Dass wir in einer Zeit des Übergangs leben – vom „alten“ zum „neuen“ Bewusstsein, fühle ich, so wie viele andere Menschen, ganz stark. Das ist herausfordernd, aber auch unglaublich aufregend – im positiven Sinn! Charles Eisenstein nennt das alte Bewußtsein das Bewußtsein der Separation: Menschen erleben sich als getrennt von sich und der Erde und allem Lebendigen; das neue Bewußtsein nennt er das Bewußtsein von Interbeing: Menschen wissen um und erleben allumfassende Verbundenheit. Nur im Glauben an unsere Abgetrenntheit können wir überhaupt derart zerstörerisch herumfuhrwerken auf diesem Planeten. Im Bewußtsein, daß alles mit allem verbunden ist, ist klar daß alles was wir anderen (an)tun, wir letztlich auch uns selbst (an)tun – im Guten wie im Schlechten. In seinem Buch „Klima“ fragt Charles Eisenstein, was den Übergang zu dem neuen Bewußtsein von Interbeing veranlassen kann: „….die Konfrontation mit Schönheit, Leid und Sterblichkeit; der Kontakt mit dem, was WIRKLICH ist. Man könnte es eine Initiationserfahrung nennen. Ohne sie lockert sich die Umklammerung von Selbsterhaltungstrieb und Überlebensangst nicht…… es gilt, den Kreis des Mitgefühls auszuweiten, bis er jedes Wesen auf dieser Erde mit einschließt…. usw….“
Ich finde das sehr schön und kann da – aus eigener Erfahrung – ganz mit ihm übereinstimmen. Dazu passen ein paar Zeilen, die ich gestern geschrieben hab:
DAS ALTE UND DAS LEBEN Wir haben das Alte ausgekostet im Guten wie im Furchtbaren im Schönen wie im Häßlichen voll in vollen Zügen... und jetzt - jetzt ist es genug! Das Alte die alte Kraft ist am Ende ist am Sinken sie sträubt sich, hält krampfhaft fest noch fester, wenn wir ihr feindlich begegnen (innen und aussen!) Es braucht den friedvollen Blick ("honor it, bless it and free it", my wise friend would say) voller Gelassenheit und Vertrauen ins Wiederaufblühen des Lebens.
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