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wechselnde Rhythmen…

es hat begonnen – die  Ablösung vom Alten (Haus) und erste Bewegung hin auf das Neue (Haus);

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die MIeter sind mittlerweile aus meinem (geerbten Eltern)Haus nach nun acht Jahren ausgezogen, gestern Schlüsselübergabe und heute das Haus an einen guten Freund (aus der Immobilienbranche) übergeben, auf daß er es gut verkaufe für mich;

ebenfalls gestern ein erstes Gespräch mit dem Goldegger Bürgermeister (wegen Baubewilligung, da es sich ja um kein ganz gwöhnliches Haus handeln wird). da ist es wieder kurz aufgetaucht, das Fahrverbotsschild, im Kontakt mit ihm: zuerst am Telefon, als er meinte, daß er vor seinem Urlaub wirklichgar keine Zeit mehr hätte- keine fünf Minuten – mir aber dann doch anbot, gegen mittag vorbeizukommen; DSCF0158

dann im direkten Gespräch, als er zunächst sehr ablehnend meinen Bauplänen gegenüber reagierte, im Lauf der Zeit jedoch immer zugänglicher wurde, mir hilfreiche Ratschläge erteilte und schließlich meinte, daß es ja keinen strikten Bebauungsplan gäbe.DSCF0158… daraufhin zurück zur Maklerin in St.Johann, eine sehr feine Frau und: ein Kaufanbot gestellt! Uff! das war alles gestern!

immer wieder taucht dieses „nein“ auf, um sich dann rasch (zumindest bis jetzt) und wie ohne mein ZUtun  aufzulösen! das heftigste derartige NEIN ist  aufgetaucht, nachdem ich meinen MIetern Ende April gekündigt habe, und sie sich geweigert haben, auszuziehen (mittels Anwaltschreiben…); nach ein paar Tagen der Ratlosgkeit und des Zorns dann ihr Anruf und Entschuldigung für diese Reaktion – alles in Ordnung, sie hätten bereits ein anderes Haus gefunden!

so hat sich also in den letzten Tagen alles intensiviert  – wie in einem Strudel, in dem die Dinge einfach passieren, in hoher Geschwindigkeit.!.. spannend, zeitweise anstrengend, herausfordernd und ganz wichtig: immer wieder die MItte finden, wo´s still ist (sonst wird´s mir rasch zuviel!)

heute: ein schöner freundlicher Sommertag, ein ungetrübter Freudentag und Feier-tag! das alte Haus ist übergeben, das Neue eingeleitet; im Moment gibt es nicht viel zu tun – alles ist in guten Händen!

morgen die Urnenbeisetzung meiner Freundin, die Ende April hinübergegangen ist; ihr NichtmehrHiersein wird somit noch ein Stück endgültiger; ihr Weggehen ist aufs Engste mit meiner ENtscheidung für dieses große Projekt des Haus-bauens verbunden…. (salut und danke,Monika!)

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Ein Domhaus ist ein Rundhaus mit einer Kuppel, das frei schwingen kann, das ausgleichend und heilsam wirkt: nach innen auf die Bewohner und nach außen,in die Umgebung hinein.

Aus der Tiefe ist in mir der Satz aufgestiegen: dem natürlichen , verbundenen DaSein ein Haus bauen, also auch im Aussen einen Raum geben. Una offrenda, eine Gabe, auch an die Weiblichkeit! Das ist der Wunsch, das Ziel, das was mich motiviert, all diese Schritte zu tun!

zu diesem Thema hat mir eine liebe Freundin einen tollen link geschickt: naturalhomes.org/natural-building-women.htm

 

Das Rundhaus-Projekt – eine AbenteuerReise!

Seit Jahren fühle ich  – mal mehr, mal weniger – den Wunsch, aus meiner zwar schönen, aber eben Wohnblock-Wohnung im 4. Stock auszuziehen, runter auf die Erde, in ein Haus oder zumindest in eine Wohnung mit Garten. Immer wieder hab ich mir im internet die Rund- oder Domhäuser des Architekten Reinhard Hesse angeschaut, die mir noch besser gefallen als die Jurten, die ich in den letzten jahren besuchen durfte.

Es war ein längeres, inneres Hin und Her, wie ich meine Wohnsituation verändern möchte…. aus einem Gemeinschaftswohnprojekt vor einigen Jahren ist nix geworden, auch nicht aus einem Wohnversuch im Mühlviertel im  letzten Winter; im Vorjahr innere Anläufe, die Mieter meines Hauses, das ich nach dem Tod meiner Mutter geerbt habe, zu kündigen – dann doch wieder Zweifel…

erst nach dem Tod einer lang-langjährigen guten Freundin heuer im Frühjahr, die ich bis zum Schluß begleiten durfte, DSCF0326

war klar: jetzt ist es Zeit zu handeln! ein neuer, kräftiger Lebensschub nach all diesen Wochen, in denen der Tod so präsent war….

den Mietern gekündigt, angefangen konkret nach einem Stück Land zu suchen, einige Domhäuser mit ihren liebenswerten, interessanten Bewohnern besucht, Reinhard Hesse, den Architekten, kennengelernt –  und schon war/bin ich mittendrin in einer AbenteuerReise , wie sie spannender nicht sein könnte!

eine meiner Erkundungsfahrten Anfanf Juni war besonders magisch und symbolträchtig: zunächst 2 Grundstücke in OÖ angeschaut, wieder nix, bin ungeduldig und etwas niedergeschlagen… bei einem Spaziergang auf einmal mitten im Wald ein Labyrinth…. langsam geh ich die verwinkelten Wege, Schritt für Schritt, bis zum Zentrum…ankommen! ja, so fühlt sich ankommen an! Lieber Körper, merk es dir und sags mir, wenn wir am richtigen Platz angelangt sind! und warum nicht auch den Weg dorthin bewußt erleben und genießen??!

Labyrinthneben dem Labyrinth das Schild mit Text  – genau die richtigen Worte in diesem Moment:

DSCF0145DANKE!

danach der Besuch des free-Doms in Peuerbach (sehr inspirierend!) und dann der klare Impuls: ich will zur Donauschlinge nach Schlögen! an der Donau angekommen, etwa 15 km vor Schlögen: ein Fahrverbotsschild! kann doch nicht wahr sein!?

DSCF0158Fahre zum nächsten Haus, frage nach, der Mann ist Bauarbeiter – derzeit sei Schlögen nicht erreichbar, meint er – zunächst; dann: na ja, der neue Belag wird eh schon trocken sein… wenn´S langsam fahren…

DSCF0158und so erreiche ich langsam, aber sicher Schlögen, den Zielort, „Ort meiner Träume“ für heute Abend und Nacht (netter Campingplatz)!

Nach ziemlich genau 10 Jahren wieder zurückgekehrt! Für mich ist die Donauschlinge ein magischer, ein sehr spezieller Kraftort!

Damals, 2004 – nach mehreren Jahren in Mexico – zurück in Österreich, burn out, Rückzug –– die Donauschlinge, wo der Fluß einige Kilometer quasi wieder zurückfließt, war mir damals ein Symbol für diesen beginnenden Rückzug, der viele Jahre dauern sollte…. wie ein rückläufiger Planet!

der Abend, die Nacht wunderschön; am Donauufer finde ich meine „private“Zahlenmystik“: die

DSCF0170 DSCF0177am MOrgen dann noch die

DSCF0201!!! von der steifen 4 (u.a.meine derzeitige hausnummer!) einen Schritt weiter in die 5 (für mich eine sehr weibliche Zahl); die 9 für mich eine Glückszahl; 9×2= 18 — 18 Spanten für mein Rundhaus!

in der Früh die Donau zunächst nebelverhangen

DSCF0181dann, von einer Anhöhe aus, der blick von oben auf die Donauschlinge

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nachdem die Nebel sich gelichtet haben, fällt mir vor allem die kraftvolle Kurve auf, in der die Donau ihre „Rückläufigkeit“ verlässt! es ist klar: die Phase meiner „Rückläufigkeit“ ist nun endgültig vorbei! Wie schön…. bin voller Dankbarkeit, hier sein zu dürfen!

nun, einige wochen später, ist mir klar, WIE symbolträchtig diese scheinbare Fahrverbotssituation gewesen ist! Sie ist inzwischen in den verschiedensten Verkleidungen immer wieder aufgetaucht und will mich offenbar lehren, mich nicht von auftauchenden Hindernissen vorschnell entmutigen zu lassen! Dranbleiben! die Übung immer wieder: innehalten, durchatmen,  wahrnehmen, was sich in mir abspielt ohne sofort zu reagieren, den ursprünglichen freudvollen Impuls erinnern! in oberflächlichen Schichten immer wieder mal Verwirrung, Ängstlichkeiten…. demgegenüber – in der Tiefe – das JA, das trägt und das die Zweifel wegschmelzen läßt.

ich liebe es, die magischen Fundstücke am Wegesrand einzusammeln und – zB in einer Collage – neu zusammenzufügen!

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Vor einigen Wochen war ich bei einer Bekannten in Tirol, die sehr spürig und hellsichtig ist; ab und zu hilft sie mir, etwas zu klären; wie aus heiterem Himmel spricht sie Bäume an – ob ich Trauerweiden mag, Ahorn, Kastanien? Ohne erkenntlichen Zusammenhang… ja sicher mag ich auch diese Bäume….

Vor einigen Tagen wurde ich zu einem Grundstück in Goldegg geführt – mir ist schon beim Näherkommen das Herz aufgegangen, am Eck ein alter Heustadl mit einem duftenden Hollerstrauch davor, wilde Rosen am Briefkasten…! und: ein Ahorn, gegenüber eine Trauerweide und im dritten Eck: ein Kastanienbaum! Ich geh fast in die Knie…. alles scheint zu passen –  es ist wie Liebe auf den ersten Blick, mein Körper sagt Ja, wir sind da! Allerdings ist der Preis mindestens dreimal so hoch als er in meiner Vorstellung sein dürfte!

ein paar Tage später ein zweiter Besuch, wieder Freude an diesem schönen Stück Land, an den Bäumen, an der Ruhe und besonderen Atmosphäre; dann das Gespräch mit einer Nachbarin, die auf mein Nahcfragen alles mögliche beklagt: Lärm, schlecht geräumte Straßen im Winter, die Einheimischen nicht gerade zugänglich….  Das Gespräch tut seine Wirkung –  alte Ängste kommen hoch (ewige Außenseiterin zu bleiben – was am Land  unangenehmer sein könnte als in der Anonymität einer Stadt… und überhaupt Pongau … dunkle Berge, verschlossene Menschen…blablabla.) erstaunlich, wie schnell die Gedanken alles zum Kippen bringen können, von der Freude in die Bedrücktheit und Verunsicherung; vielleicht aber auch von der blauäugigen ersten „Verliebheit“ in eine Sicht der Dinge, die eben auch mögliche Schattenseiten erkennt – mittlerweile kommt sie ja jeweils ganz schnell, die Ernüchterung – ruckzuck…

Ja,  es darf sein, genau so und ich kann einfach weiter üben, all die Gedanken/Gefühle wahrzunehmen, ohne sie für absolut wahr zu halten! Bingo!

Und es ist doch ein sehr schönes Grundstück, mit Trauerweide, Ahorn, Kastanie, Hollerstrauch…. und gleich gegenüber wilde Rosen! Unter der Erde Mauerreste von einem römischen Gutshof! Spannend!

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Warum es mich drängt, die Stufen, Etappen und Hindernisse dieser Reise niederzuschreiben? Weil sie mir so wichtig ist – nicht nur, was so alles im Außen geschieht, sondern vor allem auch die Innenseite… was passiert da wirklich auf inneren und innersten Ebenen?! Ich muß immer wieder an die (archetypische) Heldenreise denken – die ja wahrlich kein Sonntagsspaziergang ist, die gegründet ist in der Sehnsucht nach Wandlung, nach dem Freiwerden unserer höheren Möglichkeiten als Mensch. Heldenreise – Metapher für unsere LebensReise, ev. auch für einen speziellen Abschnitt. Ist das eine typisch männliche Geschichte? Passt sie für mich, als Frau? Heldin? Kriegerin? Qualitäten wie Standhaftigkeit, tun-was-zu-tun –ist, Beherztheit, Gelassenheit (nicht auf jeden dahergelaufenen Gedanken reinfallen) wollen ent-wickelt werden; ob diese eher männlich oder weiblich sind, ist eigentlich egal…

Vor kurzem hab ich den Film „Spuren“ gesehen: eine Frau, die alleine (mit ihrem Hund und vier Kamelen!) die australische Wüste durchquert – wahrhaft eine Heldinnen-Reise!

„Life begins at the end of your comfort zone“ – heute gelesen – passt dazu!

 

Die heurige Weihe-Nacht

 

Den heurigen Heiligen Abend, die Weihe-Nacht, habe ich bewusst wieder alleine verbracht (nicht wirklich allein, denn mein Labradorrüde ist ja immer bei mir – wie schön, dass es dich gibt, Lauri!)). Ich mag dieses Für-mich-Sein – da kann ich am ehesten das Besondere und Geheimnisvolle dieser Nacht spüren.

42 noch ein Zauberbaum

Ich liebe es, die Räume zu schmücken – drinnen und draussen. Heuer war ich überrascht, dass ich dunkle Stoffe und Decken hervorholte, lauter gedeckte Farben, Erdtöne und dazu die dunkelgrünen und rauchblauen Zweige…. sogar ein goldenes, glitzerndes Stoffwesen (Mittelding aus Engel und Clown) schien zu aufdringlich. Ein großer Fichtenast – am Fuße des Untersbergs bei der nachmittäglichen Wanderung gefunden – in einer großen Vase dient als Christbaum – schief aber schön! Einige wenige Äste sind sogar stark genug, um Kerzen tragen zu können! Am Abend – am Heiligen Abend – war ich dann etwas verunsichert – warum wirkt alles ein wenig dunkel und gedämpft? Warum hab ich nicht hellere Farben verwendet, festlichere? Doch ich hab mich drauf eingelassen, meiner Intuition vertrauend, hab mich niedergelassen, bin ruhig geworden, einfach die Stimmung gefühlt, die Energie dieses Abends.

Vergiß einfach, dass Weihnachten ist, hat etwas in mir gesagt, es ist einfach ein abend, jetzt, und jetzt ist was ist…. das war erleichternd! Hat geholfen, die Erwartungen und Vorstellungen, die ich mit Weihnachten verbinde, loszulassen.

Es ist einfach eine dunkle, stille Nacht, mit ein paar Kerzen, kein Glitzer und Glitter… und als ich das von Herzen annehmen kann, ist gerade diese Qualität wunderschön, so innig und unaufgeregt. Und in dieser Unaufgeregtheit regt sich ganz unaufgeregt innen drin in mir eine Art Lebendigkeit  und die Freude, hier zu sein! Ja, ich bin hier, geboren, immer wieder neu und diese Freude ist wie ein sanftes Feuer spürbar, sehr weiblich. Für mich ist das Kindlein dieser Nacht ein Mädchen und die Anwesenheit der Engel ist spürbar! Zeit, die Kerzen am Lebensbaum anzuzünden – mehr Licht  – die Freude ist gewachsen – wie schön! Y la gratitud….. la gloria……   und Kerzen für die Ahnen – für die Wurzeln des Baumes….

Hier passt ganz gut eins meiner Gedichte: Am Baum der Innigkeit

 

Am Baum der Innigkeit

Wächst große Freude

Wärmt meine Dunkelheit

All das, woran ich leide

 

Am Baum des Mitgefühls

Wächst mein Bekennen

Zu mir zu dir

Nichts soll uns trennen.

 

Am Baum des Lebens

Wächst mein Gesang

Ich staune, lausche

Dem Trommel- und Glöckchenklang.

 

Am Baum der Dankbarkeit

Wächst froh die Stille

Nichts fehlt

In dieser schlichten Fülle.

 

Und nun, gerade in diesem Moment spielt Erika Pluhar´s Hallo- Lied:

der Appell ans Miteinander, sich zu öffnen füreinander…

Ja, Zeit zusammenzukommen, die Freude zu teilen!   Hallo, ihr Freundinnen und Freunde, nah und fern! Hallo ihr Menschen, ihr Tiere, ihr Zauberbäume! Hallo, ihr Wesen des Waldes! ihr Wichtel und Gnome und Moosweibln! Hab die Kerze für euch schon angezündet! und auch für euch – ihr Ahninnen und Ahnen! Hallo!

In den Nachrichten heute (am Stefanitag) hab ich gehört, dass es für viele Menschen in manchen Teilen der Welt ein dunkles Weihnachten war – auf Grund von Schneestürmen waren jede Menge Strommasten geknickt, Leitungen gerissen….

Das finde ich spannend und hat noch mal so gut zu meiner Erfahrung der relativ dunklen – eben nicht glitzrigen, hellstrahlenden – Weihe-nacht gepasst.

Es ist einfach schön und lohnt sich, zu spüren und anzunehmen was ist, anstatt zu versuchen, meine Vorstellungen davon, wie es sein sollte, zu verwirklichen.

Da wird´s lebendig!

Auf meinem Taschenkalender fürs Neue Jahr steht geschrieben:

LEBEN IST DAS, WAS PASSIERT, WÄHREND DU EIFRIG DABEI BIST, ANDERE PLÄNE ZU SCHMIEDEN.

JA! Leben passiert und ich möchte dabei sein, wach und mittendrin!

In der Blase meines kleinen Ich krieg ich so wenig mit…

ALLES  GUTE für 2014!

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Und: Glück und Segen dem neugeborenen kleinen Mädchen, auf dass es in den Herzen wachse und blühe und gedeihe !

 

 

Meine erste Fotoausstellung

Da meine Schreiblust ziemlich unberechenbar ist, mal kommt, dann wieder für eine ganze Weile geht, sind die Einträge eher sporadisch und in diesem jetzigen Fall mit dreiwöchiger Verspätung.

Meine erste Foto-Ausstellung heuer am 4. Dezember (meinem Geburtstag) war für mich ein denkwürdiges Ereignis und eben hatte ich den Impuls, doch noch etwas darüber zu schreiben.

Über Jahre hinweg habe ich meine körperbehinderte Schwester Lilo fotografiert und wir haben dabei immer eine gute zeit. Die meisten der Bilder sind auf gemeinsamen Kurzurlauben entstanden, v.a. in Wien und in Graz.

Wir haben dann genug Zeit miteinander, sind entspannt und eigentlich immer gut drauf und so entstehen die Fotos – spielerisch und spontan, ohne Anspruch auf technische Perfektion. Meine beiden besten mexikanischen Freundinnen Lilia und Marcia haben mich beim letzten Besuch ermutigt, doch die Bilder zu zeigen – und so kam die Sache ins Rollen (danke, ihr Patinnen!)

Ja, dann hab ich begonnen, Bilder auszuwählen und Helmut Wegenkittl (mittlerweile ein lieber Freund geworden) hat mir mit Rat und Tat geholfen, das Projekt auf die Beine zu stellen. Christine Hackenberg hat durch ihr Engagement für den Stadtteilverein Parsch die Organisation übernommen und das alteehrwürdige Borromäum als Gastgeber gewinnen können. Es lief eigentlich alles wie geschmiert, ich habe für die Vernissage noch texte aus meinem Gedichteband ausgewählt, um sie (erstmals öffentlich!) zu lesen… hab mich so gefreut und dann…. einige Tage vor der Vernissage: Sendepause! Lustlosigkeit, Energielosigkeit, fast in depressiver Stimmung – zunächst hab ich überhaupt nicht verstanden, was das jetzt sollte! Dagegen ankämpfen ist sinnlos, soviel war mir klar; also blieb nur, mich hinzusetzen, in mich hineinzuhorchen, das Thema Behinderung auf einer tieferen Ebene zu erspüren (darum gehts ja in der Ausstellung)… und da war es dann klar, dass ich mich schon tiefer einlasssen muß – nämlich auf meine eigenen inneren Behinderungen: das war ganz wichtig  – sie wollten einfach gesehen, gefühlt und liebevoll angenommen werden!  erst als mein Herz sich für sie geöffnet hat, war der Weg frei  – für einen sehr freudvollen Abend!

Die Musiker der Gruppe Stand up (sechs behinderte Frauen und Männer) unter der Leitung von Hannes Kofler (alle Achtung, Hannes!) haben wunderbar erfrischend dazu beigetragen, dass der Abend so gut vom Publikum aufgenommen wurde.

Es hat mir wiedermal gezeigt, wie dankbar wir „gesunden“ Menschen sind, wenn wir von unseren steifen Rollen und Perfektionsansprüchen runterkommen können und gerade diese behinderten Menschen haben uns mit ihrer Natürlichkeit und Unverstelltheit dabei geholfen. Ich empfinde, daß jeder Mensch irgendwie behindert ist, nur dass wir scheinbar „Gesunden“ das immer zu verbergen suchen.

Für mich ist also eine türe aufgegangen an diesem Abend, mein Herz voller Dankbarkeit, Inspiration  und mit Lust auf mehr!

Es ist doch mein alter Traum: meine Kreativität auf heilsame Weise zum Ausdruck zu bringen und zu leben! Brücken zu bauen oder entstehen zu lassen – Herzensbrücken zu den unterschiedlichsten Menschen!

Übrigens die Ausstellung könnt ihr euch noch bis 4. Februar 2014 in Salzburg, im Borromäum, Gaisbergstraße 7, anschauen; da es eine Schule ist, nur zu Schulzeiten (nicht in den Ferien!)

unten ein paar bilder als Kostprobe:

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nix wie weg??? nix wie heim!

 

nix wie weg, suggerieren uns die reisebüros, grade jetzt, wo´s so grau und häßlich kalt wird hier bei uns….. komm, wir leihen dir flügel! ab nach marokko, in die karibik, auf die malediven….

nein, danke, sag ich, ich hab hier was zu tun, gerade jetzt!

was, wieso, du hast doch zeit?!

ja, zeit genug! gottlob! ich will hier sein, um diese zeit des jahres zu lieben! dieses novembergrau, diese kurzen tage, wenn´s um 5 schon finster wird, das weniger draussen und mehr daheim sein, das in mir einkehren und heimkehren…. ich will hier sein, um diese zeit der stille, die kaum jemand mag, zu ehren und mich in ihr zu erholen, ganz tief…. will hier sein, um den frieden der erde zu fühlen, die sanfte einladung, jede anstrengung loszulassen und mich von ihr – von mutter erde –  tragen zu lassen! wie leicht dann die dinge geschehen!

Der sommer heuer war für mich „sehr groß“, ganz weit ausladend, strahlend… ich war nur draussen in der natur und hab mich so an ihm gefreut! ganz bewußt hab ich diese lichte weite genossen und ganz bewußt war mir aber auch, daß die gegenbewegung im november, dezember… genauso intensiv sein wird – das nach-innen-gehen, die welt draussen lassen… und so spür ich es jetzt tatsächlich; ALLES, WAS IST, will geehrt und gewürdigt werden; so erschließen sich dann vielleicht auch die innewohnenden schätze!

es gab einen moment (ende oktober), da war mir klar: jetzt ist die zeit des flott-fröhlichen draussen-unterwegsseins erstmal vorbei! nämlich als ich zu hause der länge nach hingeknallt bin, was mich in der folge (wegen der schmerzenden kniescheiben) ziemlich eingebremst und zu einer sanfteren gangart genötigt hat. am selben abend ein kurzes schönes gewitter mit einem heftigen donnerschlag – wie zur bekräftigung…. davon handelt das folgende kleine gedicht:

Heilung der Rose

Rosen säumen meinen Weg, Fünfsterne mit Dornen und Butten, Heimatstern Rosal.

Rose drei-fach: Jungfrau, Weib, Altes Weib.

Die drei Bethen — tanzen ihren Rosen-Tanz.

Las tres Rosales: La Blanca. La Roja. La Negra.

Les trois Maries….

Es ist schon spät im Jahr, weiß-rot verblüht…

Ich rufe! Rufe Bor-beth, die Dunkle, ALte!

Here she comes!

Borbeth. Barbara. Schwarze Marie.

Ein Rumpeln, ein Fallen, eine dunkle Verkündigung:

FALL!

Lass los die bunte Schürze. Komm mit. Hinab, hinein in die traute Höhle der Dunklen Zeit.

…..

Parasympathikus. Urweiblicher Modus. Schwarze Rose die heilt.

Synchronizitäten und: Willkommen 2013!

Mit guten Vorsätzen fürs neue Jahr hab ich´s nicht so (sind doch eher kopflastig, vom Überich diktiert), aber spüren, was wichtig ist und immer wichtiger wird (aus höherer Perspektive) und wünschen, damit im Einklang zu sein, ja, das schon, natürlich! mich fasziniert immer wieder, auf welch originelle und kreative Weise mir dieses Wichtige gezeigt wird und wie Ereignisse zusammenwirken! Dazu das jüngste Beispiel: seit ein paar Tagen zunehmende Kreuzschmerzen – wie schon seit Jahren nicht mehr. Mache mir meine Gedanken – wieso? was hat das zu bedeuten? Versuche mit Hinatmen, Summen, liebevoller Achtsamkeit… bringen nur kurzfristig Besserung…spüre zeitweise ziemlichen Frust aufsteigen…. andere Handlungsebene: gestern abend sehe ich mit meiner behinderten Schwester Sound of Music im Theater und es war natürlich kitschig, märchenhaft und: bezaubernd! Alle sind begeistert und aufgebaut! Maria ist mein „neues Vorbild“(hihi, klingt komisch, ist aber kein Witz) in puncto Unbeeindruckbarkeit: sie kann ihre Lebendigkeit und Leichtigkeit auch in einer anfangs lebensfeindlichen, männlich-unterdrückerischen Atmosphäre bewahren – wodurch diese GEWANDELT wird hin zu Menschlichkeit und Wärme.Das klingt so banal, aber darum gehts doch: das Seelenlicht leuchten, sich nicht von Negativität anstecken zu lassen! Heute in der morgendlichen Meditation spüre ich die Kreuzschmerzen, und gleichzeitig: eine gestärkte innere Mitte, wie eine Säule, in der Kraft, Vertrauen und Lebensfreude pulsieren….Das ist es!!! Die Mitte stärken durch achtsamen, fließenden Atem, das Pochen des Herzens zu spüren, Dankbarkeit für das Leben – das hilft, mich nicht von Schmerz und seinen negativen Begleitern (Frust, Zweifel, Selbstmitleid…) beeindrucken zu lassen! Wie innen so außen: ich kann lernen, mich nicht von den eigenen ständig wechselnden Befindlichkeiten ins Bockshorn jagen zu lassen und – analog dazu – mich nicht so sehr von den Stimmungen im Außen anstecken zu lassen. Übrigens seit dieser erhellenden Morgen-Meditation sind die Schmerzen anhaltend deutlich zurückgegangen!!! Insgesamt ist dieses Thema  – für mein Gefühl – von großer Wichtigkeit: daß das wahre Selbst mit seinen höheren Qualitäten mehr und mehr an Terrain gewinnt.

Etwas später höre ich in Ö1, wie Matthias Horx, der Zukunftsforscher, gefragt wird, ob er Zukunftsängste hat. Er meint, wenn dann befürchtet er, daß es eine kollektive Depression in Europa geben könnte, die immer mehr Menschen ansteckt und mit runterzieht – weil sie sich ins „Angst-Bockshorn“ jagen lassen.Ich sehe diese mögliche Gefahr auch und v.a. wie wichtig es ist, das Immunsystem auf allen Ebenen (körperlich-seelisch-geistig-spirituell) zu stärken und mehr und mehr zu lernen, den Focus vertrauensvoll auf die innere Mitte als Quelle des Göttlichen zu richten. All das ist ja nichts wirklich Neues, aber es ist doch immer wieder eindrücklich und speziell, die unmittelbare Wirkung dieser Ausrichtung und Verbundenheit – auch auf den Körper – zu erleben.

WILLKOMMEN 2013!

 

 

Erheiterndes!

Aus dem „Kleinen Handbuch des Verhörens“ von Axel Hacke ein paar „verhörte“ Texte von Weihnachtsliedern – alles seinem lustigen Büchlein entnommen:

Wie es im Himmel zugehen mag, davon machen sich viele Kinder gerade zu Weihnachten ein eigenes Bild. Zahlreiche Leser schrieben, sie hätten bei Ihr Kinderlein kommet statt „Hoch droben schwebt jubelnd der Engelein Chor“ gehört: „Hoch droben schwebt Josef den Engeln was vor.“

Die Eheleute F. berichteten, ihr vierjähriger Enkel Carlo habe das Alle Jahre wieder so vorgetragen: „Alle Jahre wieder, kommt das Christuskind, auf die Erde nieder, wo wir Menschen sind. Kehrt mit seinem Segen, ein in jedes Haus, geht auf allen Vieren, mit uns ein und aus.“   „Wie alle frommen Seelen wissen, muß es heißen: „Geht auf allen Wegen…“ schrieben Herr und Frau F.  Aber das muß man uns ja nicht erzählen.

Dr.P. aus Greifenberg schrieb: „Unser Sohn Martin, Heiligabend 1962, knapp drei Jahre alt, fragte, als wir nach der ersten Strophe von Ihr Kinderlein kommet Atem schöpfen wollten: „Wieso eigentlich in Beethovens Stall?“

In ebendiesem Lied gibt es noch eine Stelle, die von Kindern sehr oft falsch verstanden wird:       „Da  liegt es, das Kindlein, auf Heu und auf Stroh, Maria und Josef betrachten es froh, die redlichen Hirten knien betend davor…“   Die kleine Schwester von Frau H. aus Wilstedt konnte mit „redlichen Hirten“ wenig anfangen und sang: „Die Rehlein und Hirsche knien betend davor.“

Frau S. teilte mit, ihre Schwester habe bei Alle Jahre wieder die Zeilen „daß es treu mich leite, an der lieben Hand“ immer so vernommen: „Daß es Träumich leite, an der lieben Hand.“ Und habe gedacht, das Christkind soll Herrn Träumich an seiner lieben Hand nehmen und führen. Er, der Verträumte, hätte sonst nie den rechten Weg gefunden.

Ein Wort zu Süßer die Glocken nie klingen. Da kann man durch Setzung eines Kommas den Sinn dergestalt verändern, daß es heißt „Süßer, die Glocken nie klingen.“ Frau S. aus Gauting schreibt dazu, sie habe es erstens empörend gefunden, Jesus als „Süßen“ zu bezeichnen, zweitens aber habe sie nicht recht kapiert, wieso man Jesus singend erzähle, „daß die Glocken nie klingen, wo sie es doch gerade während der Weihnachtszeit laufend tun“.

Zum selben Lied: Aus Hürth schrieb mir Frau W., ihr Mann sei als Kind stets „Süßer“ gerufen worden. Seine Verwunderung bei diesem Lied kann man sich vorstellen. Einerseits, so Frau W., „fragte er sich, warum er hier persönlich agesprochen wurde und das nicht nur innerhalb der Familie, sondern sogar in der Kirche. Andererseits war ihm aber nicht klar, warum die Glocken nie klingen… Über Jahre war ihm das Ganz ein Rätsel.“

Uswuswusw…. ein sehr lustiges Buch! „Der weiße Neger Wumbaba“, Kleines Handbuch des Verhörens.

Ja, also dann: Frohe Weihnachten, euch allen, freundliche FreundInnen und Leser!

 

Der eine Ton

Die folgenden Zeilen hat mir eine liebe Freundin geschickt:

 

Der eine Ton

Als Kakua, einer der frühen Zen-Weisen im Japan des 9. Jahrhunderts,

von einer Reise durch ferne Länder zurückkehrte, bat ihn der Kaiser zu sich

und trug ihm auf, alles zu berichten, was er auf seiner Reise erlebt hatte.

Kakua verneigte sich tief, schwieg lange, nahm die kleine Bambus-Flöte,

die er stets bei sich trug, aus der Tasche und spielte einen einzigen Ton,

schwieg erneut, verneigte sich noch tiefer als vorher und – ging. Der Kaiser war ratlos.

Aber er bewahrte diesen einen Ton in seinem Herzen und – so wird berichtet –

in hohem Alter fand er Erleuchtung.

(Zen)

 

Man kann diese Geschichte auch lustig erzählen. Dann spielt sie in Aserbaidschan

und handelt von einem Ehepaar, das dort vor etwa 200 Jahren lebte.

Der Mann war ein wunderbarer Chello-Spieler. Er konnte wirklich alles

was bis zu seiner Zeit für Chello geschrieben worden war virtuos spielen,

aber je älter er wurde, desto weniger spielte er und verlegte sich

immer mehr vom Viel-Spielen auf die Kultur seiner Tongebung und darauf

einen möglichst edlen Ton zu finden.

Als er nun ganz alt war, spielte er nur noch einen einzigen Ton,

den aber in einer Vollendung wie es bis dahin niemand gehört hatte.

Seiner Frau war das langweilig. Täglich stundenlang diesen einen Ton

hören zu müssen – schließlich wusste sie was für einen

wunderbaren Chello-Spieler sie geheiratet hatte.

Nun geschah es eines Tages, dass ein Orchester in diese kleine Stadt in Aserbaidschan

kam und ein Konzert gab. Die Frau war vorher schon ganz aufgeregt,

kaufte sich eine Eintrittskarte, ging ins Konzert, kam noch aufgeregter zurück

und berichtete dem Mann, „Da waren aber ganz viele Chellisten in diesem Orchester

und sie spielten viele verschiedene Töne, rauf und runter, und du spielst

immer nur den einen Ton.

Darauf der Mann: „Die suchen den Ton.“

 

Aus J. E. Berendt in

Ich höre, also bin ich – Vom Ziel allen Hörens

 

 

„Es wechseln die Zeiten…“

Schon seit Tagen geisterts durch mein Gemüt und inneres Ohr “: der Chor von John Lennon´s Lied „So this is Christmas….“, der da singt:

„War is over   if you want it    war is over now  …..„

Es singt in mir wie von selbst, verbreitet Freude und die scheue Gewissheit: JA!

So ist es, ich kann den Krieg in mir, gegen mich selbst und gegen alles mögliche, das mir gegen den Strich geht, beenden – JETZT!

FRIEDE! Eine ganzheitliche, ganzkörperliche Erfahrung, nicht nur ein Gedanke, ein frommer Wunsch, eine Forderung an die politischen Führer unseres Planeten…

Wie fühlt sich FRIEDE an? Ein fried-volles Herz… ein fried-voller Geist… Was ist FRIEDE für eine Erfahrung in mir, in meinem Körper? Wie atmet er in mir?

Dir, dir und dir… die du diese Zeilen liest, wünsche ich diesen Frieden – durch und durch und darüber hinaus… jetzt!

 

Habe kürzlich die Botschaft der Maya-Priesterin Nah Kin gelesen, die über diese so spezielle Zeit schreibt – hier einige Auszüge davon:

…..Die 12 in der Weisheit der Maya bedeutet den höchsten Punkt des Lernens im evolutionären Prozess, der über die Zeit hinweg stattgefunden hat; sie ist der Gipfel oder die Krönung. Das Portal des 12:12:12 (bezieht sich auf den 12.12.2012) nutzt die mächtige Galaktische Strahlung, um diese lange Zeit des Lernens ehrenvoll zu beschließen; wo das Menschengeschlecht den Gipfel des Verstehens erreicht hat, gibt es die Erkenntnis, dass „Leiden nicht unvermeidbar ist“, „Angst nicht nötig ist“, „Krankheit überwunden werden kann“ und dass „jegliche Begrenzung gelöst wurde“. Diese Erkenntnisse bringen uns an den richtigen Punkt, um die Türen dieses Galaktischen Zyklus‘ zu schließen…….

….Alle Wesen, die wir die Verantwortung teilen, hier und auf dem Planeten Erde zu sein, sind Mit-Schöpfer des planetarischen Wandels. Unsere Art zu denken, zu fühlen und zu reagieren beeinflusst direkt die Beziehung im Kollektiv, die wir alle als Resultat erfahren. Darum ist es unentbehrlich, dass jeder von uns sich dafür einsetzt, mit wahrer Freude am Leben in positiver Weise und mit höchster Vision, klare Gedanken voller Hoffnung aufrechtzuerhalten. Auf diese Weise werden wir dazu beitragen, dass die unvermeidbaren Veränderungen, die in dieser Zeit der Transformation stattfinden werden, in Harmonie und Frieden ablaufen werden, und sie von der größtmöglichen Anzahl von Wesen mit einer tiefen Glückseligkeit empfangen werden……

und weiter – das finde ich besonders schön:

Das 12:12:12 ist das stärkste Portal der Schließung. Es findet 9 Tage vor dem 21. Dezember statt, der Wintersonnenwende 2012, dem Tag des großen Quantensprunges in den Zeitspiralen……Die 9 steht in der Alten Mayaweisheit für die Zeit des Werdens, verknüpft mit der Zeit, in der die Mutter ihr Kind im Leib trägt, damit das neue Wesen zur Welt kommt. Diese neun Tage sind der weibliche Raum, wo wir alle in einer mystischen inneren Zurückgezogenheit wie ein Fötus im Mutterleib, dem höchsten Zustand des FRIEDEns den wir erreichen können, verweilen sollten; ohne Störungen, Stress, nur den kostbaren Nektar des Lebens empfangend, der sich uns aus der galaktischen kosmischen Matrix anbietet……

 

Zum Abschluß für heute noch ein Gedicht von Bert Brecht:

„Es wechseln die Zeiten. Die riesigen Pläne

der Mächtigen kommen am Ende zum Halt.

Und gehn sie einher auch wie blutige Hähne

Es wechseln die Zeiten, da hilft kein Gewalt.

Am Grunde der Moldau wandern die Steine.

Es liegen drei Kaiser begraben in Prag.

Das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine.

Die Nacht hat zwölf Stunden, dann kommt schon der Tag.“

 

 

 

Zu Ehren der Dunklen Zeit

Ich liebe die dunkle Jahreszeit, ihre Tiefen und Untiefen, ihr Mysterium, ihre Einladung, ganz zu uns selbst, nach innen zurückzukehren.

Ihr zu Ehren also das eine oder andere Gedicht:

Du, Reisende!

Schöne!

Wanderin

Durch den Jahreskreis

 Durch dreizehn Monde

 Ringe bildend wie ein Baum…

 Spät ist´s geworden

 Sagst du

 Und nickst unverfroren.

 Es rappelt der Wind

 Laß sinken, sink

 Das Becken schwer, ah!

 Tief rab, rab in die

 Dunkle Zeit.

 

 Du, Reisende!

 Schöne!

 Senk ab, gut gut

 Dein Blut in die Wurzeln        

 Wurzel-Blut

 Dein Blutwurz-Geruch

 Im trauten Moder von Laub.

 Singend sinkst du

 Wallendes blindes

 Sinkelied

 Sinkendes blutvolles

 Liebeslied

Liebe sinkt und singt

Der Dunklen Zeit

 

 Du, Reisende!

 Schöne!

 Deine Blätter verfliegen…

 Ja, sagst du,

 ich öffne Arm um Arm

 und Hand um Hand.

 Rab die dürre Buntheit,

 rein in die Schürze

 der Großen Einen

 Nun die Einkehr, Heimkehr

 Heim in die Stille

 Der Dunklen Zeit.

 

 Du, Reisende!

Schöne!

 Hier in der Stille:

 Bein an Gebein

 Karge Wahrheit, die sagt:

 Was ist, ist.

 Was bleibt?

 Was bleibt sinkt

 Singt das Sinkelied

 Das magenta-farbene Liebeslied

 An die Dunkle Zeit.

Hab ich vor etwa 2 Jahren, um diese Zeit herum, geschrieben.

 

und nun dieses schöne Herbst-Gedicht von R.M.Rilke:

Herbst

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,

als welkten in den Himmeln ferne Gärten;

sie fallen mit verneinender Gebärde.

 

In den Nächten fällt die schwere Erde

Aus allen Sternen in die Einsamkeit.

 

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.

Und sieh dir andre an: es ist in allen.

 

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen

Unendlich sanft in seinen Händen hält.