Raus aus der Trance, rein ins Hier & Jetzt!

Den Tag heute hab ich eher unlustig begonnen… sorgenvolle Gedanken wegen meiner Finanzen (Fehlinvestitionen), schwüles, drückendes Wetter, mein Energielevel eher mau – was negative Gedanken gut gedeihen läßt… naja… nach dem Frühstück setz ich mich aber doch aufs Rad, fahre ein Stück den Gaisberg hinauf und wandere dann weiter zu einem meiner Lieblingsplätze – weit über der Stadt mit einem wunderschönen Blick auf die Berge und auf Salzburg. Das Gedankenkarusell hat sich dabei aber die ganze Zeit weitergedreht – dieses und jenes kritisierend, nörgelnd, grantelnd… eben weiterhin unlustig, so daß ich mich zunächst gar nicht richtig an diesem schönen Ort erfreuen kann.

Bis ich mich besinne und mir bewußt mache, daß ich dieses Geschwätz nicht einfach so hinnehmen muß – Stop it! Anhalten, atmen, wahrnehmen: was ist JETZT!?

Dabei fällt mir ein Ausspruch von Eli Jaxon Bear ein, der mich schon lange begleitet:

„…TAKE A STAND EXACTLY WHERE YOU ARE, IN THE MIDDLE OF THE MIND STREAM.“

Er schreibt: „… My teacher Papaji says, that there is a river of thought waves, and all beings are being washed downstream by this river….Freedom is the willingness to TAKE A STAND EXACTLY WHERE YOU ARE, IN THE MIDDLE OF THE MIND STREAM.“

Mitten in diesem Strom von unaufhörlichen Gedanken anhalten, genau da wo du jetzt bist!

Ich kenne ja ein paar hilfreiche Strategien, wie dieses Anhalten und Still-Werden leichter gelingt – es geht nur darum, sie auch anzuwenden:

  • Das, was jetzt ist – jede Empfindung, jeden Sinneseindruck laut aussprechen! Das mach ich heute spontan, oben auf diesem guten Platzerl:

„…..ich fühle den Wind sanft über meine Haut streichen! ich spüre die warme Erde und das Gras unter mir! ich nehme den Fluß des Atems wahr! ich höre ein klopfendes Geräusch! ich sehe eine Biene in einer kleinen gelben Blüte! ich sehe, wie die Schäfchenwolken am Himmel ziehen! ich spüre ein Kitzeln auf meinem Fuß – eine Ameise! …“... usw.usw… Das läßt mich rasch ganz präsent sein, mit allen Sinnen! Wie schön – so einfach kann es sein!

  • Eine andere Strategie, die mir vor einiger Zeit in einer Meditation gezeigt wurde: Ich imaginiere einen rechteckigen Rahmen, mit feinem weißen Sand gefüllt, der von all den herumschwirrenden Gedanken ganz zerfurcht ist; dann streiche ich den Sand mit der Hand ganz glatt und verwische so alle Spuren (lösche alle Gedanken) … das hilft mir oft gut, in die Stille zu kommen! Ich glaube, dieses Glätten des Sandes wird im Zen so gemacht…?
  • Was auch oft gut funktioniert ist eine Empfehlung von Robin Kaiser:

„Nimm dieses blitzschnelle Hin und Her der Gedanken wahr und schalte innerlich um auf Zeitlupe, verlangsame das Tempo der Gedanken oder eines einzelnen Gedankens immer mehr, wenn möglich bis zu ihrem Stillstand…“ Ich atme dabei langsam in diese zunehmende Verlangsamung hinein… und in die Stille zwischen den Gedanken.

Nachdem ich mich also an diesem schönen Ort durch das laute Aussprechen dessen, was jetzt IST, gut wach und präsent fühle, stehe ich auf und singe die drei Jodler, die ich kann – jeweils alle drei Stimmen 😄! Singe für mich, für die Berge, die Sonne, den Wind, die Bäume, die Erde, die Tiere…. usw… Ah, wie gut das tut, so befreiend und Freude bringend!

Singen ist natürlich immer gut und tanzen sowieso… am besten beides zusammen und gutes, volles Atmen – was ja dabei eh wie von selbst passiert!

Nun bin ich also wieder ganz JETZT DA und das fühlt sich tatsächlich so an, wie aus einer Trance aufzuwachen! Die Wahrnehmung hat sich verändert, mein ganzes Lebensgefühl – als wäre ein Grau-schleier weggezogen worden! Wie von selbst öffnen sich in dieser Gegenwärtigkeit die Sinne: nun nehme ich wahr, wie intensiv die kleinen gelben Blümchen leuchten – wie kleine Sonnen! Die zarte Schhönheit der Herbstzeitlosen! Wie wunderschön die Strukturen der Baumrinden sind! Wie ein Spinnlein ihr Netz spinnt… Sehe wieder, wie schön und voller Wunder die Welt doch ist! Und damit ist die Freude am Fotografieren auch wieder da!

Die letzten drei Bilder sind am Salzachkai entstanden; diese schönen Platanen haben mich schon öfters zum Fotografieren angeregt!

Und so ist es doch noch ein wunderschöner Sonntag geworden!

Unfassbar, was wir alles versäumen, wenn wir so sehr „im Kopf“ sind, so identifiziert mit dem Geplapper des „monkey-mind“!

Kleines Sammelsurium

Zurück im base-camp am Aigner Campingplatz – ein mir sehr lieber, guter Ort, um hier in Salzburg alle paar Wochen alles mögliche zu erledigen – Dinge die liegengeblieben sind, Bürokratisches, auch Unangenehmes… und auch viel Schönes: Freundinnen und Freunde wieder zu treffen, in mein Lieblingscafe´ zu gehen, in meiner Lieblingsbuchhandlung zu schmökern, über den Mönchsberg zu spazieren oder rauf in den Aigner Park, wo wir als Kinder immer „Indianer-gespielt“ haben… also ganz viel Geschichte hier!

Nachdem gerade nichts drängt und unbedingt geschrieben werden will, einfach ein paar Eindrücke, kleine bunte Happen, nette Fundstücke…

Das folgende Häppchen stammt aus einem Roman – „Fischers Frau“ von Karin Kalisa, der mir gestern in eben dieser Buchhandlung empfohlen wurde – von meiner Lieblingsbuchhändlerin! Ein Absatz gleich auf Seite 22, gefällt mir gut… Sie, die Heldin Mia Sund, entschuldigte sich von der Arbeit, indem sie sagte, daß sie sich nicht fühle… und ging zwei Stunden früher heim. Das war aber eine Lüge gewesen, „denn tatsächlich fühlte sie sich heute zum ersten Mal seit sehr langer Zeit. Vielleicht, dachte Mia, …. ist es so, wenn mich sich fühlt: daß man auf einmal nicht den immergleichen Weg ging, sich nicht verhielt wie eine Kugel in ihrer Bahn, sondern Kopf und Beinen folgte, die Gefühle zwischen sich aushandelten, denen man sich einfach überlassen konnte, und sie somit wie von selbst nicht wie immer … eine Straße geradeaus nahm und dann…., sondern geradeaus und immer weiter direkt ans Wasser ging und sich am Rand des Hafenbeckens niederließ…“

Diese Zeilen haben mir auch deshalb gefallen, weil ich einige Stunden davor auch ausgeschert bin aus den gewohnten Wegen! Synchronizität! Salzburg und auch Wien – in beiden Städten habe ich viele jahre lang gelebt – sind da besonders „gefährlich“ oder besser gesagt ich bin da besonders gefährdet, wie eine Kugel in ihrer Bahn, auf immergleichen Wegen unterwegs zu sein, eben wie ein sich eher wenig fühlendes Gewohnheitstier! Außer ich nehme mir bewußt vor, so durch die Stadrt zu gehen als wäre ich das erste Mal hier! Aber heute ist die Kugel ganz von selbst, ohne mein bewußtes Zutun, aus ihrer gewohnten Bahn gerollt: Statt wie geplant zum Dm zu gehen, habe ich mich ganz überraschend in der Kollegienkirche wiedergefunden – in diesem prächtigen und auch wundervollen Bauwerk mit fantastischer Akkustik, in dem ich schon viele, zum Teil sehr berührende Konzerte hören durfte.

Und dieses Ausscheren aus den gewohnten Wegen hat gut getan – „ich habe mich gefühlt!“ Ich hab mich einfach führen lassen. Wie lebendig sich das gleich anfühlt… ich möchte mich öfter, noch öfter fühlen – gerade hier in Salzburg, wo ich scheinbar alles schon so gut kenne und wo sich so viele Gewohnheiten angesammelt haben!

Hier noch ein paar nette Fundstücke:

Ja! Lassen wir sie nicht landen auf unseren Köpfen, lassen wir sie nicht nisten in unseren Haaren und Gehirnen!

Wohl wahr!!!

Gennau, unt wier ale lärnen jez fülen, weihl gantz kscheid sein, dass könen wier schohn 👻!

Magischer Altweibersommer

Dazu gleich ein paar Bilder, die mich heute am Morgen am Weissensee bezaubert haben!

In der Früh nun schon der Nebel…

Dann am späten Nachmittag… vom Schiff aus…

Wie sehr ich diese anhaltend schönen, klaren und heuer so milden Tage genieße! Zuletzt in Slowenien, kurz in Italien und nun seit gestern in Kärnten – nochmal am wunderschönen Weissensee. Aufgewacht bin ich heute allerdings mit einem leicht melancholischen Gefühl, das ich zunächst gar nicht einordnen konnte… dann ist mir eingefallen: es ist genau dieses Gefühl wie ich´s als Schülerin am Ende der großen Sommerferien immer hatte und das bis heute jedesmal so um diese Zeit auftaucht! Entweder ist diese Ferienende-Wehmut so tief eingeprägt in meinem System oder ich fühle unbewußt noch heute mit den Schülern mit…? Oder beides… Ich freue mich auch immer noch zum Beginn der großen Sommerferien! Wie auch immer – mIt dem Ende der Ferien endet ja auch der Sommer – selbst wenn´s heuer noch so wunderbar warme Tage bis in den September hinein gibt… für mich war´s ja ein ganz besonderer Sommer – dieses freie Leben im Camper! Fast immer draussen in der Natur, an so vielen wundervollen Orten… ganz viel barfuß, ganz viel Duft von frisch gemähten Wiesen, in vielen verschiedenen Seen geschwommen, nachts noch unterm Sternenhimmel gesessen oder gelegen, leuchtende Sonnenblumen, duftende Holunderblüten, Singen mit Freunden am Lagerfeuer, süße Früchte und Beeren usw…usw…

Dazu noch zwei Texte, gefunden in den newslichtern (online Portal für gute Nachrichten):

Monte Lussari – der lichtdurchflutete Berg

Seit meiner Jugend liebe ich die Julischen Alpen (damals waren sie noch relativ einsame Berge im Vergleich zu den viel besuchten Dolomiten) und immer wieder zieht es mich in diese Region, wo die Länder Österreich, Italien und Slowenien sich treffen.

Tarvis, Kranijska Gora, der Vrsic-Pass und dann runter ins Socatal, das südliche Kärnten – magische Welten, mit ganz vielen schönen Erinnerungen verbunden.

Nun war ich gestern wiedermal in Tarvis; in einem kleinen slowenischen Städtchen habe ich ein Foto von der Kirche auf dem Monte Lussari gesehen und gewußt, daß ich da hin möchte.

Die Julischen Alpen wirken – gerade jetzt im schönsten Altweibersommer – bei aller Erhabenheit doch leicht und lichtdurchflutet, eine Silhouette wie schwebend hinter der anderen…

Ich schau etwas wehmütig und auch mit leisem Schaudern hinauf zu den hohen Gipfeln – damals in jungen Jahren waren wir ja ganz wild auf´s Klettern, auf Felswände und ausgesetzte Überschreitungen – ja, das war einmal und es war super, großes Abenteuer!

Heute bin ich gemütlich mit der Seilbahn auf den Monte Lussari bei Tarvis gefahren und es war fantastisch!

Im Vergleich zu damals nehme ich nun die Schönheit, die Magie, die Kraft und die Heiligkeit der Berge viel intensiver wahr; ich war überwältigt und tief berührt von der Schönheit dieser Berge und von ihrer Wirkung auf mich… und voller Dankbarkeit!

Der Berg Luschari /Monte Lussari gilt – so hab ich´s gelesen – seit dem Mittelalter als heiliger Berg. Nachdem Hirten wundersame Erscheinungen hatten, wurde bereits im Jahr 1360 auf dem Gipfel des fast 1800 Meter hohen, steilen Berges eine Kirche erbaut – unvorstellbar!

Seitdem ist diese Bergkirche Maria Luschari ein Pilger- und Wallfahrtsort; viele gläubige Menschen aus Italien, Slowenien und Österreich kommen bis heute zu diesem Santuario dei Tre Populi, zur Kirche der drei Völker.

Immer diese Entscheidungen!

In den letzten zwei, drei Tagen hat mich stark die Frage beschäftigt: Wie geht´s weiter? Fahre ich noch runter – südwärts – ans Meer? Nach Cres? Oder zumindest nach Savudrija (ist weniger weit)… oder einfach nach Triest, Sistiana (noch näher)…? Die Reisefreudige in mir hat gedrängt: „Ja klar, ans Meer, ans Meer, ans Mittelmeer! noch dazu wo wir ja schon so weit herunten sind (im Süden, in Slowenien)… ist ja nicht mehr weit…“…

Doch gleichzeitig hat meine Stimmung und mein Energielevel gar nicht so dazu gepasst (ein bissl lustlos, das viele Alleinsein wird wieder zäh) und auch mein Körper war nicht so begeistert davon (etwas müde, wieder vermehrt Rückenschmerzen, möchte endlich wieder mal vollwertiges, gesundes Essen (nicht so leicht zu finden – weder in Ungarn noch in Slowenien)…

„… aber schön wär´s ja doch am Meer!“ ruft die nimmermüde, vom Fernweh Gesteuerte…

Eine andere, eher gewissenhafte Stimme meint: „Es wär aber schon gut, bald mal wieder nach Salzburg zu kommen, da ist einiges zu tun, einiges in Ordnung zu bringen!“

Und so geht´s hin und her…mittlerweile kann ich relativ gelassen bleiben und drauf vertrauen, daß ich zur richtigen Zeit schon wissen und spüren werde, was zu tun ist…

Dann ist mir gestern Nachmittag Silke Schäfer untergekommen; ich lese in ihrem Kanal, was sich derzeit astrologisch so tut und das ist interessant!

Sie schreibt: „Ebbe und Flut wechseln einander ab. Das ist ein kosmisches Gesetz und nicht verhandelbar. Jetzt herrscht erst einmal wieder Ebbe. Durch die Rückwärstsbewegung von insgesamt 7 (!) Planeten – speziell des Merkur in Jungfrau bis 15.September 2023, sind diese und die nächste Woche prädestiniert zum Aufräumen und zum Ordnen all dessen, was liegengeblieben ist. Klarheit schaffen. Unreines entsorgen. Ausmisten vom Keller bis zum Dach…“

Aha! Nun, ausgemistet hab ich bereits heuer im Frühjahr sehr großzügig, aber es ist einiges liegengeblieben, das geordnet gehört!

Ja, wenn ich ehrlich bin: nach der „Flut“ rund um den letzten Vollmond – beim high-energy-Tanz-Retreat in Ungarn – fühlt es sich während der letzten Tage tatsächlich mehr wie „Ebbe“ an und nun, nach diesem Hinweis aus astrologischer Sicht, fällt es mir leichter, mir das auch einzugestehen!

Außerdem gab´s noch ein interessantes Erlebnis gestern: obwohl ich ein bißl müde war, wollte ich doch die Umgebung mit dem Rad erforschen und zu einem hübschen Ort, der mir empfohlen wurde, fahren. An einer Weggabelung war es unklar, wie´s weitergeht – links oder rechts? Ich hab mich für links entschieden, die Richtung scheint zu stimmen. Der Pfad ist jedoch immer noch holpriger und schmäler geworden, am Ufer der Save immer unwegsamer (viel Sand von den vergangenen Überschwemmungen, umgestürzte Bäume, große Steine…); oft muß ich das Rad schieben… ganz schön anstrengend, aber noch mag ich nicht aufgeben… bis ich mit dem Schienbein beim Schieben des Rades so gegen das Pedal stoße, daß die Haut aufreißt und ziemlich blutet! Na gut, jetzt reicht´s, ich gebe auf und dreh um… wieder bei dieser Weggabelung nehme ich die andere Richtung und dieser Weg bringt mich ziemlich mühelos und rasch in das wirklich sehr hübsche und sympathische Dorf!

Also umdrehen, immer wieder mal umdrehen… besser früher als später!

Umdrehen – gemeinsam mit den rückläufigen Planeten!

Und so hab ich dann gestern Abend – nach diesen Erfahrungen und Einsichten – leichten Herzens die Entscheidung treffen können, umzudrehen! Nicht mehr weiter in den Süden zu fahren, sondern zurück in mein „base camp“ am Aigner Campingplatz bei Salzburg! Und die Aussicht, die liegengebliebenen Dinge in Ordnung zu bringen, fühlt sich tatsächlich gut an!

Ein interessanter Tag!

Etwas widerborstig hat dieser Tag heute begonnen – bis ich verstanden hab, worum´s geht!

Gestern Nacht hab ich auf einmal angefangen, Pläne zu machen – wo ich noch überall hin möchte, bevor ich ca. Mitte September wiedermal in Salzburg sein werde, um einiges Liegengebliebene zu erledigen. Und überhaupt, bevor dann der Winter kommt bzw. bevor ich ca. Mitte Oktober mein „Winterquartier“ im Waldviertel beziehen werde…

Ja, erstmal nach Bled und dann – wenn ich schon so weit herunten bin, könnte ich doch noch runter nach Cres fahren… Ans Meer nochmal, JA!

Also hurtig zusammengepackt heute nach dem Frühstück – vor der Fahrt nach Bled (so der Plan) noch mit der Seilbahn auf die Velika Planina – ein Hirtendorf auf einer nahegelegenen Hochebene… Interessant war, daß ich zwar voller toller Pläne war, aber gar nicht so richtig froh… dieses Unfrohsein hat zunächst noch zugenommen, weil nichts geklappt hat, wie ich mir das so vorgestellt hab! Die Straße ins Tal hinein war gesperrt – mit einigem Herumsuchen und Fragen und mehreren Umwegen war´s dann doch möglich, allerdings viele Kilometer im Schneckentempo hinter einem riesigen Baufahrzeug her, durch holprige Baustellen und verwüstete Landschaft… da erst hab ich kapiert, daß es hier ja vor wenigen Wochen arge Überflutungen gegeben hat und nun mühsam die entstandenen Schäden repariert werden. Wieder interessant: diese Erkenntnis läßt mich innerlich weicher werden, geduldiger…

Schließlich hinten im Talschluß – schön ist es hier, eine hübsche einfache Jausenstation, Wald, Wiesen, hohe Berge im Hintergrund (die Steiner Alpen), aber keine Seilbahn! Verwirrt frage ich nach – anscheinend bin ich dran vorbeigefahren! Was soll´s, jetzt bin ich schon hier (wo´s eh schön ist) und langsam – bei einer kleinen Jause – fallen die Pläne von mir ab und auf einmal wird mir sonnenklar, daß ich in ein altes Muster reingetappt bin – in eine alte Rastlosigkeit, die mich gar nicht in der Gegenwart sein läßt, sondern mich antreibt, dieses und jenes und dann auch noch jenes-jenes zu machen, zu erleben, zu erledigen… und in dieser Dichte und Ruhelosigkeit wird das Erleben aber immer seichter, geht am Wesentlichen ganz vorbei…

Dieses Zurückfinden ins Hier und Jetzt hat mich erleichtert aufatmen lassen, nun konnte ich die Schönheit und all die Geschenke rundum wieder wahrnehmen und mit Freude genießen! Und verstehen, warum es sich vorhin so gespießt hat!

In diesem wiedergefundenen Frieden bin ich an den Bach gegangen, der sich hier zu einem türkisblauen Becken weitet – wunderschön!

Ich versuche, ein Steiglein am Bach entlang weiterzugehen, verliere den Bach aber und finde mich statt dessen in einem Gewirr aus abgebrochenen Ästen, entwurzelten Bäumen, sich türmenden Steinen und Felsbrocken… hm… ich dreh wieder um und auf einmal wird mir klar: ich konnte den Bach nicht mehr finden, weil er nämlich —- hier entspringt! Ich bin an seiner Quelle! Rund um mich herum sprudelt es aus der Erde – frisch und klar und mit munterem Gegluckse! Nun geht mein Herz richtig auf – berührt und voller Dankbarkeit bleib ich eine ganze Weile an diesem so besonderen Ort und muß gar nirgends mehr hin!

Irgendwann kommt dann doch der Impuls zum Aufbruch, ich fahr die 2 Kilometer zurück zur Gondelbahn und schwebe bequem rauf auf die karstige Hochebene, die schon in prähistorischen Zeiten von Hirten als Alm genutzt wurde. Heute ist sie touristisch erschlossen – in einem Teil durch Liftanlagen, die gerade noch mehr ausgebaut werden (ohje!)… die eigentliche Attraktion jedoch sind die unzähligen wunderschönen alten Hirtenhütten in einem weiter von der Seilbahn entfernten Teil der Alm. Manche werden auch heute noch im Sommer bewirtschaftet, alles sehr urig und Gott sei Dank ohne jedes Almen-Tamtam!

Der Tag hat mich wieder einiges gelehrt – vor allem, daß das Agieren aus alten Mustern heraus nicht mehr unterstützt wird vom Universum! Da fängt´s dann eben an, sich zu spießen!

„…wird nicht mehr unterstützt…“ – so drückt das Eva Denk, die mediale Astrologin, die ich sehr schätze und liebe, immer wieder aus. Im Moment unangenehm, aber doch: wie gut, daß es so ist! Sonst würden wir ja nie rauskommen aus den alten fest eingefahrenen Schleifen!

Von Ungarn nach Slowenien – ein paar Bilder

Ein kurzer Besuch in Budapest – starkes Kontrastprogramm zu den still-beschaulichen Tagen an der Donau, aber schön und natürlich seeehr geschichtsträchtig!

Danach ein Tag und eine Nacht am Plattensee – nochmal wunderschönes Sommerfeeling am See!

Dann tags darauf – direkt an der Grenze zwischen den beiden Ländern, bereits in Slowenien, hat mich schon von Weitem ein langgezogener Hügel mit einem Kirchlein obenauf gerufen und so bin ich von der Autobahn runter- und durch den Ort Ledava auf diesen Hügel raufgefahren. Das letzte Stück zu Fuß zu der kleinen Dreifaltigkeitskirche – was für ein wundervoll stiller, herzöffnender Ort! Lese etwas über seine wechselvolle Geschichte, die mich berührt und genieße den fantastischen Ausblick auf die gegenüberliegenden Weinberge mit ihren schönen Musterungen.

Und dann nochmal ein beschauliches Verweilen an einem Fluß – an der Drau/Drava (in der Stadt Ptuj), die hier in Slowenien auf ihrem Weg nach Osten zum Schwarzen Meer schon zu beeindruckender Größe angewachsen ist!

So viele wunderschöne Orte, so viele unterschiedliche Eindrücke! Fühle große Dankbarkeit!

Heroes and landscapes…

Ein kleiner Nachtrag zum vergangenen Tanz-Retreat

Heldinnen/Helden und Landschaften – dieses Thema hat sich durchgezogen in diesen vier Tagen, damit haben wir tanzend gespielt und erkundet: was bin ich für eine Heldin? in welcher Landschaft? Wie kann ich für eine andere Heldin ihre „Landschaft“ sein, also sie in ihrem Sein und Tun unterstützen, indem ich mich auf sie einschwinge? Jemand anderer kann für mich, die Heldin, „Landschaft“ sein und mich dadurch fördern usw.

Als ich dann – nach dem Retreat – an der Donau gesessen bin, hatte ich den Eindruck: nun ist die Donau die Heldin und ich schwinge mich auf sie ein, bin „ihre Landschaft“, die sie spiegelt, die ihr folgt, ihr zuhört… also die Umkehrung! Damit zu spielen macht mir Freude und ich glaube, daß ich auf diese Weise am ehesten in Kommunikation sein kann mit nicht-menschlichen Wesen (was ich mir ja sehr wünsche!); im stillen Sitzen gelingt das nicht so recht und mir scheint, daß auch hier die geliebte und für mich so wichtige „Dreieinigkeit“ Atem-Stimme-Bewegung ein Schlüssel sein kann! Mich bewegen mit dem Fluß oder dem Baum oder dem über mir kreisenden Raubvogel… mit ihm tönen… (es genügt ev. schon, die Bewegung nur innen im Körper zu spüren, die Töne nur im Inneren zu hören)… und der Atem ist sowieso der große Verbinder!

Wieder im Fluß!

Nichts bringt mich besser und schneller ins Fließen, vom Kopf runter und rein in den Körper als Tanzen und Tönen! Und damit ist ja fast automatisch ein gutes volleres Atmen verbunden. Und nichts hebt meinen Energielevel und damit die Vitalität und Lebensfreude so verläßlich an als eben dies! Und das am besten in einer Gruppe von ähnlich tanz-begeisterten Menschen… Während der letzten vier Tage durfte ich genau das wieder auf sehr freudvolle Art erleben – in einem Tanz-Retreat in Ungarn, mit einem ungarischen 5 Rythmen-Lehrer, den ich sehr schätze und einer wundervollen, gemischten Gruppe von großteils ungarischen und ein paar österreichischen Frauen und Männern (Männer wie meistens sehr wenige!). Irgendwo im ungarischen Hügelland, in einer lieblichen Landschaft mit eingestreuten alten, halb verfallenen Dörfern sind wir zusammengekommen – von Anfang an hab ich mich dort wie zu Hause gefühlt. Ein wunderschönes Ensemble von alten, sehr schön und behutsam renovierten ebenerdigen Häusern, mit anheimelnden Möbeln aus alten Zeiten eingerichtet, in einem schönen großen, halbwilden Garten, eine große gemütliche Küche mit einer fülligen, älteren, sehr lieben Köchin, die ganz bodenständige köstliche Mahlzeiten für uns bereitet hat… Und der Tanz-Raum – fantastisch! eine ehemalige Scheune, absolut geschmackvoll umgestaltet zu einem großzügigen Seminarraum… Holzboden, lehmverputzte Wände, weite Öffnungen in den Garten hinaus – ein Traum! Das Ganze fühlt sich sehr bodenständig, mütterlich-erdig und nährend an! Schade, daß ich vergessen hab, ein paar Fotos zu machen!

Das Seminar selbst: Immer wieder in die Rhytmen reingehen, alles loslassen, die Bewegungen einfach geschehen lassen, ohne Anstrengung – auch in den heftigen, schweißtreibenden Rhythmen – bei täglich 35 Grad (!) rinnt sowieso der Schweiß – sooo befreiend! Das Thema des Retreats: Wie können wir immer wieder heraustreten aus unseren alten, allzu steif-starren Mustern und in eine geschmeidigere, flüssigere Lebensweise finden? Und dies tanzend zu erforschen, im Vertrauen auf die Weisheit des Körpers und einander gegenseitig fördernd… Ganz tief ist mir wieder klargeworden, wie essentiell wichtig der Tanzweg für mich ist, wie er zu mir gehört und daß es an mir liegt, ihn für mich zu erschaffen! Nicht nur ab und zu an einem Tanz-Retreat teilzunehmen! Schöne Bilder kamen zu diesem Thema: ich in einem wunderschönen Garten, Gastgeberin, öffne die Türen und lade Menschen ein – zum heilsamen Tanzen und Tönen und das Leben zu feiern… to go with the flow! Es tut mir gut, diese Ausrichtung wieder klar zu spüren, zu halten und auf meine innere Führung zu vertrauen, daß sich dieser Traum verwirklicht. Und es fühlt sich wunderbar an, mich mal wieder ganz in meinem Element zu fühlen und wieder die Erfahrung zu machen, wie sehr es mich freut, andere Menschen, die noch nicht so aus sich herausgehen können, herauszulocken – rein in größere Lebendigkeit und Freiheit! It´s about time, to live that again!

Dazu passend ein Zitat von Rumi:

Nachträglich sind mir noch diese liebevollen Tipps für deinen/meinen Tanz untergekommen 😊 :

Gestern war das Retreat zu Ende und nun bin ich für zwei Tage auf einem sehr naturbelassenen, einfachen Campingplatz ganz nahe an der Donau… ein ruhiger langsamer Tag heute, nicht mehr so heiß, ich genieße es, am Fluß zu sitzen und das Fließen auf mich wirken zu lassen, in mir zu spüren… Wieder im Fluß sein – da passt es doch gut, auch äußerlich am Fluß zu sein… an der Donau, die ich seit meiner Kindheit liebe. Noch dazu bei einer Vollmondin im Zeichen Fische! Immer wieder erstaunlich, diese Choreografien, diese so stimmigen und passenden Bühnenbilder!

Und dieses Land – Ungarn, Nachbarland – bin überrascht, wie sehr es mich berührt, hier zu sein, wie wohl ich mich hier fühle, wie sehr mir die Menschen liegen und der Klang ihrer Sprache! Da klingt in meiner Seele etwas Vertrautes an… das liegt wohl auch daran, daß die Geschichte der beiden Länder so verwoben ist… Ich finde, im Unterschied zu anderen westlichen Ländern menschelt es hier noch mehr… ich empfinde die Menschen recht natürlich und unverstellt, jedenfalls am Land und in der kleinen Stadt, wo ich gerade in einem netten kleinen Cafe sitze und schreibe. Eine kleine Galerie gehört auch zum Cafe (oder umgekehrt) – mit Gemälden und Fotografien, die mich großteils sehr ansprechen!

Den Namen des Künstlers weiß ich leider nicht…

Alles hier recht einfach, improvisiert, freundlich, down to earth… und das hängt wohl auch mit mir und meiner inneren Gestimmtheit zusammen – ICH fühle mich ja gut genährt, down to earth, freundlich und in Frieden… und das spiegelt sich eben umgehend im Außen… 🙏💓🌀

Salzburg, immer wieder Salzburg!

Immer wieder zieht´s mich in diese Stadt zurück – die Stadt, in der ich geboren und großteils aufgewachsen bin, die ich sofort nach der Matura verlassen habe, mit der ich – trotz aller Schönheit – immer Mühe gehabt hab… also eine ambivalente Beziehung!

Dieser Tage kann ich´s aber durchaus genießen, wieder mal hier zu sein für ca. eine Woche… der schöne und sympathische Aigner Campingplatz ist hier jetzt mein Base camp (nicht mehr meine Wohnung – da lebt zur Zeit eine gute Bekannte von mir drin)… das verändert meinen Zugang zur Stadt auf angenehme Weise!

Und sonst? derzeit fließt das Leben ziemlich ruhig dahin… Freundinnen und Freunde treffen, in mein Lieblingscafe gehen, an den einen oder anderen See fahren zum Schwimmen… der Sommer ist zurückgekehrt und gibt nochmal richtig Gas; zur Abwechslung sind mal keine Unwetter vorhergesagt, bloß „schwere Hitzewarnungen“ (wie haben wir früher bloß überlebt ohne diese ständigen Warnungen?!)… in einigen Tage geht´s dann wieder weiter, nochmal Richtung Osten… aber davon dann später!

Netzfund