Endlich Sommer!

Das heisst mit dem PÖSSL unterwegs sein, ganz viel in der Natur sein – schwimmen, wandern, radlfahren, barfussgehen, in der Nacht noch mit kurzen Ärmeln draussen sitzen… neue Orte entdecken…

Sonnenblumen in Maisfeldern…. dahinter die Lienzer Dolomiten…
die Karlbaderhütte am Laserzsee… traumhaft schön!
der See mit seinen Farbspiegelungen hat mich fasziniert – bin stundenlang an seinen Ufern gesessen, voller Staunen und Bewunderung!

Auf der Hütte bin ich mit einem älteren, sehr sympathischen Einheimischen ins Gespräch gekommen; wir reden so übers Bergsteigen und er bedauert, daß er nicht mehr so kann wie früher… „ich auch nicht“, sag ich, „aber das ist ja nicht schlimm…“ „na ja“, meint er , „wer kann schon gut zurückstecken!?“ „Ich eigentlich schon“ sag ich ein bissl großspurig…. ich frage ihn nach dem anderen Abstieg, der etwas länger und schwieriger ist… er meint „kein Problem!“ Also mach ich mich auf den Weg, auf eben diesen, und als er immer steiler und ausgesetzter wird, steigen Zweifel in mir hoch und etwas Stress – ob ich da wirklich weiter gehen will? Zunächst geh ich noch weiter und dann noch ein Stück – mit mulmigem Gefühl… bis mir einfällt, was ich vorhin zu dem Mann gesagt hab – daß ich doch ganz gut zurückstecken kann! Kann ich oder kann ich nicht? Offensichtlich doch nicht so ganz leicht („früher wär dieser Weg überhaupt kein Problem gewesen…usw.“)… aber dann: Ja, sicher, warum auch nicht?! Muß ich denn irgendwem oder mir selber etwas beweisen? Ist denn diese Art von Mut wirklich wichtig? Dann hab ich leichten Herzens umgedreht und am Rückweg darüber reflektiert, welche Art von Mut mir eigentlich wichtig ist: der Mut zu mir, zu meiner Wahrheit zu stehen, so zu handeln, zu leben, wie´s für mich stimmig ist, aufrichtig sein, mich nicht verbiegen…. mich auch verletzlich und gar nicht mutig zu fühlen und mich ev. auch so zu zeigen…. und es hat sich so gut und weich und freundlich angefühlt, dieses „Zurückstecken“ und Umdrehen!

Wie schön, diese zarten Blümchen im Wind!