen Spaziergang verderbe und kann innehalten, mich ans Seeufer setzen, gut durchatmen und wieder kommen Töne, ein kleines Lied und bin wieder in Frieden… dann beim Weitergehen sind vor mir 2 Kinder mit ihren Rädern, die um die Wette fahren und ich kann wieder lachen…
FRAGE: warum ist dieser Einbruch in meinen Camper passiert? Da gibt´s ja mehrere mögliche Antworten und Interpretationen…. als ich anfangs gestresst und im Unfrieden damit war, war da der Gedanke: ist da eine Kraft, die verhindern will, daß ich mich ausdehne, über meine gewohnten Grenzen hinaus? Dann – mit etwas Abstand, in einem friedlichen und liebevollen Zustand, kommt eine andere Antwort: es hat mich eingebremst, mich zum Innehalten gebracht und das wohl aus einem guten Grund… aus Liebe! Also je nachdem, in welcher Frequenz ich schwinge, kommen unterschiedliche Antworten auf meine Fragen!
Eine ERKENNTNIS: ich muß gar nirgends hin im Außen, wenn´s zu beschwerlich wird! Die Mühsal von Pilgerwegen – das ist nichts für mich – das durfte ich bereits in Assissi vor einigen Jahren erfahren! Ich soll und darf auf meinen Körper hören… verstärkte Schmerzen sind ein NEIN! Eine Tagesetappe (nur eine einzige!) wollte ich pilgern am Franziskusweg – von Assissi in den nächsten Ort… hab mich unterwegs verlaufen, hatte zuwenig Wasser dabei, um noch ein paar Stunden länger zu gehen, bin umgedreht, hab dann die Einsiedelei gefunden (beim Aufstieg hab ich die Abzweigung übersehen) und in der kleinen Grotte, in der San Francesco so häufig meditiert hat, bin ich dann lange in Stille und Frieden gesessen und hab meine Botschaft erhalten: du brauchst die Erfüllung, die Liebe nicht im Außen, an einem entfernten Ziel suchen… da läufst du grad am Eigentlichen vorbei… Jetzt und hier ist alles da! Glastonbury (wo ich ja ursprünglich hinwollte und wo ich auch Freunde treffen wollte) ist ein uralter Pilgerort mit sicher einer sehr speziellen Energie… doch „etwas“ hat Nein gesagt (die Rückenschmerzen beim Fahren waren heftig!), hat mich gebremst und mich dazu gebracht, hier in „mittleren Lagen“ zu bleiben und es fühlt sich stimmig an!
Und ich LERNE dazu in bezug auf Manifestieren… zum Beispiel: da ich viel alleine bin in diesem nomadischen Leben, wächst immer wieder der Wunsch nach berührenden Begegnungen. Ich finde es sehr hilfreich, diesen Wunsch nicht nur gut zu spüren, sondern auch laut aussprechen – das gibt ihm Kraft und öffnet mich mehr für die Verwirklichung, macht mich wach, um die Gelegenheiten, die sich anbieten, auch tatsächlich zu ergreifen und nicht vorbeiziehen zu lassen! Also ist es auch ein ÜBEN im Wachsein: was ist mir denn gerade ein Bedürfnis, was ist da für ein Wunsch, für eine Sehnsucht?
Eine WAHRNEHMUNG oder auch BEOBACHTUNG: dieses Langsam-Sein, Innehalten, Entschleunigen macht mich empfänglicher, weicher und auch verletzlicher… Wenn ich recht aktiv bin, ein Ziel verfolge, viel zu tun habe, fühlt sich das erstmal kraftvoll an, aber es läßt mich härter werden, wie ein Schutzwall der entsteht gegen alle möglichen unerwünschten Gefühle… Yin und Yang, magnetisch-elektrisch… eine Kunst, immer wieder ein gutes Gleichgewicht darin zu finden!
Noch eine BEOBACHTUNG: als ich nach dem Einbruch ziemlich durch den Wind war, hab ich ganz viel Hilfe bekommen. Der Mechaniker, der gleich nachdem die Sache mit der Genarmerie erledigt war, provisorisch ein Plastikfenster eingesetzt hat, war sehr lieb und freundlich und hilfreich – in zehn Minuten war alles erledigt. Beim Einsetzen der richtigen Scheibe einige Tage später war´s genau umgekehrt: Der zuständige junge Mechaniker war total lustlos, wortkarg, hat auf mich eher depressiv gewirkt. Erst hab ich gedacht oh je! doch dann hab ich mich an etwas erinnert, das ich am Vortag im Internet gelesen hab, und das war folgendes: „Versuch mal, zu jedem Menschen, der dir begegnet, innerlich „ich liebe dich“ zu sagen – egal wie dieser Mensch drauf ist…“ ich hab das tatsächlich ausprobiert (es ging eigentlich ganz leicht!) und dieser Mann ist richtig aufgetaut, hat sich am Schluß noch entschuldigt, daß es länger gedauert hat… er war richtig freundlich! und ich war berührt und hab mich richtig gefreut! In dem Fall hat ER etwas Hilfe gebraucht… Hilfe annehmen, Hilfe geben… Also eine gute ÜBUNG: mich nicht entmutigen oder anstecken zu lassen von der schlechten Stimmung des anderen Menschen, sondern es als Möglichkeit zu sehen, bei mir zu bleiben und Liebe fließen zu lassen.