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Zu Ehren eines Buches

Kürzlich hab ich den Roman „Ich nannte ihn Krawatte“ von der Autorin Milena Michiko Flasar gelesen. Ich war so angetan von dem Buch, daß ich den Impuls hatte, die Sätze oder Abschnitte, die mich besonders berührt haben, herauszukopieren und damit die Essenz des Buches auf ein paar Seiten zusammenzufassen bzw. zu gestalten. Auch um das Buch zu würdigen – es ist ein kleiner Schatz, finde ich! Auch ist es in einer sehr klaren, schönen Sprache geschrieben!

Die Autorin ist halb Japanerin, halb Österreicherin, das Buch spielt in Japan und es geht um ein Phänomen in der dortigen Gesellschaft – um Menschen, die sich völlig aus der Gesellschaft zurückziehen (weil alles viel zu viel ist und nicht mehr verarbeitet werden kann). Solche Menschen (Hikkikimoris genannt) bewegen sich oft jahrelang nicht aus ihrer Wohnung oder aus ihrem Zimmer heraus, sprechen nicht, werden von jemandem nur mit dem Nötigsten versorgt.

Die Hauptfigur findet nach zweijährigem totalen Rückzug langsam und auf sehr eigene Art und Weise zögerlich wieder Anschluß ans Leben – über einen Menschen, der ebenfalls aus dem Rahmen gefallen ist. Das hat etwas sehr Berührendes, finde ich.

das Ur-Herz

Habe aus fundierter Quelle etwas sehr Schönes gelesen, das mich sehr berührt – das möchte ich hier wiedergeben:

„….Es gibt neuere Forschungen im embryonalen Bereich. In der dritten Schwangerschaftswoche bildet sich das Herz des Embryos OBERHALB des zukünftigen Kopfes. Das ist das UR-HERZ. Es ist angefüllt mit früh sich bildenden Blutzellen und verhält sich sehr eigenartig. Die Flüssigkeit in diesem Herzen des drei Wochen alten Embryos wird plötzlich ganz still – 48 Stunden lang. Es ist eine „Dynamische Stille“. Es ist, als ob ein Liebesstrahl und ein Weisheitsstrahl während dieser 48 Stunden Stille als innerster Same ins Herz gelegt wird.

Dieses Ur-Herz besteht nur aus einer einzigen Kammer. Nach diesen 48 Stunden geschieht wiederum  etwas Außergewöhnliches. Das Ur-Herz bewegt sich von der Stelle über dem Kopf (der sich erst später bildet) wie in einer Bewegung der Demut in die Mitte des Körpers des neu zu bildenden menschlichen Wesens. Dies ist von großer symbolischer Bedeutung…….“

Aus dem Buch „Jenseits aller Pfade“ von Annette Kaiser.

… die Stille, die uns „eingeboren“ ist, auch auf der physischen Ebene….

…. das Ur-Herz, das ur-sprünglich un-geteilt war….

… die Bewegung der Demut von der höchsten Stelle in die Mitte herab….

... sich daran zu erinnern – auf allen Ebenen – nicht nur im Kopf….JA!

EIN GROßES MYSTERIUM!

November ist es schon wieder geworden…. (der 15.) (Nach langem wieder mal der Impuls zu schreiben!)

ein Spätherbst, der so voller Schrecken ist (was alles so passiert auf diesem Planeten) und der sich gleichzeitig wie Frühling anfühlt;

ein Mensch stirbt und gleichzeitig ist eine Frau schwanger mit neuem Leben

bedrohlich dunkle Wolken, die sich zusammenballen und darüber ein Fenster aus Licht, aus dem es herunterstrahlt wie eine Verheißung von: „Es ist gut! (Fürchte dich nicht!) Hab Vertrauen! Wandlung geschieht!“

Es ist ein großes Mysterium…

Schrecken, Mord und Totschlag, Verelendung, Wahnsinn auf vielen Ebenen und Fronten;

schaukelt sich nicht der Wahnsinn des Gotteskriegertums und der Wahnsinn der gott-los hohlen Geld-und Machtgier mit all ihren Auswüchsen (die auch immer extremer werden,wie mir scheint) gegenseitig auf?

Extreme werden noch mehr an die Spitze getrieben, Gegensätze verstärken sich noch mehr, die Gräben dazwischen vertiefen sich scheinbar immer noch mehr…

das scheint mir wie ein Film, wie eine äußere Ebene, und dahinter, und gleichzeitig?

gleichzeitig wächst etwas zusammen, gleichzeitig keimt Hoffnung, strahlt ein Licht durch die Dunkelheit, gleichzeitig wird Stille und innerer Frieden stärker spürbar….

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Es IST ein großes Mysterium….

gleichzeitig sind wir gefordert, ganze Menschen zu sein, dahinter zu fühlen, hinter die Gegensätze und Geschehnisse im Aussen; gefordert, in Verbindung zu sein mit dem inneren Frieden, mit der Kraft, die die Gegensätze EINschließt;

es braucht diese Kraft, die Liebe ist, die eher weiblich ist, mütterlich – die in der Tiefe des Herzens alle Kinder gleichermaßen liebt. Das ist die BRÜCKE!

Es braucht BRÜCKENBAUER, FACKELTRÄGER, Menschen, die sich nicht ins Bockshorn jagen lassen vom Terror der Ideologien (aller möglichen Richtungen!) und seinen Auswirkungen, Menschen, die auf neutralem Grund stehen können, Menschen die sich annehmen und lieben in all ihren Licht-UND Schattenseiten…

Unter, oder hinter dem Schrecklichen, Beängstigenden… geschieht etwas WUNDER-sames, gleichzeitig!

vielleicht ist das die „Botschaft“ des milden, frühlinghaften Wetters mitten im Spätherbst ???

Ernst fühle ich und Freude, Erschrecken, Trauer und spielerische Leichtigkeit, und ein großes offenes Staunen über das Mysterium LEBEN!

Ein Gedicht, das ich im Buch „Jenseits aller Pfade“ von Annette Kaiser, gefunden habe:

Gepriesen der Flur des Abendlichts

gepriesen die stürmische Woge

der Durst jenseits der Brunnen und Flüsse

Liebe von innen in flimmernder Helle

Gleichnis und Bild der Unendlichkeit

ohne Ausdruck und Maske die Berge

zeichnen das Antlitz der Ewigkeit

Gegrüßt die TRAUMGEBÄRERIN

Ave der MEERESBEWEGERIN

Gegrüßt die du ordnest das Monatsbrevier der GÄRTEN

gegrüßt die UNBÄNDIGE der Paradiesestiefen.

JETZT die wilde Erregung der Myrte

EWIG die scharfe Bewußtseinshelle

unerschöpflich und frei

Gepriesen die Erde

JETZT ist das Nichts und EWIG die Welt die kleine die GROSSE.

Odysseas Elytis, To Axion Estis – Gepriesen Sei

noch mehr zum Thema „Hoffnung“

nochmal der Satz aus dem Buch von Monika Renz, das ich gerade lese („Hoffnung und Gnade“):

Das Wort Hoffen ist ethymologisch verwandt mit hüpfen, hoppeln (to hope). Hüpfenderweise traut sich der Mensch an Dimensionen heran, die ihm sonst nicht erschlossen sind.“

Ins Neue Jahr hinüberhoppeln, mit offenen Armen, fühlendem Herzen, vertrauensvoll….

und du? gut gehoppelt?

was wird kommen? was wird das Leben im Jahr 2015 bringen? drauf vertrauen, daß es Heilsames bringt, unzählige Gelegenheiten, mehr über das Leben, die Liebe, über mich in der Tiefe zu erfahren, wach zu sein, Begegnungen in allen möglichen Spielarten zu  erleben, mich einfach am Leben zu freuen….

noch ein Satz aus eben diesem Buch: Hoffen heißt, die Flügel der Seele ausbreiten und zum Flug ansetzen, derweil ich nicht weiß, ob die Flügel tragen.

Und: Manes Sperber spricht von einer Brücke, die es eigentlich gar nicht gibt, die sich aber Stück für Stück aufbaut unter dem Schritt dessen/derjeinigen, die den Mut hat, den Fuß über den Abgrund zu setzen.

so viele Bilder für das, was schier unmöglich scheint – über mich, mein großes kleines Ego hinauszuwachsen…

mir gefällt eben das Bild vom Hoppeln –  immer der Nase nach, in ein größeres Leben hinein! – es gefällt meinem Hasenherzen!

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Erhellendes!

 

Ein paar Sätze, die ich in letzter Zeit gelesen habe, die mich beeindruckt oder erfreut oder erstaunt haben. Hier zum Beispiel ein kleiner Absatz über die Hoffnung (aus dem Buch „Hoffnung und Gnade“von Monika Renz):

„Hoffnung ist genährt von der Energie der Vision. Hoffen ist ethymologisch verwandt mit hüpfen, hoppeln (to hope). Hüpfenderweise traut sich der Mensch an Dimensionen heran, die ihm sonst nicht erschlossen sind.“

Ist das nicht ein wohltuendes Bild – es hat so etwas Einfaches, Leichtes, Unbedarftes – im Gegensatz zur allzu ernsten, hehren Suche nach Gott, nach dem Lebenssinn, nach Erleuchtung!

Überhaupt Hoffnung als etwas ganz wichtiges im Leben anzuerkennen („…Hoffnung, eine Grundhaltung, in der sich der Mensch ein Offensein auf ein letztes Glücken im Leben nicht nehmen läßt…“) – darin liegt wohl nicht weniger Wahrheit als in einer der Kernaussagen des Buddhismus: Hoffe auf nichts. Hoffnung ist Illusion, die dich daran hindert, das Jetzt voll und ganz zu erleben und anzunehmen. Also eine Strategie, um Schmerz zu vermeiden.

Ich kann gut beides stehen lassen und in beidem Wahres finden.

 

Ein wichtiges Buch ist für mich: „Aufwachen. Der Weg der inneren Erfahrung“, von Christian Meyer.

Besonders erhellend finde ich, was er über den „inneren Zeugen“ schreibt – der ja in der Selbsterforschung so eine wichtige Rolle spielt.

Sinngemäß sagt er dazu: Oft wird der „innere Zeuge“ gesehen/gebraucht als über den Dingen stehende Instanz, als Bewußtsein, das alles, was ich gerade erlebe, unbeteiligt und ohne zu werten, wahrnimmt. Die Gefahr dabei ist, daß man sich von allem, was vorgeht – von den Gedanken, den Gefühlen dissoziiert, abtrennt, als hätte es nichts mit einem zu tun.

„Der wirkliche Zeuge ist einer, der zwar von aussen sieht, was sich abspielt und gleichzeitig alles fühlend wahrnimmt. Du fühlst das Gefühl, aber du blickst von aussen auf das Drama. Das ist der wirkliche Zeuge.“

Das macht so viel Sinn!

Was mir bei ihm (Christian Meyer) jedoch nicht gefällt: eine Art Gnadenlosigkeit, mit der er behauptet, daß jeder Moment, in dem ein Mensch nicht mit sich verbunden, nicht „erleuchtet“ ist, ein verlorener Moment ist…. klingt geradezu fanatisch!

 

Sommerloch vorbei, weil Sommer vorbei!

nun ist Ende August,  das Sommerloch hat sich ausgeweitet und ist ganz schon tief geworden (wettermäßig ein Tief nach dem anderen!); nun ist das Geschichte – der Sommer ist vorbei,somit auch das Sommerloch… persönlich hab ich mich irgendwo zwischen HOch und Tief eingependelt, es ist wie es ist – mein Haus hat noch keinen Käufer gefunden, der Grundstückskauf ( in Goldegg?) muß warten, ich kann mir mittlerweile auch andere Weiterwege vorstellen (die Nomadin in mir hat ohnehin Bedenken, ein Haus zu bauen und sich irgendwo fix niederzulassen!); also ein Zustand, in dem noch nichts entschieden ist – was mich nervt und zugleich erleichtert…. Ambivalenz – du treue Begleiterin durchs Leben!

das Sommerloch!

SEHR langsam geht alles zur Zeit, jedenfalls meinem Empfinden nach! manchmal galloppiert die Zeit nur so dahin, während jetzt die letzten acht Tage schon ewig zu dauern scheinen…. mein Bauvorhaben, der Grundstückskauf – im Juni war alles dicht und spannend und nun seit 2, 3 Wochen mehr oder weniger Stillstand.

Der Vollmond am 12. Juli war noch heftig, füllig, anregend-afufregend und danach:  das Sommerloch – mit dem Höhe- oder besser gesagt Tiefpunkt zum Neumond am vergangenen Samstag. Nichts, Stille, Leere, keine Ideen, keine Aktivitäten, keine Inspirationen…. höchstens immer wieder ein vages Gefühl der Bedrückung…. bei alldem, was an Mord und Totschlag auf diesem Planeten passiert, eigentlich kein Wunder…. was kann ich besser tun, als mich um Frieden in mir zu kümmern, um NIcht-Werten, um die Annahme beider Pole („Vollmond und Neumond“) – in der Gewißheit, daß ALLES, was wir erleben, Schwíngung ist und ins große Feld eingeht und dieses mitgestaltet.         Ich verstehe ja, daß zum Vollmond auch der Neumond gehört, zum HOch das Tief, daß eben Pol und Gegenpol zusammengehören (die beiden Seiten derselben Medaille)…. und doch ist es immer wieder eine Herausforderung, die ungeliebte Seite anzunehmen, nicht zu bewerten und ev. sogar den Segen darin zu erkennen! IN dem Fall ist der Segen die tiefe Erholung, die in diesem Stillstand, in diesem neumondigen Sommerloch liegt (wo diese monsunartigen, schwül-verschwommenen Wetterlagen gut dazupassen) – das durfte ich in der einen oder anderen Meditation erspüren…       und die nächsten Bewegungen kommen sicher früh genug…. es rührt sich eh schon wieder ein bißl was….

 

 

noch ist alles in der Schwebe…

 

zur Zeit ist alles noch in der Schwebe, betwixt and between….“das ALte“ (das alte Haus) ist noch da (zum Verkauf übergeben, aber noch nicht verkauft), „das Neue“ (das neue Haus) gibt es als ungefähres Bild, aber noch nicht manifest. Das Grundstück ist gefunden, aber noch ist nichts unterschrieben… ein spannender Zustand, manchmal angespannt, dann kommt das Vertrauen zurück, daß schon alles seine Richtigkeit hat. Daß es für alles einen richtigen Zeitpunkt gibt…

es ist offensichtlich, daß ich diesen Prozess nicht kontrollieren kann mit meinen Vorstellungen, wann was wie zu passieren hat!

Thema Entscheidungen!

<wunderbare Hochgefühle nach der Übergabe meines alten Hauses an Manfred und nach dem Unterschreiben des Kaufanbots ein paar Tage später! die Ernüchterung folgt allerdings auf dem Fuße: eine Stunde vor Abfahrt zum dreitägigen „Fest der Stille“ (Meditations-Gruppe) erreicht mich ein Anruf der Maklerin: der Verkäufer sei ziemlich verärgert über mein niedriges Angebot; ob ich wohl morgen zu einem persönlichen Gespräch kommen könnte, – er sei dann 3 Wochen auf Urlaub….geht nicht wegen des Seminars…. ob ich nicht ein neues, deutlich höheres Angebot noch vor seiner Abreise machen könnte..?l   so schnell kann ich mich nicht entscheiden… also bleibt alles erst mal offen… etwas unbefriedigt und mit Selbstzweifeln (hätte ich es anders machen sollen…???) fahre ich zum Seminar – mit meinem alten Streß-Thema ENTSCHEIDUNGEN im Gepäck! Wie komme ich zu Entscheidungen? Wer/was in mir/im Außen beeinflußt mich, flüstert mir ein…? oft ganz gegensätzliche Tendenzen…

mein Lehrer meint: DU entscheidest, nicht der Verstand, nicht das Bauchgefühl, nicht das Herz, auch nicht das Höhere Selbst oder „Gott“…. DU, du bist FREI zu entscheiden und: STEH ZU DEINER ENTSCHEIDUNG und ihren Folgen! keine Vorwürfe, kein Bedauern….

erst in der folgenden langen Meditation verstehe  ich besser, was er meint: ich erlebe und fühle bis tief in dei Knochen hinein, wie es ist, zu MIR und meinen Entscheidungen zu stehen! eine kraftvolle, satte geerdete Erfahrung ist das; der Begriff „SOUVERÄNITÄT“ aus dem Buddhismus fällt mir dazu ein! eine der höheren Qualitäten, die entwickelt werden wollen (Liebe/Mitgefühl, Klarheit/Weisheit und Kraft/Souveränität).

„me entregue al misterio…. persevero……    hacia una tierra que quizas no existe….soy fiel….persevero…  “     meine argentinische Freundin hat mir diese paar Zeilen eines Liedes geschickt – da gehts darum, dem Weg, den man zutiefst gehen will, treu zu sein, und: persevero: ich bleib dran, bin standhaft , beharrlich…

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Kraft/Souveränität -(darum gehts immer wieder, immer wieder in diesem großen Prozess!)  will ent-wickelt werden! direkt verbunden damit die Erfahrung des ICH: eine Präsenz, eine Substanz, eine Kraft, die ich nicht näher benennen kann, aber in dieser Meditation erfahren durfte. Frieden breitet sich aus – auch mit den ENtscheidungen (bzgl. Kaufangebot), die sich erstmal so „falsch“ angefühlt haben.

Auch wenn der Fortgang sich nun verzögert (Urlaub des Verkäufers, Sommerpause am Bauamt…) – es ist wohl gut so; außerdem möchte ich ja auch innerlich mitkommen mit den äußeren Schritten!

Gestern habe ich Reinhard,dem Architekten, erstmals das Goldegger Grundstück gezeigt – er war begeistert! Hat mir schon erste Pläne mitgebracht – Vorschläge, als Anregung…. nun bin ich dran mit gestalten, planend spielen, spielend planen…. es geht weiter, so oder so!

 

Übrigens: Habe einen Schriftsteller entdeckt: Hanns-Josef Ortheil! Nach dem sehr schönen Roman: „Die große Liebe“ nun  die „LiebesNähe“ – gefällt mir mindestens genauso gut! Darin gehts um sehr spannende künstlerische Prozesse und damit aufs engste verwoben die  höchst ungewöhnliche Annäherung zweier, im weiteren Sinn dreier Menschen. Ein paar schöne zeilen: Es ist einfach erstaunlich, wieviel ihr an den Wegrrändern auffällt. Ein Stein, eine Pflanze,  die Farben des Lichts – je älter sie wird, desto mehr fällt ihr auf…. „Mir fällt so viel auf, weil ich den Tod bereits in mir habe“, hat sie gesagt. „Ich gehe dem Tod entgegen…. auch wenn ich vielleicht das Glück habe, noch ein, zwei Jahrzehnte zu leben…. Ich sterbe von Tag zu Tag ein wenig mehr, und umso mehr liebe ich die kleinen Dinge am Wegesrand. Ich übersehe keines von ihnen, ich nehme ununterbrochen Abschied: aufmerksam, getröstet, mit all diesen lebendigen Dingen so eng verbunden wie noch nie. Das ist das Merkwürdige am Alter: daß einem die Welt immer näher kommt, daß sie alles tut, einen zu umschließen und heimzuholen.“   j

ja, so ähnlich empfinde ich auch! allerdings weniger ein Abschiednehmen als einfah große Dankbarkeit!

 

habe heute begonnen, ein Modell des Domhauses zu bauen – die überhöhte Kugel, das Sechseck… ich will das dreidimensional vor mir haben, dann kann ich das erst begreifen und weiter planen!

Und: ein wunderschöner ausgebauter Zirkuswagen ist aufgetaucht,  – schöner, als ich ihn mir hätte vorstellen können! Er sucht eine liebevolle Bewohnerin! fühle mich sehr angesprochen!

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Erstmal für mich, dann später – wenn mein Haus steht – als Gästewagen! könnte gut sein!

a ver, a ver!

 

 

Kreativität

vor etwa 4 Jahren habe ich diesen Artikel zum Thema Kreativität für die Zeitschrift „Wege“ geschrieben; heute ist er mir wieder untergekommen – ich finde,er passt ganz gut hierher!

 

KREATIVITÄT

Lebendigkeit, Verbundensein mit der inneren Kraftquelle und Kreativität – das sind für mich fast Synonyme, gehen freudvoll Hand in Hand… Kinder sind auf diese natürliche Weise kreativ….ein Taschentuch wird zur Fledermaus zum Gesicht zu einer Blume die sich entfaltet…

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Es ist diese Offenheit, die Vielfalt der Möglichkeiten, die Ganzheit aus der sie noch schöpfen – bevor sie in die Normen und Vorgaben der Erwachsenenwelt hineinerzogen werden – da wo 2 und 3 immer 5 sein „muß“ und der Weg von A nach B möglichst gerade…. Schicksal nimm deinen Lauf….

Im Erwachsenenalter, im Zuge des Älterwerdens ist es wohl eine der größten Herausforderungen, in all unserem klugen kopflastigen Dasein diese ursprüngliche Offenheit wieder zu entdecken, anzuhalten, uns im Inneren wieder ganz still, „nicht-wissend“ und unbegrenzt zu erfahren . „Werdet wieder wie die Kinder“ – auf einer neuen, bewussten Ebene. Leben mit einem spielerischen, wachen, schöpferischen Geist, der Raum lässt für die Wunder des Lebens, – das ist damit wohl gemeint.

Spannend wird es für mich immer dann, wenn ich mich voll auf ein bestimmtes kreatives Projekt einlasse.  Da gibt es den Ausgangspunkt A, das angepeilte Ergebnis B und: den Weg dorthin, von A nach B. Erste Ideen, Impulse – das Abenteuer beginnt!

Phasen der Begeisterung, Sackgassen, Verschnaufpausen, neue Impulse, Schritt für Schritt….im Gehen, Probieren, Stolpern, Weitergehen nimmt etwas Form an, entsteht etwas, spiegelt uns! Hilfreich ist, mich von der Vorstellung, dass der Weg von A nach B möglichst kurz, schmerzlos und gerade sein sollte, zu verabschieden! Und: immer wieder das Bewusstsein in den Körper sinken lassen, in die innere Stille gehen, an der Quelle auftanken….

Wenn es ein Rezept für mich gibt, „meine“ Kreativität lebendig zu halten, dann ist es das:

Frau nehme sich etwas Zeit, spüre in den Körper hinein, nehme ein paar volle gute Atemzüge, werde still, lasse den Körper sich so bewegen wie er will, nehme die Stimme hinzu, lasse sie so tönen stöhnen ächzen krächzen jubilieren wie sie gerade möchte , rühre immer wieder volle Atemzüge ein, spüre die Kraft des Beckens, des Bauches, lasse sie sich wohlig im Körper verbreiten….eh voila! Das Süppchen brodelt! Der Kuchen geht auf!

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Anmerkung heute: dazu passt der Name „PAIDEUMA“, den Reinhard Hesse, der Architekt der Domhäuser, seiner Arbeit gegeben hat; gemeint ist die „KIndseele“, die leben und lebendig sein will, auch in uns Erwachsenen!