Der Atem war das zentrale Thema in diesem großartigen Workshop am vergangenen Wochenende und das hat natürlich genau gepasst!
Für mich ist der bewußte Atem ja auch ganz wichtig – zentral in den „7 WASAS“, über die ich in einem früheren Beitrag geschrieben hab: der Atem, himmeln, erden, im Herzen verankern, Kiefer entspannen, Stimme und Bewegung.
Seit langem ist ja mein Leitspruch: Atem, Stimme und Bewegung – Die drei Schlüssel zur Lebendigkeit. Wie essentiell wichtig diese „Dreifaltigkeit“ für mich ist, hab ich erstmals in den vielen Kursen, die ich in den 80er-Jahren bei Udo Kollitscher durch- und mitgemacht habe, erfahren. Udo war für mich drei intensive Jahre lang ein wirklich guter Lehrer, ein wichtiger Wegbereiter und ein anziehender, von fast allen Frauen vielbegehrter Mann! Als ich vor kurzem erfahren hab, daß seine Seele im vergangenen August den kranken Körper verlassen hat und sein letztes Video gesehen hab, war ich sehr berührt. Danke, Udo (später hat er sich Jod genannt), danke für all das Gute, das ich von dir lernen durfte! Es war ja dein Leitspruch: Atem, Stimme und Bewegung – Schlüssel zur Lebendigkeit, den ich weitertrage und lebe!
Viele der damals in seinen Kursen so tief gehenden Übungen zur Selbsterforschung und zum Lösen der emotionalen, energetischen und zwischenmenschlichen Blockaden waren genau darauf aufgebaut: der bewußte Einsatz des Atems, um immer mehr vom Kopf runter in den Körper zu kommen. In den Körper, der ganz andere Wahrheiten kennt als „der Kopf“!
In diesen Übungen hab ich erstmals meine Begabung entdeckt, unbewußte Inhalte, unbewußte Energien durch den Körper, durch seine Sprache und durch die Stimme zum Ausdruck zu bringen; das passiert einfach, ist reines Geschehenlassen.
Ganz lang hab ich diese Begabung gar nicht also solche erkannt, hab sie wenig geschätzt, oft ganz auf sie vergessen. Erst jetzt, im Lauf der letzten 2-3 Jahre, ist mir mehr und mehr bewußt geworden, wie wertvoll und schön sie eigentlich ist!
„Mädl, du bist ein kinästhetisches Medium!“ hat vor „ewigen Zeiten“ mal ein Mann – wie aus dem Nichts kommend – am Ignaz-Riederkai in Salzburg zu mir gesagt, ganz ohne Einleitung. Ich bin von der Schule nach Hause geradelt und ungefähr bei der Überfuhr, da war dieser Mann! Wie wir ins Gespräch gekommen sind, weiß ich nicht mehr, aber diesen einen Satz, den hab ich nie vergessen. Obwohl ich damals überhaupt nicht verstanden hab, was er meint, was das ist – ein kinästhetisches Medium! Oder hab ich diese Begegnung geträumt? Aber ich hab sie ganz real in Erinnerung…
Immer mehr erfahre ich, was es bedeutet: diese Art der Medialität öffnet sich mir mit Hilfe der „7 WASAS“, mit Hilfe von Atem, Stimme und Bewegung! Diese Art der Medialität der Führung durch das Göttliche anvertrauen (himmeln und erden, im Herzen verankert sein) und ihr übergeben – – „Das Beste geschieht, für mich und für´s Große Ganze“.
So entsteht „alles“ wie von selbst: die Töne, Tonfolgen und -qualitäten, vielleicht ein Lied, Rhythmus, Tanz, bestimmte Körperhaltungen, ein Gedicht… jegliche Form von kreativem Ausdruck! Ganz sicher ist auf diese Weise immer schon Kunst, auch große Kunst entstanden!
Reines Geschehenlassen, aus der Verbundenheit heraus – das ist für mich die Kunst der Improvisation! I love it so much!