Archiv für den Tag: 3. April 2022

Fallen und Wiederauf(er)stehen!

Das mußte/durfte ich am eigenen Leib erfahren. In den vergangenen zwei Jahren bin ich erstaunlich gut mit der so seltsamen und verwirrenden Situation, in der wir uns befinden, zurechtgekommen; mir war klar: laß dich nicht ins Bockhorn jagen, es ist ganz wichtig, die Energie hochzuhalten und so auch die Lebensfreude! Aber heuer, so ab Mitte Jänner – da ist es richtig anstrengend geworden auch für mich, die ganze Situation rund im Covid und die kollektive Stimmung ziemlich bedrückend… und dann erst der Ausbruch des Krieges! Vermehrt negative Gedanken, trennende Gedanken – so als wäre meine Widerstandskraft gegen die spalterischen Energien im Feld gesunken. Alles so versteift – selbst im Körper hab ich das gespürt! Und dann – eines Tages – vor knapp vier Wochen – hatte ich auf einmal richtig Stress und Sorge, daß bald alles noch chaotischer wird, daß das Finanzsystem bald mal zusammenkracht und was dann…? Es war wie ein Überfall! Und am nächsten Tag war ich krank – das Covidl hatte mich (wie so viele andere Menschen) auch erwischt! Diese Erkrankung war vom Körperlichen her nicht dramatisch, eher auf der emotionalen und spirituellen Ebene! Wie eine finstere Grube, in die ich gefallen bin… als wäre das Lebenslicht ganz runtergedimmt worden, mit sehr schmerzlichen Empfindungen von Getrenntsein, von Unvermögen und großer Schwäche…

Und dann die schrittweise Erholung, jeden Tag ein bisschen mehr Energie, das Wiederauferstehen der Lebenskräfte, das Wieder-in -Flußkommen der Lebenssäfte, das Wiederaufleuchten der Lebensfreude – synchron mit dem Sprießen der Blätter und Knospen, mit dem wundervollen Aufblühen des Frühlingsblumen…

„You can cut all the flowers,but you cannot keep spring from coming.“ Pablo Neruda

Zwei Wochen war ich fast nur zu Hause, ohne direkte Begegnungen – ich hätte gar nicht rausgehen wollen (auch als ich körperlich schon wieder ganz gut beisammen war), war froh, nirgendwo hin zu müssen – und das bei strahlend schönem Frühlingswetter! Normalerweise unvorstellbar! Nichts tun zu müssen – soviel Zeit zu haben! Wie unglaublich langsam die Zeit vergangen ist – wie im Schneckentempo – das war sensationell! Wie relativ die Zeit doch ist! Das Positive an der Quarantäne-Zeit war, daß ich jeden Tag kreativ gewerkt habe und das war sehr schön! Wieder zu erfahren, wie erfüllend es ist, dranzubleiben (auch wenn ich anfangs gar nicht wußte, was ich überhaupt ausdrücken will und wie…), dem Wunsch nach schöpferischem Tun nachzugehen und dann zu erleben, wie etwas ins Fließen kommt, eins das andere ergibt ohne groß nachzudenken – ich finde das sehr schön! Wie im Kleinen so im Großen – im großen kreativen Prozess, genannt Leben!

„Es werde Licht“
Einladung zum Tanz

Und so bin ich gestärkt aus der Erkrankung hervorgegangen – bin jetzt wieder viel entspannter in Bezug auf die ver-rückte, globale Situation und fühl mich viel klarer: das Wichtigste ist, im Vertrauen zu bleiben! Das läßt sich nicht direkt machen, aber es hat sich in mir gestärkt. Gott/der Göttin sei Dank!

Gestern hörte ich einen spirituellen Lehrer sagen: „Wir wollen oft wissen: was ist mein Weg, wohin führt er, wie komm ich von A nach B…? Es geht aber anders: wenn sich in dir etwas wandelt, ändert sich bzw. gestaltet sich der Weg unter deinen Füßen neu – in Resonanz zu deinem Inneren!“ Das finde ich sehr schön und so erfahre ich es auch!