Immer wieder aufstehen!

In jüngeren Jahren hatte ich immer wieder mal Phasen von eher schwerem, bedrücktem Lebensgefühl, wo nichts wirklich Freude macht und alles wie mit einem Grauschleier überzogen scheint. Wo ich mich zu Dingen, die mir normalerweise Spaß machen, kaum aufraffen konnte.

Was mir am meisten geholfen hat: diese Antriebslosigkeit im Spiel (Atem, Stimme, Bewegung) noch zu übertreiben – also ganz flach zu atmen, mich kaum zu bewegen und zu stöhnen, zu jammern, zu klagen… irgendwann war´s dann genug und neue Impulse sind aufgetaucht, Bewegungen, andere Töne, ein tieferer Atem… es war jedes Mal ein Gefühl wie: ich zieh mich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf, wie der Baron Münchhausen. Das war mmer wieder ein kleiner Sieg über die psychische Schwerkraft!

Diese Phasen sind im Lauf des Lebens immer seltener und vor allem viel kürzer geworden – dank jahrzehntelanger innerer Heilarbeit. In den letzten Wochen (in denen sich ja fast alles um die Renovierung meines alten Hofes gedreht hat), haben mich solche (Ver)stimmungen immer wieder mal runtergezogen, mal mehr mal weniger, manchmal verbunden mit großer Müdigkeit.

Vor ein paar Tagen war ein Tiefpunkt erreicht. Auf der Baustelle war nichts los und so war ich zwei Tage in Wien in meiner kleinen Wohnung und bin fast nur auf der Couch gelegen, einfach flach… und das war gut! Gut, daß ich es mir erlauben konnte! Ich war richtig erschöpft – was eigentlich sehr selten vorkommt!

Als ich nach diesen beiden Tagen gestern zurück auf meinen Hof gekommen bin und den Camper starten wollte, rührt sich nichts, gar nichts, er springt nicht an! Der ÖAMTC stellt fest, daß die Batterie richtiggehend kollabiert ist, sie läßt sich nicht mehr aufladen, aus, einfach leer, zusammengebrochen! Faszinierend, diese Synchronizitäten!

Mein guter Pössl-Camper hat dann gleich eine neue Batterie bekommen und läuft nun wieder wie am Schnürchen. Am selben Tag hatte ich dann noch einen Werkstatt-Termin für ein Service mit Ölwechsel usw… Gut so, das fühlt sich richtig gut an!

Am Abend desselben Tages war ich zunächst richtig müde – es war ein anstrengender Tag auch auf der Baustelle (mehr emotional als körperlich), wollte meditieren, bin aber fast eingeschlafen… bis plötzlich ein Impuls kam, mir eine Schaufel zu holen und im Innenhof (mitten in der Nacht) zu werken: den Brunnen, einen Steintrog und alle möglichen Strukturen von rundum angehäufter Erde zu befreien und mit dieser Erde einige tiefe Löcher zu füllen. Dann hab ich mich noch den Blumen zugewendet, die an den Mauern entlang so bezaubernd blühen – Jungfern im Grünen heißen sie! Hab sie von altem Laub und vertrockneten Gräsern und von Geröll befreit – all das hat richtig gut getan und dieses Schaufeln und Kehren und Saubermachen und die Liebe zu den Blumen hat die bleierne Müdigkeit einfach vertrieben! Als hätte ich auch eine neue „Batterie“ bekommen!

Ja, wer weiß, wie unser ganzes System umgebaut und an höhere Energien und Frequenzen adaptiert wird!?