Ostersonntag

mein heuriger „Ostertisch“ im Camper!

Was für ein schöner Tag das heute war – ein wundervolles Geschenk! Ostersonntag! In dieser lichtgrünen blühenden Natur im Thayatal zu wandern, vorbei an Waldböden übersät mit weißen Sternchenblumen, mit rot-blauen Hänsl- und Gretl-blümchen und kleinen lila Veilchen am Wegesrand, am Ufer der Thaya zu sitzen und mich einzustimmen auf ihr sanftes Strömen… und das Gehen, einfach gehen in dieser schönen Landschaft im schönsten Frühlingsgewand!

Allerdings geh ich mit Schmerzen im Kreuz (nicht sehr schlimm), mit zwei entzündeten Augen (bzw. Bindehäuten, rechts mehr als links), gottlob und den effektiven Mikroorganismen (EM) zum Dank schon deutlich besser als gestern! Ich kann wieder ins Licht schauen, ins Helle, ohne daß es wehtut (gestern war das noch sehr schmerzhaft, bis rauf ins Gehirn).

Bin sehr froh, hier zu sein, an einem meiner Lieblingsplätze etwas oberhalb der Thaya, ich komme gerne immer wieder hierher, auch wenn ich ratlos und durcheinander bin (so wie vor eineinhalb Jahren, als ich Hals-über-Kopf aus einer schrägen WG im Waldviertel ausgezogen und wieder in den Camper übersiedelt bin… und nicht gewußt hab, wohin? was nun?

Erstmal hierher, wo ich jetzt gerade bin… und diesmal (gestern) bin ich beschwert und überfordert gekommen – es ist also auch so etwas wie ein Zufluchtsort! Runterkommen, wandern in dieser wunderschönen Natur, stiller werden im Kopf, die Verbindung nach innen suchen und finden… in dieser ruhevollen Landschaft beruhigt sich das Chaos und ich kann wieder freier atmen und wieder mehr Vertrauen !

Und so erlebe ich´s auch dieses Mal: ich hab mich vor allem in den letzten Tagen von meinem Bauernhof-Projekt immer wieder überfordert gefühlt, vor allem in finanzieller Hinsicht.

Was, wenn das Geld nicht reicht? Was, wenn ich´s nicht schaffe? Was, wenn ich dann, wenn alles fertig ist, kein Geld mehr hab und ganz arm bin? uswuswusw…

Pures Mangel-denken aus purem Mangel an Vertrauen…. Aber kann ich denn wirklich vertrauen? Hast du das nicht schon oft erlebt, wie liebevoll du geführt bist? Doch, ja! Ja eh…

Gestern Nacht, hier im Camper, bin ich lange gesessen – meditierend, die Fühler nach innen richtend: worum geht´s? was wird hier grad gespielt?

Und es war sehr erhellend, was sich gezeigt hat! Ein Geburtsprozeß, der gerade im Gang ist und der zur Zeit stagniert – wegen eben dieser Ängste vor Überforderung und Kontroll-Verlust.

Dieser jetzige „Geburtsprozeß“ (wird die Vision geboren werden?) erscheint mir wie ein Echo meiner leibhaftigen Geburt vor 70 Jahren. Dank einer Rebirthing-Sitzung habe ich die Essenz dieser meiner Geburt erinnert: mit Freude und beherzt n den Geburtskanal eintreten, es geht voran und dann auf einmal stockt´s, lähmende Ängste kommen hoch, die bevorstehende Enge nicht zu überleben…. So wie jetzt, im übertragenen Sinn.

Wenn ich das also so sehe – als Echo – gibt es eigentlich kein Zurück, nur ein Vorwärts, also geht es um Vertrauen und letztlich um Hingabe.

Heute hier geht´s vorwiegend um Stillstand – diese Tarotkarte hab ich gestern gezogen: Innehalten, runterkommen, innerlich still werden, nichts wissen müssen und nichts entscheiden müssen…

ja, genau deshalb bin ich hier… es fühlt sich an, als würde ich mich von einer Krankheit langsam erholen…

Das ist also Ostern für mich heuer: zur Ruhe kommen, der wundervolle Osterspaziergang im Thayatal, Rekonvaleszenz, Stille, Stillstand. Und: das JA ist wieder da, das JA daß es weitergeht mit der Baustelle, mit meinem Projekt ( mit dem Geburtsprozess) – es fühlt sich richtig an, nicht überschwänglich freudvoll, aber stimmig. Und das ist auch ein Geschenk!